„Strindbergs Stern“ von Jan Wallentin erzählt die Geschichte zweier mystischer bzw. schon magischer Objekte – Kreuz und Stern.
Erik Hall findet das Kreuz während seiner Tauchexpedition am Grund eines Bergwerkstollens neben einer Leiche. In dem kleinen Ort in Schweden ist das natürlich eine Sensation, die auch schnell die Medien auf den Plan ruft.
Einige Tage später wird Erik Hall tot aufgefunden. Erschlagen mit einer Flasche. Vom Kreuz fehlt jede Spur.
Einige Tage später wird Don Titelman von der Polizei festgenommen, da er im alkoholisierten Zustand in der Nähe der Leiche war und somit der mögliche Mörder. Während er sein Verhör aufgrund von Medikamentenmissbrauch und Abhängigkeit kaum besteht, kommt Eva Strand dazu. Die Rechtsanwältin ist neben Don Titelman eine der wichtigsten Protagonisten im Buch.
Beide werden praktisch aus dem Polizeigewahrsam entführt und finden sich in einer Villa einer Stiftung wieder. Hier hört Don das erste Mal davon, dass es neben dem Kreuz auch noch einen Stern gibt, und erfährt die Hintergründe, was es mit beidem auf sich hat.
Der Leser begibt sich mit Don und Eva auf eine Spurensuche, die spannend und mysteriös ist, bis sich ihnen schließlich die letzten Geheimnisse von Kreuz und Stern offenbaren.
Der Stil des Buches ist durchaus gradlinig, man könnte ihn schon fast als wissenschaftlich bezeichnen. Jan Wallentin erzählt die Geschichte von Anfang bis Ende und doch gelingt es ihm nicht, den Leser die ganze Zeit an das Buch zu fesseln. Hin und wieder entstehen immer wieder Längen, durch die man als Leser schwer hindurch kommt. Dennoch finde ich das Buch nicht als Ganzes schlecht, sondern allenfalls etwas komplexer als hätte sein müssen. Durch die Komplexität entstehen nämlich besagte Längen, die dem Leser im Verlauf von rund 500 Seiten immer wieder aus dem Lesefluss bringen.
Thematisch beschäftigt sich das Buch mit der europäischen Geschichte und Mythologie seit 1895. Die Kombination aus Thriller, Geschichte und Mythologie ist selten, passt aber auch in diesem Fall nicht in Gänze zueinander. Der Autor vermischt Realität und Fiktion gekonnt miteinander und doch fühlt sich der Leser an manchen Stellen allein gelassen.
Fazit: Für wissenschaftlich und geschichtlich interessierte Leser bietet dieses Buch eine gute Abwechslung, wenn man sich nebenbei auch noch für Mythologie und das Lesen eines Thrillers interessiert. Für alle anderen ist dieses Buch nur bedingt geeignet, da die Längen in dem Buch nicht unbedingt zum Weiterlesen motivieren. Die Protagonisten bleiben flach und eindimensional, als Leser lernen sie nicht wirklich kennen.