Mit der aktuellen Episode „Das Traumschiff – Antigua“ zeigt das ZDF heute Abend um 20.15 Uhr eine neue Ausgabe des beliebten Feiertagsklassikers und die erste Ausgabe mit Florian Silbereisen in der Rolle des Kapitän Max Parger. Neben der schönen Kulisse und dem typischen Kreuzfahrt-Charakter reizt mich diese Neubesetzung besonders. Doch der Reiz des Traumschiffs liegt noch in einem anderen Aspekt.
Florian Silbereisen beschreibt: „Das „Traumschiff“ erzählt seine Geschichten auf eine ganz besondere Art und Weise – so wie keine andere Serie. Da trifft der ehemalige Juwelendieb natürlich völlig zufällig auf die Versicherungsdetektivin und eine Lady mit einer ganz wertvollen Perlenkette. Und am Ende liegen sich alle in den Armen. Das gibt es so nur auf dem „Traumschiff“ – das ist Kult! Und das muss noch mehr Kult werden!“
Wie Florian Silbereisen zum Traumschiff kam
Doch wie kam Florian Silbereisen denn nun eigentlich zum Traumschiff? Die Anfänge wurden bereits vor vier Jahren gelegt.“Begonnen hat alles, als Helene Fischer und ich Silvester 2015/16 den legendären „Traumschiff“- Produzenten Wolfgang Rademann besucht haben. Damals sagte er plötzlich: „Du musst auf’s ‚Traumschiff‘ kommen, mein Junge!“
Das war leider die letzte Unterhaltung zwischen uns, denn vier Wochen später ist er gestorben. Und dann ging es im vergangenen Jahr plötzlich sehr schnell: Nachdem sich Sascha Hehn vom „Traumschiff“ verabschiedet hat, gab es die ersten Gespräche. Wir haben viel diskutiert, über die Rolle des Kapitäns, über die Zukunft der Serie und immer wieder über Inhalte, über spannende Geschichten und überraschende Drehbücher“, erzählt Florian Silbereisen über seine Entscheidung beim Traumschiff anzuheuern. Mich macht das natürlich neugierig, da ich ihn bislang nur als Entertainer kenne und natürlich als Moderator.
Worum geht’s bei „Das Traumschiff – Antigua“?
Die gesamte Crew geht davon aus, dass Staff-Kapitän Grimm der Kapitän des „Traumschiffs“ wird. Doch die Reederei hat anders entschieden. Max Parger stellt sich als neuer Kapitän vor.
Kein leichter Start für „den Neuen“. Bereits beim Auslaufen kommt es zum Konflikt zwischen Parger und Grimm. Es wird eine turbulente, emotionale und teilweise auch gefährliche erste Reise für Max Parger, an deren Ende er sich jeden Respekt verdient hat.
Eigentlich freut sich Kapitän Parger über den Überraschungsbesuch seines Bruders. Aber er kennt Moritz gut genug, um zu wissen, dass dessen Anwesenheit, ob seiner zum Teil verrückten Ideen, auch mal im Chaos enden könnte. Daher nimmt er sich vor, Moritz im Auge zu behalten.
Kapitän Parger ist allerdings nicht das einzige Crew-Mitglied, das auf dieser Reise so manches Hindernis überwinden muss. Frieder Heinemann, ein bekannter Kreuzfahrt-Kritiker, kommt an Bord. Was an sich kein Problem für Hoteldirektorin Liebhold und ihre Crew darstellt, weil sie wissen, was sie können. Aber Hanna Liebhold und Frieder Heinemann waren einst ein Paar, und es war Hanna, die sich von Frieder getrennt hat, was der ihr nur schwer verzeihen kann und alle an Bord spüren lässt.
Sebastian Felber möchte seinen Lebensgefährten, Thomas Severin, gleich doppelt überraschen. Er möchte ihm an Bord einen Heiratsantrag machen und hat dafür, Überraschung Nummer zwei, Thomas‘ älteste und beste Freundin Judith Kerner eingeladen, die mit ihrem 14-jährigen Sohn Tobias an Bord kommt. Das Problem ist nur, dass Thomas der Vater von Tobias ist, was Judith bis heute geheim gehalten hat.
Genug Stoff für Marlene und Heinz Kolatschek, ein älteres Ehepaar, das während dieser Reise seine Goldene Hochzeit feiern will und schon bald feststellen muss, wie unterschiedlich die jeweiligen Vorstellungen für die Feierlichkeiten dieses großen Ereignisses sind. Marlene und Heinz reden viel über andere Menschen, sind aber sprachlos, wenn es um die eigenen Gefühle geht.
