Mit „Schwesterherzen“ zeigt das ZDF heute Abend um 20:15 Uhr eine weitere Episode aus der Herzkino-Reihe „Malibu“. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine vergleichsweise junge Reihe, über deren Fortsetzung ich mich dennoch sehr freue, da ich gespannt bin, wie es mit Jantje und Stefan Schäfer weitergeht, die ihren Lebensmittelpunkt mehr und mehr von der Großstadt auf den Campingplatz verlagern.
Ich bin gespannt, wo welche Herausforderungen und Konflikte das Drehbuch die Figuren dieses Mal stellt und glaube fest daran, dass diese Reihe auch dieses Mal eine große Authentizität mitbringt. Nachdem Jantje und Stefan letztes Mal ihre Ehe retten mussten, scheinen die Probleme dieses Mal aus einer anderen Richtung zu kommen …
Worum geht es bei „Malibu – Schwesterherzen“?
Jantje und Stefan möchten „Malibu“ zum besten Campingplatz Deutschlands machen. Als Jantjes Schwester, Unternehmensberaterin Merle, zu Besuch kommt, scheint die perfekte Hilfe gefunden.
Denn für ihren Bankkredit benötigen Jantje und Stefan einen Bürgen. Sie sind zuversichtlich, denn Merle sagt ihnen ihre Unterstützung zu. Doch dabei verschweigt sie, dass sie sich nur von ihren eigenen Problemen ablenkt.
Allerdings will Merle erst ihre Unterschrift unter die Bürgschaft setzen, wenn sie den Campingplatz einer Business-Analyse unterzogen hat. Jantje hat überhaupt keine Lust, sich von ihrer besserwisserischen Schwester erzählen zu lassen, wie sie den Campingplatz führen soll, aber sie hat keine andere Wahl.
Was niemand weiß: Merle wurde gerade fristlos gekündigt. Umso enthusiastischer stürzt sie sich in ihre selbst gewählte Aufgabe und bringt dabei das „Malibu“-Gefüge ziemlich durcheinander.
Die Dauercamper malen sich die schlimmsten Szenarien aus, welche Sparmaßnahmen Merle vorschlagen könnte. Auch Jantje und Stefan befinden sich plötzlich in Konkurrenz, denn Merle will entscheiden, welches ihrer Konzepte für den Campingplatz das Rennen machen wird.
Als der wahre Grund für Merles Kündigung bekannt wird, können sich die ungleichen Schwestern auf Augenhöhe begegnen: Jetzt ist es Jantje, die ihrer Schwester helfen kann.
„Malibu – Schwesterherzen“: Familiendynamik im Fokus
Ging es im ersten Film dieser Reihe noch um das Erbe von Jantje und Stefan Schäfer und darum, dass Jantje dem Leben als Krankenschwester in der Großstadt entkommen wollte, ging es in der zweiten stärker um ihre Ehe und ihren Zusammenhalt als Familie.
Auch in diesem dritten Teil spielt die Familie wieder eine große Rolle. Wobei richtig den Eindruck habe, dieses Mal stünden die Familiendynamik im Fokus. Schließlich weiß Stefan nicht, dass Jantje sich nach seinem Seitensprung ebenfalls ein wenig neu orientiert hat, jedoch ohne fremd gegangen zu sein. Zumindest bisher.
Obwohl sie sich ihrer Ehe längst nicht mehr so sicher sind, wie wir es am Anfang noch waren, steht das Wohl des gemeinsamen Sohnes Hannes für beide an erster Stelle. Deshalb kann man hier schon einmal festhalten, dass die Familiensituation der drei in diesem Film immer wieder eine sehr dynamische Rolle spielt, da sie auf verschiedene Situationen zu reagieren hat.
„Malibu – Schwesterherzen“: Die Rolle der Geschwister
Reagieren muss Jantje dieses Mal auch auf den Besuch ihrer Schwester, obwohl sie eigentlich mit der Aufwertung des Campingplatzes mehr als genug Arbeit haben dürfte. Jedoch entsteht zwischen den beiden Schwestern ebenfalls eine gewisse Dynamik, die den Film noch einmal stärker beeinflusst, als den Figuren lieb gewesen wäre.
