Hallo erst mal,
ich bin Marie und nehme ab sofort an den Montagsfragen beim Buchfresserchen teil. Zwar setzt das Buchfresserchen selbst bei der Montagsfrage aus, allerdings steht es den Teilnehmern frei eine „Archivfrage“ zu beantworten oder sich selbst eine solche Frage zu überlegen. Wer nun meinen Blog schon seit längerem verfolgt, der weiß, dass ich die Montagsfrage bisher nie mitgemacht habe.
Warum ich ausgerechnet heute damit anfangen möchte?
Naja, ich persönlich finde es schlimm oder nein, schlimm ist vielleicht das falsche Wort eher nicht zielführend, wenn man nach nunmehr acht Jahren immer noch nicht weiß wer hinter einem Blog steht. Ich finde, das sollte ich ändern. Was meint ihr? Die Montagsfrage werde ich dabei zukünftig montags beantworten, allerdings werde ich die Archivfragen nach und nach auch an anderen Tagen beantworten. Ich hoffe das Buchfresserchen verzeiht mir die Auslegung. Mir jedoch geht es weniger darum eine feste Rubrik zu haben, sondern darum, dass ihr mich kennen lernt. Auslassen werde ich ebenfalls fragen die einen konkreten Feiertagsbezug haben. Denn ich denke nicht, dass es euch hilft wenn ich im Sommer 2016 über das Weihnachtsfest schreibe oder euch sage über welche Neuheiten ich mich in 2016 freue/gefreut habe.
Beginnen möchte ich deshalb heute mit der Frage:
Gibt es Erzähltechniken, die dich beim Lesen stören?
Was ist eine Erzähltechnik?
Für mich stellte sich erst einmal die Frage, was eigentlich eine Erzähltechnik genau ist. Zwar blogge ich schon länger, jedoch scheint es eine Erzählung gravierende Unterschiede zu geben. Eine Erzähltechnik umfasst für mich also nicht nur die Idee einer Handlung entstanden ist, sondern ihre Perspektive, ihren Verlauf, ihren zeitlichen Aufbau und ihre Figuren.
Gibt es Erzähltechniken, die dich beim Lesen stören?
Diese Frage ist etwas kniffliger zu beantworten, denn natürlich gibt es Aspekte, die mich beim Lesen eines Buches stören können. Aber meistens ist es eher eine Verbindung aus vielen Aspekten der Erzähltechnik.
Innenanschau ist wichtig
Sicherlich gibt es Perspektiven, die ich lieber lese als andere. So lese ich zum Beispiel ungerne Bücher in denen es so gut wie keine Innenanschauung gibt. Mir persönlich ist dieses detaillierte Innenleben bei einem Buch wichtig. Die Geschichte darf auch auf gar keinen Fall an eine Art Käseglocke erinnern, in die der Leser einfach nur hineinschaut. Diese Form von Erzählung mag ich nicht unbedingt, aber ich lese sie, wenn ich muss. Wenn ich ein Buch lese, möchte ich in die Figuren hineinschauen, ihre Gedanken und Gefühle verstehen, das kann ich nicht wenn nur erzählt wird, was gemeinhin sichtbar ist.
Der Verlauf
Hier mag ich es sehr unterschiedlich. Je nach Genre darf der Verlauf des Buches schon einmal seine Chronologie vernachlässigen, so lange sich die einzelnen Erzählstränge am Ende zu einem großen und ganzen Bild ergeben. Sind einzelne Erzählstränge am Ende ins Leere führend, so mag ich diese Erzählform nicht, es sei denn das Buch ist Teil einer Reihe noch fortgeführt wird.
Geschichten ihrer Zeit
Bücher sind immer Geschichten ihrer Zeit. Es gibt Bücher, die über andere Zeiten berichten und solche Diebe gegenwärtige Zeiten berichten oder von ihnen erzählen. Hierbei bin ich sehr vorsichtig, zwei lese ich gerne historische Bücher oder auch einfach nur Bücher, die in einer anderen Zeit spielen, jedoch lese ich nicht unbedingt gerne etwas über Kriegsschauplätze oder Schlachten. Aus diesem Grund meine ich Bücher deren zeitliche Handlung im ersten oder zweiten Weltkrieg stattfand, sofern ich nicht vor erfahre, dass sie frei von Kriegsgeschehen sind. Auch in Fantasybüchern mag ich nicht unbedingt die großen Schlachten, die sehr an kriegerische Handlungen erinnern. Aber Fantasybücher sind für mich eh so eine Sache.
