„David Bowie Foto“: 1 Coffee Table Buch – Bildband

„David Bowie Foto“ ist ein Muss für alle Fans des Musikers und Schauspielers, der ebenso zu seinen Lebzeiten als Stilikone verehrt wurde.

David Bowie wurde am 8. Januar 1947 als David Robert Jones in London geboren und ist am 10. Januar 2016 in New York City im Alter von 69 Jahren. Seine Musik, seine schauspielerischen Fähigkeiten und auch seine Fotos haben ihn überdauert.

Wobei man sagen muss, dass nicht er die Fotos gemacht, sondern sie nur perfekt inszeniert hat. Er war der Liebling vieler Fotografen, die alle seine besonderen Talent erkannt haben.

David Bowies Augen: Iris-Heterochromie – Eine Besonderheit

Viele Fans fragen sich heute noch, wodurch die Besonderheit von David Bowies Augen zustande kam. Tatsächlich ist die Besonderheit der zwei unterschiedlichen Augenfarben sehr selten. Unter drei Prozent der Weltbevölkerung hat bicolore Augen. Dieses auffällige Merkmal ist also wirklich sehr selten.

Die unterschiedliche Pigmentierung der Augen geht auf ein Fehlverhältnis des Melanin-Spiegels zurück, ist aber in den meisten Fällen keinesfalls krankhaft, sondern eher eine Laune der Natur. Letztlich boten Bowies Augen für ihn eine gute Gelegenheit zur Selbstinszenierung.

David Bowie konnte sich perfekt inszenieren. Nun wurden einige seiner besten Aufnahmen in einem Bildband versammelt. „David Bowie Foto“ ist also eine Hommage an einen Künstler, der vieles war.

David Bowie: Warum er bis heute als Held gilt

Viele Fans sehen ihn bis heute als ihren persönlichen Helden an, was sicherlich mitunter auch an seinem Album „Heroes“ liegt, aber bestimmt auch an der Art und Weise, wie David Bowie sich selbst dargestellt hat. Seine Selbstdarstellung ist auch gut in diesem Bildband zu erkennen.

Wer ähnliche Künstler wie David Bowie sucht, wird es schwer haben, denn ähnliche Künstler wie David Bowie zu finden, ist nahezu unmöglich. Tatsächlich gibt es viele, die einen einzelnen Aspekt seines Lebens ähnlich gut umsetzen oder die Erwartungen der Fans in diesem einen speziellen Punkt erfüllen können.

Die Vielschichtigkeit und Breite an Kreativität, die David Bowie in seinem Leben zeigte, ist jedoch unnachahmlich und lässt sich in einer vergleichbaren Form auch bis heute nicht auf einen anderen Künstler*in übertragen. Die Tatsache, dass sich seine Kreativität in unterschiedlichsten Bereichen zeigte, macht ihn zu einem echten Individualkünstler und zu einem absoluten Unikat, dass ihn schon das eine oder andere Mal als Held erscheinen lässt.

Viele Fans möchten sich deshalb auch ein David Bowie Foto auf Leinwand an ihre Wand hängen. Da dies vergleichsweise teuer ist, könnte der Bildband „David Bowie Foto“ eine gute Alternative darstellen.

„David Bowie Foto“: eine Biografie in Bildern

Dass es sich hierbei um einen reinen Bildband handelt, fand ich zunächst ein wenig merkwürdig, da ich normalerweise keine reinen Bildbände anschaue. Tatsächlich hatte ich auch hier mit einer Vielzahl weiterer Informationen gerechnet. Mich hätte interessiert, wann welches Bild entstanden ist und in welcher Situation es entstanden ist.

Tatsächlich jedoch erfahren wir als Betrachter dieses Buches recht wenig darüber, in welchen Situationen welches Bild entstand. Als Rezipient erfahre ich, wer der Fotograf war, was für ein Perfektionist sich vor der Kamera inszenierte, aber auch dem ein oder anderen Schnappschuss nicht widersprach.

