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ZDF-Herzkino, 20.15 Uhr: “Ella Schön: Land unter”

ZDF-Herzkino, 20.15 Uhr: “Ella Schön: Land unter”
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Ella Schön

“Ella Schön” – Drehstart: Ella Schön (Annette Frier), Christina Kieper (Julia Richter) (c) ZDF/Rudolf Wernicke

Heute wird mit “Ella Schön: Land unter” um 20.15 Uhr endlich eine neue Episode der beliebten Herzkino-Reihe um Annette Frier gezeigt.

Mich persönlich freut das sehr, denn Ella Schön ist ein äußerst interessanter Charakter und die Schauspielerin Annette Frier verkörpert sie grandios.

Dass Ella Schön eine Asperger Autistin ist, wird immer dann deutlich, wenn es um Freundschaft oder Beziehung geht, aber auch in der alltäglichen Kommunikation mit anderen wird Ella, die keine Metaphern versteht und auch die Mimik anderer schon mal fehlerhaft deutet, vor die eine oder andere Herausforderung gestellt.

Genau diese kommunikativen Probleme in Verbindung mit der Tatsache, dass sie gleichzeitig ein ganz normaler Mensch ist, der mitten im Leben steht, macht für mich den Reiz dieser Reihe aus. Für mich steht also schon jetzt fest, dass ich auch heute Abend wieder einschalten werde.

Wer Lust hat, kann vorangegangene Folgen aber auch in der Mediathek schauen, denn die einzelnen Episoden der Reihe um Ella Schön bauen aufeinander auf. Gleichzeitig ist natürlich jede einzelne Episode auch in sich abgeschlossen, sodass Ella zwar auf die Erfahrungen der Vergangenheit zurückgreift, aber trotzdem jedes Mal etwas Neues erlebt.

Wo wurde “Ella Schön: Land unter” gedreht?

Wie auch schon die vorangegangenen Episoden wurden auch die beiden Episoden der aktuellen Staffel wieder an der Ostsee gedreht. Konkret spielt die Reihe ja in Fischland, direkt an der Ostsee. Wie auch schon die vorangegangenen Episoden handelt es sich um den Drehort Darß Zingst, der sich nicht nur durch eine schöne Kulisse auszeichnet, sondern auch durch charismatische Charakterköpfe.

Die Historie dieses Handlungsort ist dabei ebenso spannend, denn Fischland Darß Zingst liegt in Mecklenburg-Vorpommern und zwar genau auf der Grenze zwischen den beiden verheirateten Bundeslandteilen.

Für Ella Schön ist dieser Umstand zwar nicht von besonderer Bedeutung, aber spannend ist es natürlich trotzdem. Schließlich erklärt es, wo einige der Traditionen herkommen, die so typisch sind für diesen Ort.

Auch das kulturelle Angebot, welches die Halbinsel Darß zu bieten hat, können für den einen oder anderen Touristen durchaus ein Highlight sein.. Es würde mich also nicht wundern, wenn der eine oder andere von euch nachdem er den Film heute angeschaut hat, selbst auf die Idee kommt, dort einmal Urlaub zu machen.

“Ella Schön: Land unter”: Worum geht’s?

Bei Ella scheinen die Dinge in Sachen Liebe und Familie gut zu laufen – bis Jannis ihr plötzlich eröffnet, dass er ein paar Wochen lang auf Montage in Griechenland sein wird. Zudem zieht auch noch Christinas Ex-Freund Nils vorübergehend im Haus der beiden Frauen ein. Dass Christina sich wieder in ihn zu verlieben scheint und keine Zeit mehr für sie hat, wirft Ella noch mehr aus der Bahn.

Nur das Kung-Fu-Training bei Arndt Engler, das sie angefangen hat, um mehr Sicherheit zu gewinnen, gibt ihr Stabilität. Arndt und Ella verbindet von Anfang an eine gewisse Vertrautheit, die keine Worte braucht.

Doch eines Nachts, nach Auseinandersetzungen mit Nils und Christina, einem frustrierenden Telefonat mit Jannis und einem Zwischenstopp mit sechs Korn in einer Pinte scheint Ella komplett zu entgleisen: Alles deutet darauf hin, dass sie bei einem Streit Strandkorbflechter Utz Börnfeld umgehauen hat.