Die Figuren
Wie bereits gerade angesprochen, bin ich, was Fantasy Bücher angeht, ein recht schwieriger Fall. Der Grund ist, dass ich weder Werwölfe noch Vampire mag, Magie nachvollziehbar und zu Welt passend finden muss (ja, bei Harry Potter ging das, da die Welt sehr durchdacht war). Die Figuren selbst müssen dabei jedoch keinesfalls menschlich sein, sollten jedoch menschliche Züge aufweisen. Ihr Verlauf und ihre charakterliche Entwicklung müssen glaubwürdig sein.
Ja, in Krimis oder Thrillern schätze ich auch mal einen echten Fiesling, einen Zyniker, eine Figur, die nicht so leicht zu durchschauen ist. Generell achte ich bei Büchern darauf, dass die handelnden Figuren vielschichtige und unvorhersehbare Züge aufweisen.
Das alles ist mir bei Büchern wichtig. Gibt es also eine Erzähltechnik, mit der ich nichts anfangen kann? Nun, meiner Meinung nach hängt dieser Aspekt eher von einer Reihe von Zusammenhängen ab. Somit möchte ich nicht ausschließen, dass es irgendwo eine Erzähltechnik gibt, die ich nicht mag, im Großen und Ganzen jedoch ist eine Reihe von Aspekten, die mir wichtig sind.
Nisnis's Bücherliebe
Liebe Marie,
schön, dass du ab sofort Montagsfragen beantwortest. Ich habe auf Twitter und auf Facebook schon von dir gelesen, aber deinen Blog besuche ich heute zum ersten mal.
Mir ist es bei der Beantwortung der Montagsfragen auch nicht wichtig, an einem bestimmten Tag eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, sondern viel mehr Blogs und ihre Bloggerinnen kennenzulernen. Das funktioniert bei den Montagsfragen ganz gut gut und so durfte ich schon viele Bloggerinnen mit der Zeit näher
näher kennenlernen.
Wie du schon selbst geschrieben hast, es ist niemals eine Erzähltechnik allein, die mich veranlasst ein Buch zu mögen oder nicht. Es sind immer viele Faktoren die ein "gern haben" für mich definieren. Daher kann ich hier keine pauschale Antwort geben.
Ich lasse mich immer wieder gern auf alles ein, auch wenn ich das eine mehr mag oder weniger, denn die Kombination aus vielen unterschiedlichen Dingen lassen die Erzähltechnik in neuem Licht erstrahlen.
Es wäre total schön, wenn du dich meiner Montagsfrage stellst:
http://nisnis-buecherliebe.blogspot.de/2016/08/montagsfrage-vom-29082016.html
Herzliche Grüße
Nisnis
Marie
Liebe Nisnis,
danke für den Kommentar. Ja, das mit Twitter und Facebook kommt mir bekannt vor. Dennoch finde ich es sehr merkwürdig, wenn ich per Direktnachricht bei Twitter und wenig später bei Facebook lesen muss, dass mein Blog eher unpersönlich ist und man mich darin nicht findet. Ich selbst finde nämlich Persönlichkeit wichtig auch und gerade in der virtuellen Welt. Da sich auf meinem Blog aktuell so einiges ändert und ändern muss, damit meine Leser und ich uns gleichermaßen wohlfühlen, war die Montagsfrage glaube ich eine gute Idee.
Liebe Grüße,
Marie
Alexandra
So, hier bin ich also 😉
Ich kann das auch nicht auf eine bestimmte Erzähltechnik fest machen ob mit ein Buch gefällt oder eben nicht. Das ist immer ein Zusammenspiel. Und vor allem geht es auch darum ob es zum Genre passt. 😉
Ich bin gespannt welche Antwort wir in Zukunft lesen dürfen von dir. Und natürlich viel Spass bei dieser Aktion.
Liebe Grüsse
Alexandra
Marie
Liebe Alexandra,
ich freue mich, das dir mein Beitrag gefällt. Da das so gut geklappt hat, wirst du mich nun öfter bei den Montagsfragen finden. Schön, dass auch du daran teilnimmst. Wusstest du eigentlich, dass ich deinen Blog nun schon seit einiger Zeit eher still verfolge?
Liebe Grüße,
Marie
Alexandra
Hallo Marie,
muss man ja auch mal sagen 😀 Und natürlich freut es mich das du ab nun auch immer wieder mal dabei bist, bin schon gespannt auf deine Antworten.
