Anzeige Hörbücher gehören für mich einfach zum Alltag dazu. Genau genommen höre ich sie jeden Abend und manchmal auch am Nachmittag, wenn die Zeit dafür da ist. Ein Audible-Abo habe ich dabei seit vielen Jahren und kann sogar sagen, dass ich es regelmäßig nutze.
Aber ein Audible-Abo alleine würde meinen Bedarf an Hörbüchern kaum entsprechen. Allerdings gefällt mir die große Auswahl an ungekürzten Hörbüchern dort sehr. Denn keinesfalls selten entdecke ich hier Hörbücher, die mindestens 20 Stunden dauern.
Somit brauche ich dann doch schon einmal für ein Hörbuch eine gute Woche. Schließlich möchte ich auch aufmerksam die gesamte Geschichte verfolgen. Doch die Auswahl fällt mir dabei oft gar nicht so leicht, denn die Länge ist meist ein nachrangiges Kriterium.
Viel zu oft stolpere ich auch einfach über ein Hörbuch, das mich aufgrund seiner interessanten Geschichte anspricht, aufgrund seines Humors gut unterhält oder einen spannenden Plot verspricht. Ihr seht schon, ich habe eine ganze Reihe von Kriterien.
Also bietet mir Audible zumindest einen guten Anreiz, doch es gibt auch andere Möglichkeiten, dem ein oder anderen Hörbuch zu begegnen.
Hörbücher: Alles eine Frage der Auswahl
Kürzlich war es wieder mal soweit, ich hatte ein Hörbuch beendet und war auf der Suche nach dem Nächsten. Doch wonach wähle ich denn nun meine Hörbücher aus? Schon häufiger habe ich euch an dieser Stelle erzählt, dass ich bei meinen Büchern die Auswahl nach Stimmung treffe und manchmal auch nach Jahreszeit.
Bei meinen Hörbüchern ist dies kaum anders, denn man kann schon behaupten, dass bestimmte Genres bei mir zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Stimmungen gehört werden.
Weniger bewusst war mir, dass wohl auch der Wohnort oder die ursprüngliche Herkunft eine Auswirkung auf das favorisierte Genre haben können. Dies hat allerdings Audible kürzlich im Rahmen einer Studie entdeckt und auf seiner Website anschaulich erläutert. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich feststellte, dass wir in NRW vor allem Psychothriller hören.
Ich persönlich höre auch ab und an einen Psychothriller, bevorzuge jedoch eigentlich eine bunte Mischung von Hörbüchern. Abwechslungsreich sollte es sein und zur Stimmung, Situation und Atmosphäre passen. In der Urlaubszeit höre ich zum Beispiel gerne den einen oder anderen Sylt-Krimi rund um Mamma Carlotta und ihre Familie.
Während der Adventszeit höre ich dann auch gern das ein oder andere Weihnachtshörbuch, oder in den kalten Wintermonaten den ein oder anderen Krimi oder auch Thriller, die mich vermutlich ebenso sehr begeistern wie euch, aber durchaus auch ein wenig erschreckend sein können.
Bei manch einem Thriller frage ich mich dann ja doch schon, woher der Autor oder die Autorin ihre Inspiration nimmt. Zuletzt war dies bei Nele Neuhaus der Fall, denn ihr aktuelles Buch dreht sich um einen Serienmörder und den Tod zahlreicher Frauen, die alle am Muttertag ermordet wurden oder zumindest in der direkten Nähe des Muttertags.
Dieser Thriller war so spannend, dass ich kaum mit dem Hören aufhören wollte. Solch einen spannen den Thriller höre ich aber in der Regel auch nur, wenn ich an einem Wochenende tatsächlich die Zeit habe, ein wenig länger hineinzuhören.
Darf es auch eine Hörbuch-Reihe sein?
Handelt es sich zudem um eine Reihe, so bevorzuge ich es, sie in der richtigen Reihenfolge zu hören, denn obwohl die Teile einer Reihe meist in sich abgeschlossen sind, entwickeln sich ihre Figuren doch weiter. Dies hat natürlich auch den Vorteil, dass ich sie euch dann in der richtigen Reihenfolge vorstellen kann. Habe ich gleich mehrere Teile einer Reihe, so höre ich sie dann auch gerne hintereinander weg.
Bei Trilogien mache ich dabei nur dann eine Ausnahme, wenn diese Dreiteiler nicht zusammenhängend gehört werden können. Wird mir also beispielsweise vorab gesagt, dass es sich hierbei um eine Trilogie handeln wird, so kann es passieren, dass ich diese erst nach Erhalt des letzten, also des dritten Hörbuchs vorstelle.
Dies mache ich einerseits, weil ich dann in der Geschichte drin bin, andererseits aber auch, weil ihr die einzelnen Teile dann auch von mir in der richtigen Reihenfolge vorgestellt bekommt. Ich persönlich finde, dass es nicht sehr viel Schlimmeres bei Hörbüchern gibt, als versehentlich Dinge zu verraten, die man besser nicht verraten hätte. Bei einer Reihe kann dies passieren.
Noch schlimmer jedoch sind Serien, bei denen die einzelnen Teile der Geschichten nicht in sich abgeschlossen sind, sondern auch noch aufeinander aufbauen. Denn was bei den Reihen eine Kann-Lösung ist, ist bei den Serien verpflichtend.
