… vor einiger Zeit das erste Mal entdeckte war ich skeptisch. Zum einen sah das Cover nicht aus wie bei einem klassischen Krimi, zum anderen war ich mir nicht sicher, wie bayerisch dieser Krimi tatsächlich ist. Als ich dann vor Kurzem bei Lovelybooks wieder einmal auf dieses Buch aufmerksam wurde, dachte ich mir: „Das riskiere ich jetzt!“ Bei Audible fand ich es dann als Hörbuch und dachte mir, dass es nicht schaden könne, in die Hörprobe hineinzuhören. Nun, dieser eine Klick mehr oder weniger konnte jetzt auch nicht schaden. Aus diesem Grund klickte ich und war wenig später so begeistert von dieser Hörprobe, dass sich mir gleich einmal „Winterkartoffelknödel“ gekauft habe. Bei „Winterkartoffelknödel“ geht es um Franz Eberhofer, der bis vor Kurzem noch ein angesehener Kommissar bei der Münchener Polizei war. Nun wird er strafversetzt, ausgerechnet in sein niederbayerisches Heimatdorf. Jetzt lebt er auch wieder bei seinem Vater und seiner Oma. Die Beiden treiben ihn schon fast in den Wahnsinn, denn seine Oma ist fast taub und sein Vater hört den ganzen Tag die Beatles. Ansonsten hat ein recht gutes und ruhiges Leben in seiner alten Heimat. Doch dann passieren einer Reihe von merkwürdigen Unfällen, die recht bald das Interesse von Franz Eberhofer wecken. Er vermutet hinter den Unfällen einen Mord um genau zu sein einen Vierfachmord. Sein Vorgesetzter tut dieses jedoch leichtfertig ab. Er schickt ihn zum Psychologen, einem ehemaligen HNO-Arzt, der ihm sagt, er sollte mit dem Kriminalisieren aufhören und nicht überall gleich einen Mord sehen. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Kollegen und guten Freund Rudi, inzwischen Privatdetektiv, nimmt er die Ermittlungen auf. Wenn ihr wissen wollt, ob es Franz gelingt, seinen Chef zu überzeugen, dann sollte sie auf jeden Fall einmal in Winterkartoffelknödel hinein hören. Christian Tramnitz ist übrigens sehr lebhaft und gibt so diesem Buch noch einmal eine ganz besondere Note, die das Ausschalten oder Weghören wirklich erschwert. Jeder Protagonist in diesem Buch bekommt von Christian Tramnitz eine ganz eigene Note. Durch ihn erscheint das Buch noch einmal in einem ganz anderen Licht. Meine Zweifel vom Anfang waren also völlig unberechtigt. Der Krimi „Winterkartoffelknödel“ ist ein waschechter Krimi mit Herz. Es geht sowohl um einen Fall, der gelöst werden muss, als auch um das Leben des Franz Eberhofers. Alles in allem ist also ein guter Krimi mit einer Prise Humor, der keine großen Bayerisch-Kenntnisse voraussetzt, obwohl manche Protagonisten sich durchaus bayerisch ausdrücken. Wenn ihr die Gelegenheit habt, solltet ihr also unbedingt einmal rein hören. Ihr werdet es nicht bereuen.
Als ich „Winterkartoffelknödel“ …
10. Juni 2011
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