Standet ihr auch schon einmal vor einem Wein-Regal im Supermarkt und wundert Euch über die große Auswahl? Wahrscheinlich wart ihr zu einem Essen eingeladen und wolltet bei eurem Gastgeber Eindruck machen und wahrscheinlich habt ihr dann auch noch für das Essen den falschen Wein ausgewählt.
War es so? Mit dem neuen Buch aus dem Heyne Verlag wäre Euch das vermutlich erspart geblieben, denn „Der ultimative Wein-Guide“ von Madeline Puckette und Justin Hammack stellt den perfekten Begleiter für den Supermarkt dar.
Auf die Grundlagen kommt es an
Insgesamt gibt es weltweit über 1000 verschiedene Weine und man sollte sich schon auskennen, wenn man einen Wein zum Essen auswählt. Denn jeder Wein ist auf seine Weise etwas Besonderes. Doch zunächst einmal sollte man wissen, was sich überhaupt in der Flasche befindet und genau mit dieser Frage startet auch dieser recht ungewöhnliche Ratgeber.
„Der ultimative Wein-Guide“ von Madeline Puckette und Justin Hammack: Der etwas andere Weinführer
Denn anstelle mit viel Text zu arbeiten gelingt es den Autoren ihr Buch Der ultimative Wein-Guide“ auch auf insgesamt 333 Grafiken anschaulich zu gestalten. Somit ist dieses Buch auch etwas für absolute Anfänger, wie mich. Vielleicht ist dieses Buch auch etwas für Dich, sofern Du Dich etwas genauer mit der Materie des Weins beschäftigen möchtest.
Die beiden Autoren beginnen dabei ganz unverbindlich mit der Frage, was sich eigentlich in so einer Flasche Wein befindet, nämlich fünf Gläser der Standardportion 150 ml. Zudem enthält Wein einen bestimmten Anteil Wasser, Alkohol, aber darüber hinaus auch noch einige sonstige Inhaltsstoffe, die im Buch genauer aufgeschlüsselt werden.
So erfährt man bereits auf der ersten Seite etwas darüber, was man eigentlich zu sich nimmt. Aber ebenso erfährt man etwas über das Klima, in denen Wein gedeiht, darüber, wann die perfekte Erntesaison für Weintrauben ist, und was einen Sorten reinen Wein von einer Cuvée unterscheidet. Zudem wird ganz nebenbei auch noch die Frage beantwortet, was eigentlich Wein ist und was es mit den Jahrgangsinformationen auf sich hat.
Darüber hinaus erfährt man auch etwas über die unterschiedlichen Etiketten, die zum Beispiel etwas über die Sorte, die Region und Lage oder den Namen des Weins verraten können.
Wir erfahren auch etwas über die Grundeigenschaften des Weins, lernen die unterschiedlichen Süße und Säure gerade ebenso kennen, wie den Tanningehalt, den Alkoholgehalt und den Körper des Weins. Auch wird die Frage beantwortet, warum es auf das Zusammenspiel der unterschiedlichen Faktoren ankommen können.
Doch die Grundbegriffe sind nicht alles
Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die einzelnen Fachbegriffe eingehen, da es sonst überflüssig werden könnte, in diesem Ratgeber hineinzuschauen, stattdessen erzähle ich Euch lieber, was man sonst noch von diesem Buch erwarten kann. Nachdem man sich schließlich eine Grundlage erarbeitet hat, eben den Umgang mit den Begriffen gelernt hat, geht es an die einzelnen Stufen der Weinverkosten.
Wein verkosten heißt, ihn mit unterschiedlichen Sinnen zu erleben. Man sieht, riecht und schmeckt und schließlich, folgert man daraus, wie man ihn findet. Schon die Farbe des Weins und die Intensität der Farbe kann etwas über den Wein verraten, ebenso wie seine Trübung.
Wenn wir unser Glas ein wenig hin und her schwenken und gleichzeitig betrachten, erfahren wir darüber hinaus auch noch etwas über die Viskosität und die Tränen des Weins. Nein, der Wein ist nicht unglücklich oder gar traurig, vielmehr geht es bei den Tränen des Weins um die Oberflächenspannung, und die wiederum verrät uns einiges über den Alkoholgehalt.
Das schwenken bereitet den Wein auch auf die Geruchsprobe vor. Hier erkennen wir dann nämlich auch, die Aromen die freigesetzt wurden. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären sowie tertiären Aromen. Was das nun genau heißt, erfahrt ihr auch in dem Weinguide. Darüber hinaus lassen sich auch Weinfehler auf diese Weise erkennen, wenn man es denn kann.