David Bowie war einer der wandelbarsten Künstler, die es in der Musikszene gab. Dass er im Alter von nur 69 Jahren an einer Krebserkrankung verstarb, ließ Fans und Kollegen fast ebenso traurig zurück, wie David Bowies Familie.

Am 8. Januar 2022 wäre David Bowie nun 75 Jahre alt geworden. „David Bowie Foto“ erinnert nun in 243 Fotos auf 356 Seiten an das Leben und Wirken des begleiteten Künstlers.

Anhand der Fotos, die in diesem Bildband gesammelt wurden lässt sich die Biografie und Entwicklung des Künstlers der ein sehr vielseitiger Künstler war nachspüren. Er war Musiker, Sänger, Produzent und Schauspieler und doch war er in erster Linie ein Mensch.

„David Bowie Foto“ vereint all diese unterschiedlichen Facetten in sich und macht auch deutlich, wie dieser vielseitige Künstler auch heute noch eine Inspiration für uns alle sein kann.

„David Bowie Foto“: Fotografen und Freunde blicken zurück

Was diesem Bildband besonders macht ist aber die Tatsache, dass er außer Bildern auch noch einige Texte enthält. Jeder einzelne Fotograf, der Bilder zu diesem Bildband beitragen durfte, blickt in einem kurzen Text zurück auf das Leben und die Zusammenarbeit mit David Bowie. Schließlich verband einige von ihnen tatsächlich eine langjährige Zusammenarbeit oder sogar Freundschaft mit dem Künstler.

Dass George Underwood die Einführung zu diesem Bildband schrieb, war mit Sicherheit kein Zufall, denn er war ein lebenslanger Weggefährte und wie Bowie war er ebenfalls Künstler und Musiker.

Darüber hinaus haben weitere namhafte Fotografen und Bildkünstler mit David Bowie zusammen gearbeitet.

Fernando Aceves arbeitet hauptsächlich mit Musikern wie Paul McCartney, Pink Floyd, David Bowie oder den Rolling Stones. Seine Bilder Bowies sind lebendig, farbenfroh und aus dem Moment entstanden.

Brian Aris hat hauptsächlich Close-ups und klassische Portraits von David Bowie gemacht. Als beliebter Fotograf der Celebrities hatte er neben weiteren Musikern auch andere Berühmtheiten vor der Kamera.

Der französische Fotograf Philippe Auliac fotografierte Bowie erstmals im Jahr 1976 und begleitete seinen Lebensweg über 30 Jahre hinweg. Dabei entstanden Aufnahmen, die nicht nur authentisch, sondern auch persönlich sind.

Alec Byrne war vor allem in den 1960er und 1970er ein angesehener Fotograf der Londoner Rock ’n Roll-Szene. Seine Portraits sind szenisch und überraschen in ihrer Perspektive.

Als britischer Fotograf ist Kevin Cummins insbesondere für seine Fotografien von Musikern bekannt. Er hatte neben David Bowie Künstler wie Mick Jagger und Courtney Love vor der Kamera. Aber auch Oasis und die Gruppe Sex Pistols  ließen sich von ihm ablichten.

Chalkie Davies war in den 1970er Jahren Fotograf bei einer großen britischen Zeitung für neue Musik. Er nutzte das Zeitalter der Musikfotografie für Rock ’n‘ Roll-Musiker und fotografierte einige namhafte Größen, ehe er in den 1980er Jahren mit dem Musik-Business brach. Seine Portraits sind klassisch und persönlich.

Justin de Villeneuve ist ein britischer Geschäftsmann, ein Manager von Models, gleichzeitig aber auch ein Friseur und natürlich Fotograf. Die Kombination dieser Berufe nach den insbesondere der Modewelt bekannt. Seinen Fotos merkt man diesen Schwerpunkt an. Dabei geht es meist körperkulturelle Fotografien, die mit einem besonderen Ausdruck jedes einzelne Bild zu einem besonderen Erlebnis machen.

Vernon Dewhurst ist ein Meister der Inszenierung. Seine Portraits sind künstlerisch in Szene gesetzt und besitzen einen hohen Wiedererkennungswert.