Tanja Lohmeier arbeitet als Kabinen-Stewardess an Bord und frönt, gern auch während der Arbeit und zur großen Freude der Crew und der Passagiere, ihrer großen Leidenschaft – dem Gesang. Seit vielen Jahren hegt sie einen Traum: Einmal im Leben möchte sie ihr Talent auf einer großen Bühne vor Publikum präsentieren.
Dass dieser Traum aufgrund der tatkräftigen Unterstützung von Doktor Sander und Kreuzfahrtdirektor Schifferle Wirklichkeit geworden ist, begreift die quirlige Tanja erst, als sie tatsächlich bei der Abschlussgala allein auf der großen Bühne des „Traumschiffs“ steht.
Humor, Liebe und Dramatik sorgen für eine kurzweilige Reise nach Antigua mit dem neuen Kapitän des „Traumschiffs“, Max Parger.
Reiseziele
Das Traumschiff stach erstmals am 22. November 1981 in See und steuerte die Bahamas an. Seitdem wurden 84 Episoden gedreht, die in über 50 verschiedenen Ländern spielen. Das einzige europäische Reiseziel war Norwegen im Jahr 1992.
Crew
Das Traumschiff steuerten bislang fünf Kapitäne: In den ersten sechs Folgen verkörperte Günter König Kapitän Braske. Auf ihn folgte 1983 Heinz Weiß als Kapitän Heinz Hansen. In Folge 34 nahm Siegfried Rauch als Kapitän Jakob Paulsen 1999 erstmals das Steuer in die Hand. 37 Folgen und 14 Jahre später übernahm Sascha Hehn 2013 als Victor Burger den Kapitänsposten auf dem Traumschiff.
In der Folge „Traumschiff: Sambia“ übernahm Daniel Morgenroth als Erster Offizier Martin Grimm das Ruder. Seit Weihnachten 2019 hat Florian Silbereisen als Kapitän Max Parger das Kommando.
In der 81. Traumschiff-Folge, die das ZDF am Ostersonntag 2018 ausstrahlte, hatte Barbara Wussow ihren ersten Auftritt als Hoteldirektorin Hanna Liebhold. Zuvor war Heide Keller von der ersten bis zur 80. Folge als Chefhostess Beatrice zu sehen.
Die Zahl der Schiffsärzte beschränkt sich auf zwei: Bevor Nick Wilder seit 2011 als Dr. Wolf Sander für die medizinische Versorgung an Bord sorgte, war Horst Naumann als Dr. Horst Schröder für das Wohl der Passagiere verantwortlich.
Seit 2008 gibt Harald Schmidt den Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle.
Schiffe
Fünf Schiffe dienten seit Beginn der Traumschiff-Dreharbeiten bereits als Schauplatz der Reihe: die MS Vistafjord (1981 – 1982), die MS Astor (1983 – 1984), die MS Berlin (1985 – 1999, 21 Folgen), die MS Deutschland (2000 – 2014) und seit 2015 die MS Amadea.
Erwartungen an „Das Traumschiff – Antigua“
„„Das Traumschiff“ ist für mich die Reihe, die rund um die großen Feiertage herum immer neue Orte zeigt und es uns als Zuschauer ermöglicht uns von trubeliger Festtagsstimmung zu erholen. Wer also jetzt am zweiten Weihnachtstag von einer kleinen Auszeit träumt, hätte mit „Das Traumschiff – Antigua“ die beste Gelegenheit.
Mit Sicherheit kann man sagen, dass „Das Traumschiff“ eine gewisse Ähnlichkeit mit den klassischen Herzkino-Filmen hat und dennoch natürlich etwas ganz anderes, als man es erwartet. Durch das Traumschiff der Urlaubsregionen oder potentiellen Urlaubsregionen kennen, auf die man selbst vielleicht gar nicht aufmerksam geworden wäre, ohne Filme oder vielleicht spezielle Kreuzfahrtfilme wie das Traumschiff.
Wird es uns durch das Traumschiff also ermöglicht ein fremdes Land beziehungsweise eine fremde Religion und seine Kultur kennen zu lernen? Möglich und dennoch ist die Geschichte, welche in diesem Film erzählt wird in gewisser Weise leichtfüßig und ein Kontrastprogramm zum klassischen Weihnachtsfilm. Möglicherweise kommt es deshalb gerade jetzt die Feiertage an.
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