Als sie am nächsten Morgen verkatert bei der Polizei aussagen muss und ihr ein Verfahren droht, steht plötzlich ihre Zukunft als Anwältin auf der Kippe. So wird Ella zu ihrer eigenen Klientin. Doch um sich verteidigen zu können, müsste sie erst einmal einen eigentlich überwunden geglaubten Tick in den Griff bekommen, der zunehmend Besitz von ihr ergreift. Gut, dass sie Christina und ihren Chef Kollkamp hat, die ihr helfend unter die Arme greifen.

“Ella Schön: Land unter”: Die Besetzung

Wer die Reihe um Ella schon eine ganze Weile verfolgt, weiß, dass es bei dieser Reihe so etwas wie einen Stammcast gibt. Dieser besteht aus Ella Schön (gespielt von Annette Frier), Christina Kieper (gespielt von Julia Richter), Hans Kollkamp (Rainer Reiners), Jannis Zagorakis (Josef Heynert), sowie die Kinder Ben Kieper (Oscar Brose) und Klara Kieper (Zora Müller).

Wenn man diesen festen Cast noch ein wenig erweitern möchte, könnte man ja auch noch Henni Gottschalk (Gisa Flake) und Ulla Lüttjens (gespielt von Tanja Schleiff) nennen.

Dieses Mal jedoch scheint sich die Reihe ein wenig zu verändern, zumindest deutet die Vorankündigung daraufhin, dass einige neue Charaktere hinzu kommen und einige lieb gewonnene den Seriencast wohl verlassen.

Meiner Ansicht nach darf man – diesen Umbruch betreffend – durchaus gespannt sein. Denn für einen Menschen mit autistischen Zügen ist es wichtig das vertraute Umfeld und die Abläufe möglichst nicht zu verändern.

Somit ist auch für Ella Schön jeder Umbruch eine echte Herausforderung und ich bin gespannt, wie die Figur diese meistert. Gespannt bin ich auch darauf, wie Annette Frier diese Veränderung spielt.

Im Interview erzählte Annette Frier, dass sie sich selbst hinsichtlich ihres Ordnungssinns verändert habe. Sie sagt: “Ordnung und Struktur habe ich eigentlich erst vor ein paar Jahren für mich entdeckt. Ich glaube, das hat viel damit zu tun, dass ich selbst Mutter geworden bin. Ich liebe mittlerweile Ordnung, das war mir früher wurscht.

Und Struktur ist Voraussetzung, wenn man nicht nur fürs eigene, sondern auch für das Leben anderer Menschen verantwortlich ist. Zwischendurch torpediere ich aber gerne beides, Ordnung und Struktur – und dann entsteht was Großartiges: Chaos! Und wenn ich das genießen kann, ist es die Königsklasse.”

Die Wandlung, die im Rahmen dieser Reihe vollzogen wird, verspricht durchaus gute Unterhaltung, denn Ella muss lernen, das Chaos oder besser gesagt die Veränderung in ihrem Leben auszuhalten.

Erwartungen an “Ella Schön: Land unter”

Wenn ihr mich fragt, welche Erwartungen ich an den Film heute Abend habe, so dürfte aus dem, was ich bisher geschrieben habe bereits einiges hervorgehen. Natürlich freue ich mich auf ein Wiedersehen mit all den lieb gewonnenen Figuren und ich freue mich auch auf eine starke Kulisse.

Entscheidend ist für mich bei dieser Reihe jedoch nicht unbedingt die Kulisse und auch nicht das Wiedersehen eine lieb gewonnenen Figuren, sondern eher die Handlung als solche. Als viel wichtiger finde ich es, dass die Handlung selbst sich entwickelt und wie möglichst lange noch etwas von Ella haben.

Gab es am Anfang auf meiner Seite große Zweifel, ob es Annette Frier gelingen würde, eine Frau mit Aspberger Autismus zu spielen, habe ich diese Zweifel mittlerweile abgelegt und ich hoffe sehr, dass einigen echten Asperger Artisten ebenso geht.

Meiner Meinung nach ist auch in der heutigen Zeit nämlich immer noch wichtig, zu sehen, dass sich diese Menschen gar nicht so sehr von dem unterscheiden, was als normal empfunden wird. Es ist allerdings immer noch ein riesen Problem für diese Menschen, Emotionen zuzulassen, diese zu zeigen oder auch über andere zu interpretieren.

Schön, dass das ZDF diese Reihe dazu nutzt, um zu zeigendass eben auch anders normal sein kann.

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