„Die Muse des Mörders“ war der Film, der erstmals im Rahmen der Feierlichkeiten zu Christiane Hörbigers 80. Geburtstag im Jahr 2018 ausgestrahlt wurde und mir seitdem als ein echtes Highlight im Gedächtnis geblieben ist.
Ich persönlich mochte diesen ungewöhnlichen Thriller aufgrund seiner psychologischen Raffinesse und aufgrund der Tatsache, dass er ohne viel Blutvergießen auskam. Wer also heute Abend einen Thriller viel psychologischer Tiefe sehen möchte, der wird bei „Die Muse des Mörders“ mit Christiane Hörbiger in der Hauptrolle hängen bleiben.
Worum geht’s bei „Die Muse des Mörders“?
Madeleine Montana lebt in ihrer selbst erschaffenen Welt und in der Imagination, immer noch eine berühmte Bestsellerautorin zu sein.
Die tabulose Zynikerin führt eine scharfe Zunge gegen alle und jeden – auch gegen ihren eigenen Sohn Oliver. Als ein Serienmörder Wien in Angst und Schrecken versetzt, stellt sich heraus, dass die Verbrechen erfundene Szenarien aus Madeleines Büchern nachstellen.
Darüber ist die ehemalige Bestseller-Queen zunächst schockiert und schaltet die Polizei ein. Doch schon bald will sie das Gefühl genießen, wieder im Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Kommissar Bäumer und seine Assistentin Flo befürchten, dass weitere bestialische Morde nicht ausbleiben. Wer sieht Madeleine als seine Vertraute?
„Die Muse des Mörders“: Die Besetzung
ich glaube, dass ich Euch nicht erzählen muss, dass mich die Besetzung von „Die Muse des Mörders“ sehr erfreut hat, denn bereits die Besetzung ist ein Highlight dieses Films, von der Geschichte selbst ganz zu schweigen.
Christiane Hörbiger ist eine Schauspielerin, die vor allem charakterstarke Frauen spielt die zum Teil ein wenig zynisch und manchmal sogar ein wenig exzentrisch erschienen. Eines haben die meisten ihrer Rollen jedoch gemeinsam, sie verkörpert Figuren, die in Erinnerung bleiben. So oder so ähnlich geht es mir mit „Die Muse des Mörders“ und ihrer Rolle als Madeleine „Mado“ Montana.
Auch die Besetzung Fritz Karls als Kommissar Rupert Bäumer ist sicherlich ein guter Griff, denn auch er ist in vielen seiner Rollen unvergesslich. Gut, wenn man Christiane Hörbiger als Mado Montana erlebt, dann wird man schnell erkennen, warum man auch in der Rolle des Kommissars einen echten Charakterkopf besetzen musste, denn obwohl man annehmen könnte, dass die Schauspielerin bereits in die Jahre gekommen ist, gibt sie ihrer Rolle nicht nur Charme, sondern auch Biss. Die Rolle ihres Gegenspielers mit Fritz Karl zu besetzen ist also sicherlich sinnvoll.
Dies zeigt sich auch in der Tatsache, dass der Thriller „Die Muse des Mörders“ eher durch scharfe Dialoge und eben die bereits erwähnte Psychologie gelöst wird, nicht aber durch schnelle Szenen, Verfolgungsjagden etc.
Mir persönlich gefallen diese Art von Thriller ausgesprochen gut, da man hier die Gelegenheit bekommen mitzurätseln wer tatsächlich der Mörder ist.
Da ich diesen Film bereits gesehen habe, ist das in meinem Fall natürlich etwas schwierig, aber wenn aus diesem Grunde kann ich Euch sagen, dieser Film lohnt sich auch ein zweites Mal, da ich mir sicher bin, dass man meiner zweiten Betrachtung auf ganz andere Dinge achtet, als beim ersten Mal. Wem es also genauso geht wie mir, wird wissen, dass sich dieser Film bereits im ersten Mal gelohnt hat, da er viele überraschende Wendungen mitbringt. Beim zweiten Mal wird man von den Wendungen zwar nicht mehr als überrascht, achtet aber vielleicht stärker auf Details.
