Über „Drei Tage Manhattan – Begleitung gesucht“ von Tasmina Perry habe ich euch schon etwas in dem Leseeindruck erzählt. Nun folgt meine Rezension zu diesem Buch, das mich doch nachdrücklich sehr beeindruckt hat.
Worum gehts bei „Drei Tage Manhattan – Begleitung gesucht“?
In dem Buch „Drei Tage Manhattan – Begleitung gesucht“ begleiten wir Amy und Georgia auf einen mehrtägige aber doch sehr kurze Reise raus aus London hinein nach Manhattan.
Amy ist Anfang 20, hat große Pläne, aber eigentlich nicht das Durchhaltevermögen, diese auch umzusetzen. Georgia ist Anfang 70, hat ihr Leben eigentlich schon gelebt und doch ist sie unglücklich und irgendwie einsam.
Über eine Anzeige lernen sich die beiden sehr ungleichen Frauen kennen Georgia sucht eine Reisebegleitung, Amy sucht Abwechslung, sie flüchtet vor ihrem Liebeskummer und sehnt sich nach nichts anderem als ihre Familie, die jedoch lebt gar nicht in London, sondern in Manhattan. Der Flug dahin ist viel zu teuer für Amy, weshalb sie auf das Angebot von Georgia nur sehr gerne eingeht, denn so erhält sie die Möglichkeit ihre Familie an Weihnachten zu besuchen.
Eine Reise zum eigenen Selbst
Auf der Reise lernen sich die Frauen, die ungleicher nicht sein könnten, natürlich auch kennen und Georgia erkennt recht schnell, dass Amy frisch getrennt von ihrem Freund ist. Sie versinkt ein wenig in Selbstmitleid und gibt sich sogar die Schuld am Aus der Beziehung.
Um ihr zu zeigen, dass das Leben manchmal anders verläuft als man es vielleicht gerne hätte, beginnt Georgia aus ihrem eigenen Leben zu erzählen und so landen wir an der Seite von Amy und Georgia mitten in der Debütantinnensaison des Jahres 1958. In diesem Jahr ist Georgia Debütantin und der Sommer sollte eigentlich der schönste in ihrem Leben werden, doch dann überschlagen sich die Ereignisse…
Normalerweise kein Freund von Frauenromanen
Normalerweise bin ich kein Freund von Frauengeschichten. Ich mag die normalen Alltagsgeschichten nicht, doch das hier sollte anders werden. Denn obwohl in der Geschichte eigentlich gar nicht so viel direkte Handlung ist, entwickelt sich auf der emotionalen Ebene eine ganz andere Spannung.
Kurz gesagt könnte man meinen zwei Frauen fahren in den Urlaub, erleben dort etwas und kehren nach drei Tagen wieder zurück. So könnte man den Plot verstehen, doch tatsächlich liest sich die Geschichte anders, denn dieser Urlaub ist ein Urlaub mit Tiefe.
Ich habe schon in vielen Blogs von sogenannten Wohlfühlbüchern gelesen und habe auch hier schon selbst einige Bücher als Wohlfühlbücher bezeichnet, doch in kaum ein Buch kann man so gut hineintauchen und er Stunden später nach der letzten Seite wieder auftauchen, wie bei diesem.
Tasmina Perry, die große Unbekannte
Von Tasmina Perry hatte ich bis zu diesem Buch auch noch gar nichts gehört, genau aus diesem Grund war ich am Anfang sehr misstrauisch und eigentlich sogar skeptisch, was dieses Buch angeht. Versprach es wirklich die leichte Lektüre, die man sich zwischen Weihnachten und Silvester wünscht? Ich war zunächst wirklich verblüfft, als ich nach nur einem Abend (ich wollte nur eben rein lesen) die ersten 120 Seiten Buches gelesen hatte und wenig später das komplette Buch.
Solche Bücher gehören zu der Sorte, von der man sagt: „Gerne mehr!“ Auch wenn mir das Buch wirklich gut gefallen hat, so weiß ich, dass es sicherlich auch Leute geben wird, die sagen werden: „Ach nicht schon wieder so ein Buch!“ Dessen bin ich mir durchaus bewusst, allerdings kann ich es euch von meiner Warte aus nur ans Herz legen euch das Buch einmal anzuschauen und zu fragen, ob ihr es nicht lesen wollt. Am besten schreibt ihr es euch sowieso auf die Wunschliste für Weihnachten 2015, dann habt ihr gleich das richtige Buch zur richtigen Stimmung.
Eine Kleinigkeit vielleicht noch vor, obwohl es zu Weihnachten spielt, ist es für mich kein klassisches Weihnachtsbuch.