Heute Abend zeigt das ZDF um 20.15 Uhr einen neuen Film aus der Herzkino-Reihe von Katie Fforde. „Wachgeküsst“ erzählt die Geschichte von Chris und Maggie. Kurz gesagt will Maggie Chris dabei unterstützen, sich von dem, in Folge eines Unfalls erlittenen, Gedächtnisverlustes zu erholen. Doch ist Chris wirklich, der Traummann für den sie ihn hält?
Worum geht’s bei „Wachgeküsst“ von Katie Fforde?
Die Geschichte verspricht unterhaltsam zu werden. Doch was erwartet mich als Zuschauerin? Das ZDF gibt vorab folgendes bekannt: „Maggies Zuhause und ihr Tourismusbüro liegen im malerischen Plymouth in absoluter Pole-Position an der Pierpromenade – ganz in der Nähe der Mayflower, auf der vor 400 Jahren die Pilgerväter vor Anker gingen. Mit ihr unter einem Dach lebt ihr Vater George, der in letzter Zeit zwar etwas vergesslich geworden ist, aber noch immer originelle Stadtführungen startet.
Jetzt aber möchte Maggies Vermieter Chris Lennon das Haus in seine private Sommerresidenz verwandeln und kündigt den Mietvertrag. Abgesehen von den Konsequenzen für ihre berufliche Existenz ist Maggie vor allem um ihren Vater besorgt, der auf keinen Fall umziehen will: Eine Veränderung seines Alltags und der gewohnten Umgebung würden ihm schwer zusetzen.
In Rage stellt Maggie den arroganten Geschäftsmann Chris zur Rede. Noch wütend braust sie kurze Zeit später in ihrem Auto davon und fährt den unsympathischen Vermieter dabei versehentlich über den Haufen. Wie sich herausstellt, hat Chris bei dem Unfall sein Gedächtnis verloren – und damit jegliche Erinnerung daran, dass er und Maggie sich heftig in den Haaren gelegen haben. Außerdem scheint er auch völlig vergessen zu haben, was für ein Egoist er eigentlich war: Chris wirkt auf einmal freundlich, charmant und gar nicht mal so unsexy.
Der Schlüssel zu Chris‘ Erinnerung sollen laut der Ärzte emotionale Momente aus seiner Vergangenheit sein, die es jetzt aufzuspüren gilt. Auf seinen Wunsch hin begleitet ihn Maggie auf eine Reise zu seinen Wurzeln, die er allerdings vor langer Zeit gekappt zu haben scheint. Denn Maggie wittert in dem Trip die Chance, ihre Wohnung und ihr Unternehmen doch noch retten zu können.
So heißt Chris‘ unkonventionelle Mutter Iris die beiden herzlich auf ihrer Öko-Farm willkommen, obwohl sich herausstellt, dass Chris seinem Bruder Kyle früher riskante Geldanlagen aufgeschwatzt und ihn damit in den finanziellen Ruin getrieben hat.
Während der Reise gerät Maggie zunehmend unter Druck: Nicht nur kann ihr Doppelspiel jederzeit auffliegen – sie beginnt auch noch, sich in den „neuen“ Chris zu verlieben.“
Klassisches Herzkino und doch anders
Die Reihe nach dem Geschichten von Katie Fforde hat ihren ganz eigenen Charakter und entspricht einerseits natürlich dem klassischen Herzkino und ist doch gleichzeitig um einiges moderner, als man dieses erwarten würde. Darüber hinaus spielt diese Reihe nicht unbedingt in einer touristischen Umgebung, sondern in den USA. Zwar sind auch die Städte Plymouth und Boston durchaus Traumziele, aber für die meisten Fernsehzuschauer doch eher weiter weg als manch anderes Reiseziel.