Höre ich sie nicht in der richtigen Reihenfolge, trägt dies nicht nur zu meinem persönlichen Unwillen bei, sondern auch zu Missverständnissen. So weiß ich, dass ich zum Beispiel niemals mit dem zweiten Teil einer Serie anfange, sondern immer mit dem ersten.
Beim Fernsehen handhabe ich es übrigens genauso. Die Aussage „Aber die einzelnen Teile sind auch in sich abgeschlossen“, zählt bei mir nicht, denn sobald mehrere Teile vorhanden sind, lege ich Wert darauf, die einzelnen Teile zu kennen. Denn nur wer jeden einzelnen Teil einer Serie oder einer Reihe kennt, sieht auch die Entwicklung der einzelnen Figuren.
Vor einiger Zeit ist es mir einmal passiert, dass mir ein Hörbuch unabhängig von seiner Reihe begegnete. Ich freute mich sehr, denn die Geschichte versprach lustig zu werden. Außerdem versprach die Atmosphäre Entspannung pur.
Doch noch während ich das Hörbuch hörte, fiel mir auf, dass auf vorangegangene Geschichten Bezug genommen wurde. Also suchte ich das Hörbuch über Google und wurde, wie allzu oft, zu Amazon geschickt.
Nein, kaufen wollte ich es nicht, ich hatte es ja bereits, aber immerhin erfuhr ich hier, dass es sich um den siebten oder achten Teil einer Reihe handelte. So genau erinnere ich mich nicht mehr daran. Als ich einige Zeit später den dritten Teil entdeckte, wurde mir klar, wie viel Handlung ich eigentlich vorab schon verpasst hatte und entschied mich die gesamte Reihe zu hören.
Mittlerweile bin ich bei der Green-Mountain-Reihe von Marie Force bei dem aktuellen Hörbuch angelangt und dennoch erinnere ich mich noch gut daran, dass ich von Fred, dem Elch, nicht etwa – wie alle anderen – im ersten Teil, sondern in einem der späteren Teile erfahren hatte.
Nun gut, die Geschichte selbst blieb unterhaltsam, aber ich hatte mir dadurch einige überraschende und überaus spaßige Szenen vorweggenommen.
Hörbuch-Auswahl: Auf den Sprecher kommt es an
Nach den Entscheidungen, welches Genre ich höre und ob es auch eine Reihe sein darf, stellt sich für mich auch oft die Frage, ob ich das Hörbuch mit Sprecher XY hören möchte oder nicht. Mittlerweile habe ich sehr viele Hörbücher gehört und kann euch daher sagen, dass mich der ein oder andere Sprecher weit weniger unterhält als manch anderer.
Für mich als Hörbuchhörer gibt es nichts Wichtigeres, als die Stimme desjenigen, der das Hörbuch eingelesen hat. Mir persönlich ist dabei ganz egal, wessen Synchronstimme derjenige ist, vielmehr kommt es für mich auf die Hörprobe an.
Kann mich der Sprecher eines Hörbuchs schon in der Hörprobe nicht begeistern, dann kaufe ich es nicht, denn mit dem Sprecher steht und fällt die beste Geschichte.
Für mich persönlich bedeutet das, dass ich mir eine Hörprobe anhöre und ja von Anfang bis zum Ende. Dann warte ich einige Zeit, beschäftige mich anders und höre sie erneut. Erst, wenn sie mir beim zweiten Hören immer noch gut gefällt, steht für mich fest, ob ich dieses Hörbuch hören möchte.
Kenne ich den Sprecher oder die Sprecherin bereits, dann sieht die Sache anders aus.
Habe ich ein Hörbuch von ihm oder ihr gehört, dass aus einem vergleichbaren Umfeld kommt, so höre ich nicht noch einmal Probe, sondern verlasse mich ganz darauf, dass mir die Geschichte gefällt. Ist das Genre hingegen ein komplett anderes, so bin ich zunächst verwundert, höre jedoch gerade dann besonders aufmerksam bei der Hörprobe zu.
Wahl des passenden Hörbuchs: letztlich keine Frage von Herkunft oder Wohnort
Zu guter Letzt möchte ich noch einmal auf die Frage eingehen, ob ich mich denn in dieser Analyse von Audible wiederfinden kann. Nun, für mich persönlich spielt weder mein Wohnort noch meine Herkunft eine Rolle bei der Wahl des Hörbuchs, denn letztlich kann ich mich mit euch jederzeit über die Hörbücher austauschen.
Dennoch ist das Ergebnis natürlich interessant, denn möglicherweise tauscht ihr euch ja in eurem Freundeskreis auch lokal oder regional über die Wahl eurer Hörbücher aus. Das Internet bietet heute jedoch auch die Möglichkeit dazu über die einzelnen Regionen hinweg und völlig losgelöst von irgendwelchen lokalen Komponenten miteinander ins Gespräch zu kommen.
Mir persönlich ist all dieses nicht so wichtig. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass bestimmte Regionen bestimmte Arten von Geschichten möglicherweise bevorzugen. Ich weiß aber auch nicht, ob ich als Blogger vielleicht andere Kriterien bei der Auswahl des Hörbuchs heranziehe.
Eure Meinung
Vielleicht hat der ein oder andere von euch auch schon einmal zu einem Hörbuch gegriffen und kann mir sagen, wonach ihr die Hörbücher auswählt. Ich persönlich würde mich sehr freuen, eure Erfahrungen mit diesem Thema in den Kommentaren zu lesen.