„Ein Sommer auf Elba“ ist der Herzkino-Film, der heute Abend Lust auf den Sommerurlaub auf der Mittelmeer-Insel vor der Toskana. Elba gehört zum toskanischen Archipel. Ich bin mir sicher, dass die mediterrane Kulisse zur Atmosphäre dieses Familienfilms beiträgt.
Dass sich in diesem Film viele Zuschauer wiederfinden dürften, steht außer frage, schließlich gibt es viele Familien mit getrennt lebenden Elternteilen, die sich der Kinder wegen immer wieder zu gemeinsamen Aktivitäten treffen.
Worum geht es bei „Ein Sommer auf Elba“?
Obwohl Maja und Thorsten seit zwei Jahren geschieden sind, ist es ihnen wichtig, einmal im Jahr gemeinsam mit ihren Söhnen Urlaub zu machen. Der Gedanke ist gut, die Ausführung jedoch miserabel: Thorsten will ohne Absprache gleich nach Majas Ankunft auf Elba wieder zurück nach Deutschland – aus beruflichen Gründen.
Die beiden Teenager-Söhne hingegen interessieren sich nur für ihre Smartphones und ein funktionierendes WLAN. In Maja regt sich Widerstand.
Den gemeinsamen Urlaub hatte sie sich anders vorgestellt. Auch wenn sie von Thorsten geschieden ist, sollte es doch ein Wir-Gefühl geben. Warum denn sonst gemeinsam in die Ferien fahren? Doch die Teenager Erik und Anton sowie Ex-Mann Thorsten bügeln alle gemeinsamen Aktivitäten gekonnt ab.
Kurzerhand lässt Maja ihre Familie allein zurück, um der Einladung von Lorenzo zu folgen, den sie bei ihrer Ankunft im Hafen zufällig kennen gelernt hatte. Lorenzo betreibt gemeinsam mit seiner erwachsenen Tochter Bianca einen Glamping-Platz für luxuriöses Camping.
Hier fühlt sich Maja spontan pudelwohl. Da Lorenzo ein formidabler Gastgeber ist, fällt es ihr nicht besonders schwer, Thorsten, Anton und Erik mal ein bisschen zappeln zu lassen.
Thorsten hingegen ist außer sich. Nicht nur, weil er sich tatsächlich Sorgen um Maja macht, sondern auch, weil er um seine Karriere bangt. Die beiden Jungs wiederum ahnen schnell, welche wahren Gründe hinter dem Verschwinden ihrer Mutter stecken.
„Ein Sommer auf Elba“: Drehort und Besetzung
Im Juni und Juli 2020 entstand auf der Mittelmeerinsel Elba der Film „Ein Sommer auf Elba“ mit Regula Grauwiller. Es ist der 35. Film der Reihe „Ein Sommer auf…“, von der ich zum Beispiel „Ein Sommer in Andalusien“ oder auch „Ein Sommer an der Moldau“ kenne.
Für Regula Grauwiller, die in „Ein Sommer auf Elba“ die Rolle der Maja verkörpert, ist es nicht der erste Auftritt im ZDF-„Herzkino“: Sie war bereits in „Katie Fforde: An deiner Seite“(2014), „Katie Fforde: Die Frau an seiner Seite“ (2016) und „Inga Lindström: Heimkehr“ (2019) zu sehen.
Robert Schupp spielte in „Inga Lindström: Feuer unterm Dach“ (2013), „Ein Sommer in Island“ (2014) und „Ferien vom Leben“ (2017).
Auch Regisseur Jophi Ries war bereits für das „Herzkino“ tätig: 2016 inszenierte er „Ein Sommer auf Lanzarote“, 2018 „Cecelia Ahern: Ein Moment fürs Leben“ und 2020 „Ein Sommer auf Mykonos“.
„Ein Sommer auf Elba“: Mediterranes Flair weckt Erinnerungen
Wer sich die „Ein Sommer“-Reihe nicht zum ersten Mal angeht, wird wissen, dass viele dieser Filme an beliebten Urlaubsorten gedreht wurden. Die Geschichte sind dabei allerdings grundsätzlich sehr unterschiedlich. Bei dieser Reihe man sagen, dass es sowohl Filme gibt, die eine ganze Menge Tiefgang besitzen, als auch welche, bei denen es vor allem um Emotionen geht.
Persönlich bin ich mir nicht ganz sicher, mit welcher Art von Film wir es bei „Ein Sommer auf Elba“ zu tun bekommen. Erwarten würde ich es eigentlich, dass es ein zutiefst emotionaler Film wird, der allerdings nicht unbedingt viel Tiefgang besitzen muss.
So scheint es bei diesem Film hauptsächlich darum zu gehen, die Geschichte einer Familie zu erzählen, die die Höhen und Tiefen eines Patchwork- Lebenskonzept durchläuft. Der gemeinsame Urlaub ist ein Vorhaben, das hauptsächlich der Kinder wegen umgesetzt wird.