Ihr merkt, dass ich an dieser Stelle nichts über die vorangegangenen Filme der Schauspieler gesagt habe, sondern mehr darüber, wie die Verbindungen zwischen den Rollen in der Besetzung aufgegriffen wurden, aber ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass Fritz Karl auch in „Unterm Birnbaum“ in einer Hauptrolle besetzt wurde, die zwar komplett anders war als die heutige, aber sich vermutlich ebenso sehr gelohnt haben dürfte.
Christiane Hörbiger ist als Schauspielerin sehr vielseitig, so, dass ich sie neben ihrem als Charakterdarstellerin zum Beispiel auch mit dem einen oder anderen Herzkino verbinde. Dies zeigt mir, dass sie ihr Handwerk als Schauspielerin tatsächlich beherrscht, denn jeder einzelne Rolle in der sie besetzt wurde, erhält durch sie ihren ganz eigenen Charakter.
Auffällig jedoch ist, dass die bekannte und beliebte Schauspielerin im Verlauf ihrer Karriere zunehmend in der Rolle der Dame besetzt wurde. Auch in „Die Muse des Mörders“ spielt sie eine Dame, eine Schriftstellerin, die scheinbar längst über den Zenit ihrer schriftstellerischen Könnens hinaus ist und trotzdem nicht aufgibt.
Ich glaube, dass diese Rollen als Dame, ein besonderes Highlight dieser Schauspielerin auszeichnen. Dass sie die Fähigkeit als Schauspielerin in einigen Jahren und in vielen Rollen, die sie verkörpert perfektioniert hat, sieht man auch an einer ganzen Reihe von Auszeichnungen, die sie im Verlaufe ihres Lebens erhalten hat.
Dies zeigt sich auch in einer ganz besonderen Auszeichnung, im Jahr 2018 erhielt Christiane Hörbiger die Goldene Kamera für ihr Lebenswerk. Mittlerweile steht Christiane Hörbiger allerdings nicht mehr allzu oft der Kamera, sodass jeder ihrer Filme etwas Besonderes ist. Gegenüber der Stuttgarter Zeitung hat sie im Oktober 2018 über ihre Karriere als Schauspielerin und ihr Leben gesprochen.
„Die Muse des Mörders“: der Drehort
Tatsächlich ist bei diesem Film recht wenig über den Drehort bekannt gegeben worden, allerdings ist klar zu erkennen, dass offenbar in Wien gedreht wurde. Viele Orte, an denen gedreht wurde, könnte man vermutlich in Wien auch besuchen.
Erwartungen an „Die Muse des Mörders“
Für alle, die diesen Film im Jahr 2018 verpasst haben, bietet sich heute Abend die perfekte Gelegenheit, ihn sich anzuschauen, denn dieser Film bietet eine gelungene Mischung aus schwarzen Humor, Zynismus, dunkler Situationskomik, Spannung oder Unterhaltung.
Somit ist dieser Film für mich ein echtes Highlight, auf das ich mich tatsächlich auch schon sehr freue, selbst wenn ich es bereits gesehen habe. Somit fällt es mir schwer, meine Erwartungen zu formulieren, denn Erwartungen habe ich nicht, sondern vielmehr Erinnerungen und so weiß ich, dass dieser Film sehr viel Spannung mitbrachte und insbesondere am Ende ausgesprochen turbulent wurde. Trotzdem oder gerade dennoch lohnt es sich, ihn ein zweites Mal anzuschauen, denn wie schon festgestellt, hoffe ich darauf, beim zweiten Mal noch ein paar andere Details zu bemerken.
„Die Muse des Mörders“ mit Christiane Hörbiger ist auf jeden Fall ein Film, bei dem wir uns darauf freuen können, die Grand Dame in einer starken Rolle zu erleben, bei der man nicht nur die Spielfreude, sondern auch die Leidenschaft für ihre Rolle spürt.
Für mich ist somit klar, was ich heute Abend im Fernsehen anschauen werde: „Die Muse des Mörders“. Ich vermute, dass es Euch ähnlich gehen wird, denn Christiane Hörbiger ist in so vielen Rollen ein Highlight, jedoch mittlerweile vergleichsweise selten im Fernsehen präsent. Da muss man doch jede Gelegenheit nutzen, wieder einmal ein solches Highlight im Fernsehen sehen zu dürfen. Die Gelegenheit dazu bietet sich heute Abend.