Nicht umsonst heißt die heutige Episode „Schwesterherzen“. Für Jantje steht nämlich fest, dass sie Malibu zu neuem Schwung verhelfen möchte. Nicht ganz sicher sie sich bislang jedoch über die Möglichkeiten, die sie hat, schließlich wurde ihr der gewünschte René bislang nicht gewährt.
Als mit ihrer Schwester Merle schließlich eine Expertin vor Ort ist, erscheint dies Jantje wie die lang ersehnte Unterstützung, die sie so dringend gebrauchen kann, doch Merle erscheint nicht grundlos auf dem Campingplatz und benötigt ihrerseits ebenfalls Unterstützung.
Nun könnte man behaupten, dass die Geschwisterdynamik eine andere ist, als die zwischen anderen Familienmitgliedern und trotzdem sorgt auch Merles Erscheinen gewissermaßen für Turbulenzen, denn sie macht aus ihrer Situation zunächst ein großes Geheimnis und zieht aus der Situation ihrer Schwester neue Kraft.
Persönlich bin ich gespannt, wie es dem Film gelingen wird, diese zwei unterschiedlichen Familiendynamiken einerseits voneinander zu trennen, andererseits aber auch gleichzeitig darzustellen. Fand ich die vergangenen Episoden überaus authentisch, so bin ich gespannt, ob sich dieser Reihe nun weiterhin authentisch präsentiert.
Schließlich weiß ich aus Erfahrung, dass die Verbindungen zwischen Geschwistern sehr unterschiedlich sein können und einer gewissen Dynamik folgen. Trotzdem würden sie im Normalfall aufeinander kommen lassen.
„Malibu – Schwesterherzen“: Besetzung
In „Malibu – Schwesterherzen“ steht die starke und zum Teil etablierte Besetzung im Mittelpunkt, die dem Film seine Tiefe und Authentizität verleiht. Die schauspielerische Chemie zwischen Karla Nina Diedrich und Tom Radisch, die die Rollen des Ehepaars Jantje und Stefan Schäfer verkörpern, spiegelt auf eindrucksvolle Weise die Realität einer Beziehung mit all ihren Höhen und Tiefen wider. Lewe Wagner erleben wir in der Rolle von Sohn Hannes.
Anja Knauer überzeugt in ihrer Rolle als Merle Petersen, einer ambitionierten Unternehmensberaterin und Schwester von Jantje. Ihre dynamische Darstellung bringt eine spannende Komponente in die Geschichte und enthüllt gleichzeitig Geheimnisse, die den Film vorantreiben.
Die Rolle des Jacob Bernstein wird von Nicola Mastroberardino gespielt und verleiht dem Campingplatz „Malibu“ eine zusätzliche Dimension. Seine Darstellung knüpft geschickt die verschiedenen Handlungselemente zusammen. Da er als Sachverständiger vom Bauamt regelmäßig den Campingplatz überprüft, kennen wir ihn ebenso wie Jantje und Stefan Schäfer, sowie ihren Sohn Hannes bereits aus den vorangegangenen Episoden.
Dieter Marzinowski, gespielt von Christian Hockenbrink, überzeugt in seiner Rolle als Stammgast beziehungsweise Dauercamper und fügt der Handlung eine faszinierende Dynamik hinzu, die das Geschehen vorantreibt. Schließlich ist er so etwas wie ein Platzwart, der alle schon seit vielen Jahren kennt und gewissermaßen für Ordnung sorgt.
Heiko Pinkowski und Susi Banzhaf treten als Nikos und Irene Mariolis auf und erfassen meisterhaft die Nuancen zwischenmenschlicher Beziehungen in der malerischen Umgebung von „Malibu“.
Lara Marian und Sonja Weidner bringen ihre schauspielerischen Fähigkeiten in den Film ein und tragen zur Vielfalt der Handlung bei. Karen Böhne verleiht ihrer Rolle als Dr. Michaela Dreyer Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Die Besetzung rundet sich mit Kübra Sekin, Arman Kaschmiri, Luna Lauren Köllner und Andra Kennedy ab, die den Charakteren im Film Leben einhauchen und die Vielschichtigkeit der Geschichte unterstreichen.
