„„Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“ ist der zweite Film an diesem Herzkino-Abend. Nachdem wir mit „Inga Lindström: Die zweite Chance“ einen Liebesfilm über zweite Chancen gezeigt bekommen haben, geht es im zweiten Film um einen Seitensprung mit Zustimmung.
So zumindest lässt es der Titel vermuten. Durch die Besetzung von Anica Dobra und Heio von Stetten, kann man bei diesem Film durchaus von einer Besetzung mit bekannten Namen sprechen, sodass ich bei diesem Film auf ebenso gute Unterhaltung hoffe.
Worum geht’s bei „Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“?
Der Brauereibesitzer Oscar und seine Frau Ella sind seit 25 Jahren glücklich verheiratet. Anlässlich ihrer Silberhochzeit preist ihre Tochter Lexi die Ehe der beiden als leuchtendes Vorbild.
Dagegen hat die junge alleinerziehende Frau weniger Glück mit der Wahl ihres Partners. David, der Vater ihrer Tochter, fühlt sich zu jung fürs Familienleben und segelt stattdessen lieber um die Welt.
Enttäuscht von den Männern träumt Lexi von einer Partnerschaft, wie sie ihre Eltern führen. Daher lässt sie auf der Feier auch den jungen Surfer und neuen Pub-Besitzer Sam abblitzen, als dieser heftig mit ihr flirtet. Was sie jedoch nicht ahnt: Auch in der Musterehe ihrer Eltern kommt es immer häufiger zu Problemen. Bei aller Liebe zueinander, nach 25 Jahren sinkt die erotische Spannung. Auch wenn die zwei es ungern zugeben, im Bett ist die Luft raus, wie Oscars Freund Alfie nüchtern feststellt.
Er und seine zweite, jüngere Frau Grace haben sich deshalb eine Lizenz zum Seitensprung gegeben. Außereheliche Abenteuer halten die Partnerschaft frisch. Einzige Bedingung: Gefühle dürfen nicht im Spiel sein. Für Oscar und Ella kommt eine solche Verabredung zunächst jedoch nicht infrage. Sie versuchen, ihr eingeschlafenes Eheleben anders auf Trab zu bringen, jedoch nur mit mäßigem Erfolg.
Auch in der Brauerei läuft nicht alles nach Wunsch: Als Sam Lexi um Hilfe beim Aufbau einer kleinen Brauanlage in seinem Pub bittet, sieht Oscar nur den Konkurrenten, während seine Tochter für eine Kooperation offen wäre. Allerdings möchte sie ihrem Vater nicht in den Rücken fallen und sagt Sam ab. Doch dieser lässt sich davon nicht beirren, und auch im Werben um ihre Zuneigung zeigt er sich überraschend ausdauernd.
Bei Oscar und Ella stellt sich immer mehr die Frage: Sollten sie sich nicht doch ein Beispiel an Grace und Alfie nehmen? Sie gestehen sich jeweils einen Seitensprung zu, müssen dann aber bald erkennen, dass die Durchführung schwieriger ist als gedacht.
Sie kämpfen nicht nur mit den Tücken des Ungeübtseins, sondern auch mit der zunehmenden Eifersucht. Unterdessen zeigt sich auch bei den Seitensprung-Profis, dass schnell alles infrage steht, wenn einer sich ernsthaft verliebt. Haben Ella und Oscar durch ihr Fremdgehen womöglich ihr Eheglück aufs Spiel gesetzt?
Nach einem Streit zwischen Oscar und Lexi beschließt diese, Sam in die Kunst des Bierbrauens einzuweisen. Dabei kommen sich die beiden immer näher, und einer gemeinsamen Zukunft scheint nichts im Wege zu stehen. Doch dann taucht plötzlich David auf und will Lexi zurück.
Doch sie hat sich längst entschieden. Jetzt muss sie nur noch ihren Eltern dabei helfen zu erkennen, dass ihre Liebe auch nach 25 Jahren größer und stärker ist als jedes Abenteuer.
„Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“: Wo wurde gedreht?
Gedreht wurde auch dieser Film bereits im September und Oktober 2015. Die Drehorte sind wie immer in der Region Cornwall angesiedelt. So findet sich Oscars und Ellas Manor in Penzance. Es handelt sich um ein Privathaus.
Die Szenen in Lexis Cottage wurden in einem Ferienhaus in Trebarwith gedreht. Darüber hinaus gibt es Szenen in Atlantic Reach, White Cross und in Heartlands, Redruth. Bei der Brauerei handelt es sich um die St Austell Brewery in St Austell. Weitere Szenen wurden außerdem am Trebarwith Strand, sowie in Crowlas, Zehlah und Lostwithiel gedreht.
Etwas allgemeiner könnte man sagen, dass viele Szenen, die in Rosamunde Pilcher Filmen gezeigt werden in Penzance und Umgebung gedreht worden. Somit ist auch diese Kulisse bei diesem Film keine große Überraschung, auch wenn sie viele Menschen wieder von einem Urlaub in Cornwall träumen lässt.
„Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“: Die Besetzung
Zur Besetzung von Anica Dobra und Heio von Stetten habe ich mich weiter oben schon geäußert, weswegen ich an dieser Stelle nur noch sage, dass ich beide schon aus anderen Filmen kenne und da weiß, dass insbesondere Heio von Stetten häufiger als Charakterkopf abgebildet worden ist, in Rollen, die genau wussten, was sie wollten.
Bei Anica Dobra hat sich das Rollenbild im Laufe der Zeit ein wenig gewandelt, von der schönen blonden, die hauptsächlich in sehr charmanten Räume besetzt wurde hin zu einer Frau, die ebenso einen eigenen Kopf hat. Mir persönlich gefällt die Veränderung sehr, zeigt sie doch, dass sich die Schauspielerin weiter entwickelt hat.
Auf das Zusammenspiel der beiden am heutigen Abend bin ich sehr gespannt. Bislang habe ich den Film nämlich noch nicht gesehen.
Erwartungen an „Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“
Wer hinter „Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“ einen leichten Liebesfilm mit Spuren von Tiefgang aber viel Emotion erwartet, wird vermutlich nicht enttäuscht.
Vielmehr trifft „Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“ vermutlich auch ein Publikum, das sich mit den Figuren identifizieren kann, zumindest, wenn es sich um Zuschauer handelt, die schon langjährig miteinander verheiratet sind oder vielleicht gerade in einer Krise stecken.
Somit trifft die Lizenz zum Seitensprung wohl den Kern der aktuellen Lage, ich kann mir vorstellen, dass es aktuell in vielen Ehen nicht ganz rund läuft. Wobei ich natürlich jedem einzelnen wünsche, dass er seiner Ehe glücklich und zufrieden ist, so wie man es sich am Anfang gewünscht hat.
Tatsächlich verspricht aber auch dieser Herzkino Film gewissermaßen eine Flucht aus dem Alltag. Ich bin mir sicher, dass Heio von Stetten und Anica Dobra die Figuren derart anschaulich spielen, dass man auf jeden Fall gut unterhalten wird. „Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“ verspricht gute Unterhaltung und eben gewissermaßen eine Flucht aus dem Alltag.
Wer diese Flucht aus dem Alltag öfter in Anspruch nehmen möchte, wird natürlich auch in der ZDF Mediathek fündig.Natürlich bietet sich diese Form auch für all jene an, die um 22:15 Uhr viel zu müde sind, um noch einen Film zu schauen und morgen früh wieder wach und ausgeschlafen auf der Arbeit zu erscheinen.
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