Wusstet ihr, dass man sogar seinen Geschmack schulen kann? Nach und nach bekommt man so einen immer tieferen Eindruck über Weine. Man sammelt Erfahrung durch die Verkostung. Das folgern, welches in diesem Buch auch beschrieben wird, ist eine reine Erfahrungssache, ebenso wie das Erkennen in einer Verkostung.
Doch beim Verkosten bleibt es nicht
Wenn wir auf diese Weise gelernt haben, wie wir einen Wein verkosten, können wir uns dem Umgang mit dem Wein widmen. An dieser Stelle des Buches lernen wir etwas über die Wahl des Glases, die Art des Weins und wie beide miteinander harmonieren können oder eben auch nicht.
Das gleiche lernen wir über die unterschiedlichen Arten der Belüftung von Weinen – denn Luft kann den Geschmack von Wein verbessern. Überhaupt, lernen wir an dieser Stelle auch, wie man denn einen Wein öffnet, ein Glas befüllt und was dekantieren bedeutet.
Zudem erfahren wir, dass wir nicht jeden Wein eiskalt genießen müssen. Wie wir ihn lagern sollten ist ebenso wichtig und Bestandteil des Buches.
„Der ultimative Wein-Guide“ von Madeline Puckette und Justin Hammack: Der perfekte Wein zur Speise
Erst wenn wir uns dieses Grundwissen schließlich erarbeitet haben, erfahren wir, welche Weinart nun perfekt mit welcher Speise harmoniert. Ja, ihr habt richtig gelesen; für jede Speise gibt es den passenden Wein. Doch die Auswahl, welchen Wein man zu welcher Speise trinkt, will gut überlegt sein. Die Schaubilder helfen einem jedoch weiter und führt einen schließlich sogar in die unterschiedlichen Weinstile ein.
Doch mit der Einführung in die Weinstile verändert sich das Buch ein wenig, denn die Schaubilder geben nun Aufschluss darüber, wie das Profil des Weines ist, welche Noten er einhalten kann, welche Note vermutlich besonders dominiert, wo er angebaut wird, erklärt den Reifegrad und gibt Aufschluss darüber, wie man ihn trinkt.
Es lohnt sich einen Blick auf diese Schaubilder zu werfen, bevor man sich schließlich für einen Wein oder einen Weinstil entscheidet. An dieser Stelle wird der Weinguide nämlich eher zu einem echten Weinführer als zu einem Grundlagenbuch.
Fazit zu „Der ultimative Wein-Guide“ von Madeline Puckette und Justin Hammack
Mir persönlich hat „Der ultimative Wein-Guide“ von Madeline Puckette und Justin Hammack als Einführung in die Welt der Weine viel Freude bereitet. Die Grafiken sind anschaulich und grundlegend. Wer sich mit dem Buch eingehender beschäftigt, bekommt ein gutes Gespür für den Umgang mit Wein und kann den Wein so nicht nur trinken, sondern auch genießen.
Diesn Ratgeber kann ich eich übrigens auch in Verbindung mit „Und wie soll man das essen?“ von Ashley Blom empfehlen.
Vermutlich ist „Der ultimative Wein-Guide“ von Madeline Puckette und Justin Hammack jetzt für Euren Silvestergenuss ein wenig spät dran, aber die einzelnen Aufgaben machen Euch über das Jahr verteilt zum Experten für das Silvester 2018.
"Der ultimative Wein-Guide – zum Kenner in über 333 Grafiken“
War es so? Mit dem neuen Buch aus dem Heyne Verlag wäre Euch das vermutlich erspart geblieben, denn "Der ultimative Wein-Guide" von Madeline Puckette und Justin Hammack stellt den perfekten Begleiter für den Supermarkt dar.
URL: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Der-ultimative-Wein-Guide/Madeline-Puckette/Heyne/e499335.rhd
Autor: Madeline Puckette; Justin Hammack
Autor: Madeline Puckette; Justin Hammack
ISBN: 978-3-453-60399-8
Veröffentlichungsdatum: 2016-09-16
Format: https://schema.org/Paperback
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Ela
Was für eine großartige Rezension!
Ich trink gerne mal hin und wieder ein Glas Wein und hab mich, obwohl wir im Ahrtal wohnen, noch nicht so intensiv damit beschäftigt.
Das Buch hier werde ich aber mal im Blick behalten.
Liebe Grüße
Ela
Gabi
Ein Wein-Erklärbuch für Anfänger, ja, da gehöre ich zur Zielgruppe. Ich trinke zwar schon ab und zu mal gerne ein Glas Wein, habe aber keine große Ahnung davon. Und wüsste schon gar nicht, welcher Wein zu welchem Essen passt.
Danke für diese nützliche Ratgeber-Empfehlung!
LG Gabi