Gavin Evans ist ebenfalls ein Fotograf, der seinen Schwerpunkt auf die Ablichtung von Popgrößen wie David Bowie, Nick Cave und Iggy Pop legt. Dass er dabei hauptsächlich Aufnahmen in schwarz-weiß aufnimmt, ist dabei recht interessant. Auf den ersten Blick verliert Bowie auf diese Weise seine Besonderheit der zwei Augenfarben.

Doch bei genauerer Betrachtung spielt die unterschiedliche Pigmentierung der Augen auch bei den Lichtverhältnissen der Schwarz-Weiß-Fotografie eine nicht ganz unwesentliche Rolle. Schließlich strahlen die Bilder somit eine Lebendigkeit aus, die sie ohne diese Laune der Natur nicht hätten. Letztendlich entsteht durch diese charakteristische Darstellung auch eine Dynamik im einzelnen Bild.

Gerald Fearnley ist der ältere Bruder des Bassisten Derek aus David Bowies Band. Auf diese Weise hat er natürlich einen ganz persönlichen Zugang zu den Helden der Musikgeschichte. Auch er besitzt eine Vorliebe für Schwarz-Weiß-Aufnahmen, was aber auch der Besonderheit seiner Zeit entspricht. Die Art, wie Gerald Fearnley David Bowie inszenierte, entspricht dabei einer Vertrautheit, als hätte er Fotos von seinem besten Freund gemacht.

Lynn Goldsmith hat zahlreiche Rockmusiker im Laufe ihrer Karriere abgelichtet, über 100 Albumcover erschaffen und Bilder für Zeitschriften wie das Rolling Stone Magazine gemacht. Dabei hat sie selbst Bekanntheit erlangt. Darüber hinaus ist sie studierte Anglistin und Psychologin, Musikerin und Regisseurin.

Darüber hinaus finden sich in „David Bowie Foto“ auch noch Aufnahmen von Greg Gorman,  Andrew Kent, Markus Klinko, Geoff MacCormack, Janet Macoska, Terry O‘Neill, Denis O‘Regan, Norman Parkinson, Mick Rock, John Scarisbrick, Steve Schapiro, Barry Schultz, Masayoshi Sukita sowie Ray Stevenson.

„David Bowie Foto“: mehr als ein Coffee Table Buch

Dass „David Bowie Foto“ mehr als ein Coffee Table Buch ist, steht für Fans des Künstlers außer Frage und mit Sicherheit lohnt sich dieses Coffee Table Buch auch für Freunde der klassischen Musikerportrait-Fotografie. Tatsächlich jedoch sind viele Aufnahmen aufgrund fehlender Titel und zeitlicher Einordnung schwierig als Biografie zu verstehen.

Somit muss man feststellen, dass „David Bowie Foto“ letztlich keine Biographie in Bildern darstellt und erst recht nicht im eigentlichen Sinne, sondern tatsächlich ein Bildband mit fotografischen Darstellungen und künstlerischen Aufnahmen, die man in dieser Qualität und Vielfalt so nur selten findet.

Fazit zu „David Bowie Foto“

„David Bowie Foto“ ist für mich ein Coffee Table Buch, von dem ich etwas anderes erwartet hätte. Wer hier eine Biografie in Bildern vermutet hat, so wie ich zu Beginn, dürfte von diesem Buch ein wenig enttäuscht sein. Wer hingegen erwartet hat, farb- und bildgewaltige Aufnahmen eines Künstlers zu entdecken, der zum Idol und Helden einer ganzen Generation stilisiert wurde, dürfte vergnügt feststellen, dass seine Erwartungen erfüllt wurden.

Ich kann diesen Bildband somit nicht unbedingt all jenen empfehlen, die gerne Biografien lesen, sich gerne in Situationen hineindenken und diese nachfühlen möchten. Tatsächlich ist dieser Bildband eher etwas für all jene, die es lieben, Bilder zu betrachten und dazu eigene Geschichten entwickeln und sich fragen, in welcher Zeit und welcher Situation die entsprechenden Fotos entstanden sind.