Dabei bedeutet es den unterschiedlichen Figuren unterschiedliches und sie besitzen auch ganz unterschiedliche Motivationen, warum sie überhaupt in diesem Urlaub teilnehmen.
Tatsächlich könnte man sagen, dass die Geschichte „Ein Sommer auf Elba“ irgendwo aus dem Leben gegriffen scheint, denn getrennte Paare, die sich ihren Kindern zuliebe an altbekannte und möglicherweise geschützte Familientradition heranwagen, gibt es nicht nur empfehlen.
Auch die Kulisse Elba ist meiner Meinung nach gut gewählt, denn viele Familien reisen ans toskanische Archipel und möchten dort das mediterrane Lebensgefühl erleben und vertiefen.
Somit könnte man behaupten, dass dieser Film im Verdacht steht, gewisse Erinnerungen und Emotionen bei den Zuschauern zu wecken, die etwas mit Urlaub und Reiselust zu tun haben.
Ob dies allerdings in der aktuellen Lage eine gute Idee ist, wage ich nicht infrage zu stellen. Sicherlich werden diese Filme einer späteren Wiederholung anders wahrgenommen, als man sie aktuell wahrnehmen wird.
Erwartungen an „Ein Sommer auf Elba“
Tiefgang erwarte ich bei diesem Sehnsuchtsfilm eigentlich nicht. Denn auch wenn dieser Film Erinnerung an den Sommer wachruft und möglicherweise Lust auf den nächsten Sommerurlaub in der Toskana macht, ist er trotzdem nicht unbedingt ein Film, der mehr möchte, für einen Abend oder genau genommen für 90 Minuten Unterhaltung zu bieten.
Es ist kein Film der Wert darauf legt, große Erwartungen oder das Gefühl von Tiefgang zu wecken. Stattdessen möchte dieser Film einfach unterhalten.
Ob dies nun das richtige ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist aber, dass man weitere Filme dieser Reihe ebenso wie auch diesen Film natürlich in der ZDF-Mediathek finden wird.
Wer also nach diesem Film Lust hat, weitere Filme dieser Reihe zu schauen, wird sicherlich dort fündig. Vielleicht möchtet ihr diesen Film noch gar nicht anschauen, sondern stattdessen direkt in der Mediathek einen anderen Film des Herzkinos auswählen.
In diesem Fall würde ich Euch ebenfalls die ZDF-Mediathek ans Herz legen. Tatsächlich würde ich erwarten, dass bei diesem Film die Hauptintention darauf gerichtet ist, die Urlaubssehnsucht, die viele Menschen momentan haben, zu befriedigen. Sollte es Euch also ähnlich gehen, so könnte es sein, dass sich dieser Film dabei hilft, Erinnerungen an eine Zeit vor Corona wachzuhalten.
Es ist aber Fakt, dass es sicherlich auch eine Zeit nach Corona geben wird, bei der die Menschen wieder frei und selbstbestimmt touristischen Aktivitäten nachgehen können, ohne irgendwelche Einschränkungen akzeptieren zu müssen.
Genau an diese gute alte Zeit erinnert „Ein Sommer auf Elba“ und dürfte somit ein Film sein, der genau in die aktuelle Zeit hineinpasst.Dies ist auch ein Grund, warum ich mich sehr darauf freue, diesen an sich sehr entspannten und wenig aufregenden Film heute Abend zu schauen.
„Ein Sommer auf Elba“ ist also ein Film, der zwar die Reisesehnsucht weckt befriedigt, aber eben auch mit einem zeitlosen Thema zu jeder Zeit gewählt werden kann. Persönlich würde ich also ein typisches Herzkino erwarten.
Ein Sommer auf Elba
Regisseur: Jophi Ries
Erstellungsdatum: 2021-01-24 20:15
4
helmut
war der Drehort tatsächlich Elba? Ich bezweifle das, da ich Elba kenne.
Marie
Hallo Helmut,
das war zumindest das, was das ZDF geschrieben hat. Dreh auf Elba.
chef
war es! rio marina, porto azzurro, porto ferraio und die halbinsel calamita.
gruss
Gilda
Hallo aus Italien – JA, definitiv, und zwar – wenn ihr mal schaut – würde ich sagen, eindeutig und sehr viel im Gut RIPALTE, Capoliveri (Camping etc.) bzw. Capoliveri Ort selbst gedreht, Portoferraio und Porto Azzurro, Rio…kenne ich nicht so gut. Bin selbst seit einigen Jahren in Elba verliebt bzw. vor 2 Jahren – leider! – das letzte Mal dort gewesen, sind unterhalb Capoliveri heimisch, deswegen….MEIN WORT drauf!
Weil eben „Elba-Sehnsucht“ so groß, habe ich mir den Film angeschaut 😉
LG aus Südtirol, Gilda