„Katie Fforde: Bellas Glück“ wird heute Abend im Herzkino gezeigt. Dies dürfte alle Zuschauer freuen die eine abwechslungsreiche Mischung aus urbanem Flair und ländlicher Idylle zu schätzen wissen. Als ich entdeckte, dass das ZDF-Herzkino mal wieder einen Film aus der Katie-Fforde-Reihe zeigen würde, freute ich mich sehr, denn die New Yorker Kulisse und das ländliche Umfeld lagen innerhalb dieser Reihe doch sehr zu und so freue ich mich immer darauf, wenn es die Gelegenheit gibt einen Film dieser Reihe im Rahmen des Herzkinos zu sehen. Dieser Film überzeugt noch aus einem anderen Grund, denn Diana Amft spielt die weibliche Hauptrolle.
Mir persönlich sagt diese Mischung also durchaus zu. Ich freue mich sehr darauf, heute Abend das humorvolle Auf und Ab einer Frau zu erleben, die eigentlich ganz genau weiß, und bei der doch immer wieder einige Umstände für Chaos sorgen. Für bewusstes Chaos sogar, wenn man es genau nimmt. Meistens sind es allerdings bei Katie Fforde eher äußere Umstände, die zu einer Mischung aus Tragik, Komik und Romantik führen.
Was erwartet uns also heute und handelt es sich wirklich um das gewohnte Herzkino? Nun, um ganz ehrlich zu sein, kann ich an dieser Stelle nicht behaupten, einschätzen zu können welche Rolle die Atmosphäre von traumhafter Kulisse spielt, denn schon die Geschichte selbst verspricht Unterhaltung. Gleichzeitig jedoch weiß ich dass viele Herzkino Zuschauer die Geschichten vor allem deshalb lieben, weil sie sie an Sehnsuchtsorte entführen. Doch zunächst zur Geschichte.
Worum geht’s bei „Katie Fforde: Bellas Glück“?
Die Scheidung der New Yorker Maklerin Bella Castle verläuft einvernehmlich und friedlich. Aber die Nachricht, dass ihr Ex-Mann Mick wieder Vater wird, wirft Bella doch aus der Bahn.
Sie muss zugeben, dass sie das Scheitern ihrer Ehe noch nicht verkraftet hat, und sucht zusammen mit ihrem Sohn Jayden heimische Nestwärme bei ihren Eltern auf dem Land. Doch diese überraschen Bella mit ihren Zukunftsplänen.
Nicht nur die Scheidung macht Bella zu schaffen, sondern auch die Tatsache, dass der gemeinsame Sohn Jayden zwischen ihr und Ex-Mann Mick pendeln muss. Gerade jetzt braucht Bella die Stabilität ihres Elternhauses, muss aber mit Schrecken feststellen, dass auch ihre Eltern Elizabeth und Benjamin Ross längst nicht mehr eine harmonische Ehe führen. Sie wollen sich trennen und Bellas Ruhepol, das schöne Haus im neuenglischen Marblehead, in dem Bella aufgewachsen ist, verkaufen. Die beiden sind anscheinend auf den gewitzten Makler Greg Petrosino hereingefallen, der älteren Leuten auf dem Land ihre Häuser unter fragwürdigen Bedingungen abschwatzt.
Bella versucht, ihrem gerissenen Konkurrenten das Handwerk zu legen und gleichzeitig zwischen den unterschiedlichen Interessen ihrer Eltern zu vermitteln. Dabei gerät ihre eigene Familienkonstellation zunehmend aus dem Gleichgewicht. Susan, Micks schwangere Freundin, versucht alles, um Jayden für sich einzunehmen, und der Junge fühlt sich zwischen seinen Eltern zunehmend hin- und hergerissen.
Indem es Bella schließlich gelingt, die Trennung von ihrem Ex-Mann emotional anzunehmen, kann sie auch die Veränderungen im Leben ihrer Mutter und ihres Vaters akzeptieren. Dabei hat Bella allerdings die Rechnung ohne ihre Eltern gemacht – denn mit ihrer Ehe sind die beiden doch noch nicht fertig.