Echt? Das freu mich zu hören, deiner kannte ich bis anhin leider noch nicht, das hat sich ja jetzt geändert und abonniert bist du auch schon ;D Will ja wissen was es hier noch zu lesen gibt in Zukunft!
Liebe Grüsse
Alexandra
Marie
Hallo Alexandra,
das freut mich!
Viele Grüße, Marie
Wulf | Medienjournal
Wow, das ist ja fast ein Essay geworden zum Thema Erzähltechniken! 😉 Ich muss gestehen, mir da noch nie so konkret drüber Gedanken gemacht zu haben, was mich anspricht und warum oder eben nicht. Ich denke auch, dass das wirklich je nach Genre und Thema des Buches unterschiedlich gewichtet wird, aber speziell die Einsicht in das Denken und Fühlen einer Figur und damit einhergehend lebendige, greifbare Charaktere sind für mich schon sehr wichtig, weil mir da sonst auch einfach die Identifikationsfigur fehlt.
Liebe Grüße, Wulf
Marie
Tut mir leid, Wulf. Ich beherrsche im Internet nur zwei Schreibformen: Kurz und knapp, aber unpersönlich oder Essaylänge mit Charakter. Was das Genre angeht, kann ich dir nur zustimmen. Liebe Grüße,
Marie
Bella
Hallo,
freut mich sehr, dass du nun auch bei der Montagsfrage mit dabei bist. Freue mich schon auf deine weiteren Beiträge, und finde es Klasse wie ausführlich dein Gedankengang zum Thema Erzähltechniken ist.
Liebe Grüße
Bella
Marie
Hallo Bella,
ja, ausführlich ist das richtige Wort. Wie du siehst, versuche ich derzeit, meinem Blog Persönlichkeit zu verleihen. Die Montagsfrage ist nur eine von vielen Neuerungen, die hoffentlich dazu beitragen, dass meine Leser sich wieder wohler bei mir fühlen und ich wieder lieber blogge.
Liebe Grüße, Marie
Charleens Traumbibliothek
Hey Marie,
ich finde die Montagsfrage auch toll. Leider nehme ich auch viel zu selten teil. Mir gefällt auch, dass man einen kleinen Eindruck zu der Person bekommt, der hinter dem Blog steht.
Liebe Grüße
Charleen
Marie
Liebe Charleen,
über die Persönlichkeit eines Blogs hatte ich mir genau genommen nie Gedanken gemacht, was meinen Blog betraf. Bei anderen natürlich, andere Blogs haben Persönlichkeit, aber ob ich das nun brauchte, da war ich mir gar nicht mal so sicher. Erst durch meine Direktnachricht bei Twitter und eine Privatnachricht bei Facebook wurde ich mir bewusst, dass die Leser meines Blogs mich womöglich gar nicht kennen. Das möchte ich nun ändern. Die Montagsfrage ist dazu perfekt.
Liebe Grüße, Marie
Yvonne Döring
Hallo Marie,
ein interessanter Beitrag zur Montagsfrage. Ich finde deine Antwort toll und sehr ausführlich.
Zuerst war ich auch am Überlegen, die Frage der Erzähltechnik zu beantworten, aber meine wäre vermutlich kürzer ausgefallen.
Die Montagsfrage finde ich toll und mache gerne mit. So gibt es auch mal etwas Abwechslung auf meinem Blog, ich lerne Blogger kennen und es passt zum Thema. 🙂
LG, Yvi
Marie
Liebe Yvi,
danke, ich habe für den Einstieg bewusst eine etwas längere Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten ausgesucht. Dies ist womöglich auch darin begründet, dass ich über die Tatsache, dass mich die Leser meines Blogs nicht kennen könnten und das nach nunmehr acht Jahren, etwas geschockt war.
Um diese Tatsache zu ändern und somit den Lesern die Gelegenheit zu geben, mich kennen zu lernen, habe ich mich entschieden, einiges zu ändern und beispielsweise die Montagsfrage einzuführen. Abwechslung soll es dadurch auch wieder mehr bei mir geben. Mehr Inhalte, weniger Blogtouren.
Liebe Grüße, Marie
aequitasetveritas
Wow! Das ist Dein erster Beitrag? Und ich habe heute Morgen beim Beantworten gemerkt, dass ich jetzt die 100 fast voll habe … Ich bin schon gespannt, in Zukunft mehr von Dir zu lesen!
Marie
Ja, mein erster und heute gab es schon Nummer 2. Freut mich, wenn es dir hier gefällt.