Diese talentierte Besetzung, die die verschiedenen Beziehungen und Konflikte in „Malibu – Schwesterherzen“ auf eindrucksvolle Weise verkörpert, verspricht ein packendes und emotionales Filmerlebnis. Die Schauspielerinnen und Schauspieler tragen maßgeblich dazu bei, die Geschichte lebendig und authentisch wirken zu lassen. Ihre Darbietungen lassen die Höhen und Tiefen des Lebens auf einem Campingplatz lebendig werden und laden die Zuschauer ein, in die Welt von „Malibu – Schwesterherzen“ einzutauchen.
„Malibu – Schwesterherzen“: Drehort
Gedreht wurden gleich drei neue Episoden dieser Reihe in der Zeit vom 13. April bis zum 6. Juni 2023. Wie auch schon bei den vorangegangenen Episoden entstanden sowohl Szenen in Hamburg, als auch in Plön und Umgebung. Hinzugekommen ist als Drehort Ammersbek.
Ich bin gespannt, ob wir die Veränderungen des Drehortes in größerem Umfang bemerken werden, da ich davon ausgehe, dass die meisten Szenen wieder auf dem Campingplatz spielen werden. Gleichwohl bin ich mir darüber bewusst, dass dieser Campingplatz als Ort mittlerweile einen hohen Wiedererkennungswert hat, man den Ort des Camping also nicht mehr ohne weiteres verändern kann.
An den Campingplatz am Bredenbeker Teich haben wir uns als Zuschauerinnen und Zuschauer schließlich in den vergangenen zwei Episoden gewöhnt. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte nun hoffentlich genauso authentisch wie anfangs weiter entwickeln wird.
Erwartungen an „Malibu – Schwesterherzen“
Nach zwei starken Episoden zu Beginn der Reihe hoffe ich, dass auch diese Fortsetzung nun wieder genauso authentisch und lebendig wird. Bereits bei den ersten beiden Episoden spürte ich ein Interesse daran, unbedingt wissen zu wollen, wie es mit Familie Schäfer weitergeht. Stefan und Jantje sind absolut herzlicher und authentische Charaktere, denen man manche kleinere liebenswürdige Macke durchaus verzeiht.
Gleichzeitig sind sie so angelegt, dass sie mir Zuschauerin die Möglichkeit geben, mich in die einzelnen Figuren und damit meine ich nicht nur Stefan und Jantje hinein zu versetzen. Auch das macht dieser Reihe für mich zu einem authentischen Erlebnis. Schließlich dürfte hier jeder jemanden finden, mit dem er sich identifizieren kann.
Der letzte Aspekt, der diese Reihe für mich zu einem Highlight werden lässt, wohl das auch der Alltag auf dem Campingplatz und die Verbindungen und Beziehungen zwischen den Bewohnern höchst authentisch und somit glaubwürdig dargestellt sind. Ja, das Leben bietet manche Herausforderung,, wenn man ihnen gemeinsam begegnet und sich nicht als Einzelkämpfer etablieren muss.
Malibu - Schwesterherzen
Regisseur: Luise Brinkmann
Erstellungsdatum: 2023-10-15 20:15
4.7
Vorteile
- Fortsetzung einer beliebten Herzkino-Reihe.
- Interessante Handlungsentwicklung für die Hauptfiguren.
- Authentische Darstellung der Familiendynamik.
- Starke Besetzung mit guter schauspielerischer Chemie.
- Vielschichtige Charaktere und Beziehungen.
- Emotional und packendes Filmerlebnis.
- Vertrauter Drehort für Fans der Serie.
Nachteile
- Schwierigkeiten bei der Unterscheidung der verschiedenen Familiendynamiken.
- Eventuelle Vorhersehbarkeit in Bezug auf die Handlungsentwicklung.
- Begrenzte Variation im Drehort, was zu Eintönigkeit führen könnte.