„Katie Fforde: Bellas Glück“: Die Basis bildet „Perfect Match“
Provinzmakler gegen Großstadt-Immobilien-Profi – die Schlagabtäusche des Darsteller-Duos Diana Amft und Steffen Groth sind programmiert.
„Bellas Glück“ ist die Verfilmung des Katie-Fforde-Romans „Perfect Match“: Bella Castle ist mit Leib und Seele Maklerin in New York mit einem guten Gespür für Häuser und Menschen. Mit Leidenschaft findet sie für jeden ihrer Kunden den „Perfect Match“. Nur nicht für sich selbst.
Von der Traumimmobilie zum Herzensbewohner?
Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass dies jetzt für einiges Gelächter gesorgt hat, aber meiner Meinung nach ist die Geschichte rund um “Perfect Match“ keinesfalls nur von der romantischen Vorstellung geprägt, mit dem passenden Traumhaus auch gleich den perfekten Mitbewohner zu finden. Vielmehr spielt dieser Film mit der Wunschvorstellung, dass genau dies denn zunächst deutet ja nicht darauf hin, dass in dem Leben von Bella Castle mal einmal alles rund läuft.
Ich persönlich freue mich auf Diana Amft und Steffen Groth in den Hauptrollen, da ich glaube, dass sie für diesen Film so etwas wie das perfekte Match sein können. Meine Erwartungen sind also riesig.
Diana Amft und Steffen Groth: Topbesetzung für „Bellas Glück“?
Mir ist bewusst, dass Diana Amft und Steffen Groth schon in einigen Film eine gute Besetzung waren und ich vermute, dass sie auch hier eine gute Wahl darstellen. Doch in welchem Filmen habe ich sie überhaupt schon gesehen?
Nun, ich müsste tatsächlich einen Moment darüber nachdenken fällt mir spontan doch nur die Serie „Doctors Diary“ ein, bei der sie eine Ärztin spielte und er einen betrügerischen Verlobten, bevor sie sich schließlich doch für den richtigen entschied. Sie die Parallelen?
Ja, es gibt eine gewisse Ähnlichkeit und doch erwarte ich hier eine andere Handlung, als in der Serie. Wenn wir mal ehrlich sind, ist dieser Film nämlich keine Serie, das heißt genau genommen, das Beste müsste also in 90 Minuten erzählt sein.
Beim Herzkino gibt es ein Happy End, immer!
Die Filme, die im Rahmen des ZDF-Herzkinos ausgestrahlt werden, besitzen so etwas wie eine Happy-End-Garantie. Bedeutet dieser Umstand nun also, dass er schon eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen den beiden Geschichten gibt?
Bedeutet es, dass selbst wenn mich die Geschichte im großen Ganzen an eine Abwandlung von Doctors Diary erinnert, es am Ende doch zu einem Happy End für die beiden kommt? Ich tendiere dazu das anzunehmen und freue mich, dass es sich offenbar doch in eine ganz andere Richtung entwickelt.
Es ist schon verwunderlich, dass man die Parallelen aufgrund der Schauspieler, denn von der Geschichte selbst hätte es nur eine einzige Parallele gegeben. Hätte ich dann wirklich diese Verbindungen gezogen? Vermutlich nicht. Aber zurück Film! Welche Erwartungen ich an den Film habe, ist keinesfalls einfach zu beantworten.
Erwartungen an „Katie Fforde: Bellas Glück“
Bereits zu Beginn schrieb ich ja, dass ich mir eine humorvolle Story wünsche. Diese erwarte ich in Anbetracht der Umstände, dass Bella ja scheinbar auf einen Betrüger herein fällt immer noch, denn ihr Pech oder eher das Pech ihrer Eltern könnte sich im Nachhinein als das größte Glück herausstellen.
Ja, vermutlich stellt für uns sogar die Tatsache, dass sie Pech hat, die beste Unterhaltung dar. Soll ich also davon ausgehen, dass mich dieser Film wahrlich gut unterhält? Oder soll ich lieber geringere Erwartungen an die Unterhaltung durch diesen Film haben, damit ich mich am Ende darüber freuen kann, dass er sich für mich gelohnt hat? Nun, diese Frage muss vermutlich jeder für sich selbst beantworten, ich persönlich freue mich auf jeden Fall schon sehr.