Amnesie als Chance: Interessantes vorab
Verena von Heereman , die zuständige Redakteurin, erzählt vor ab: „Es gibt einfache Zwickmühlen und sehr verzwickte. Die „Katie Fforde“-Protagonistin Maggie – gespielt von Nadja Bobyleva – steckt in einer verteufelt schwierigen: Darf sie den Gedächtnisverlust ihres Gegners ausnutzen? Ihm gegen seinen eigentlichen, ursprünglichen Willen eine Unterschrift abluchsen, die ihr und ihrem angeschlagenen Vater George (Peter Sattmann) das Leben sehr erleichtern würde? Und ist eine Amnesie für den Betroffenen selbst nur ein Fluch oder vielleicht auch ein Segen?
Ron Markus („Bad Banks“, „Letzte Spur Berlin“) schrieb zum ersten Mal für die „Katie Fforde“-Reihe und lieferte das humorvolle Drehbuch, das an der amerikanischen Ostküste in Plymouth und in Boston spielt. Temporeich und pointiert inszenierte Frauke Thielecke die Amnesie-Komödie, die im „Herzkino“ von der verzwicktesten aller Zwickmühlen erzählt: der Liebe.
Gute Besetzung
Ein Blick auf die Besetzungsliste lässt mich annehmen, dass dies ein guter Film werden kann, denn mit Namen wie Sabine Postel oder auch Nadja Bobyleva kenne ich ein paar der Schauspielerinnen bereits. Somit freue ich mich auf „Wachgeküsst“ von Katie Fforde heute Abend schon sehr. Das Interview, welches das ZDF mit Sabine Postel führte, jedoch sagt mir das in einer gänzlich anderen Rolle besetzt ist als sonst. Ich persönlich schätze sie sehr, wenn sie in der Rolle der Anwältin in „Die Kanzlei“ spielt. Auf den heutigen Film bin ich dahingehend sehr gespannt.
Sabine Postel im Interview
Über die Rolle der Iris verrät Sabine Postel im Interview vorab nämlich das folgende: „Das ist das Schöne am Beruf: Es gibt als Schauspieler nichts Besseres, als so verschiedene Rollen spielen zu dürfen. Die Figur Iris finde ich ganz wunderbar. Im Film mit Kollege Peter Sattmann flirten zu dürfen, mit dem ich ja schon mehrfach im Film verheiratet war, war die reine Freude. Iris ist eine sehr selbständige und unkonventionelle Frau, die aus eigener Kraft eine Bio-Farm vor den Toren Bostons bewirtschaftet und das bravourös hinbekommt. Sie ist sehr geerdet und naturverbunden, aber wir zeigen auch ihre Macken. Mir war wichtig, dass Iris einen möglichst authentischen Look hat: Ich habe getragene Cowboy-Stiefel an und herrliche Second-Hand-Hippie-Klamotten.“
Ich glaube, dass wir sie hier als in einer gänzlich anderen Rolle kennen lernen, als ich es von ihr gewohnt bin. Mich persönlich freut das sehr, da ich insbesondere die Wandelbarkeit dieser Schauspielerin schätze. Ja, Sabine Postel gehört für mich mit zu den Schauspielerinnen, die besonders gerne schaue. Auch wenn ich „Wachgeküsst“ von Katie Fforde noch nicht kenne, so glaube ich, dass sie die Geschichte zu einem echten Erlebnis machen könnte. Mich selbst amüsiert die Vorstellung sie in dieser doch sehr ungewöhnlichen Rolle zu erleben.
In ihrer Rolle als Iris sorgt Sabine Postel zu dem auch für etwas Konfliktpotenzial. Gerade Maggie, die von Nadja Bobyleva gespielt wird, kommt mit der esoterisch angehauchten Iris zu Beginn gar nicht gut zurecht.
Nadja Bobyleva im Interview
Nadja Bobyleva ist mir und euch bereits durch einen anderen Film bekannt. Sie spielte nämlich schon einmal in einem anderen Herz Kinofilm mit. In „Die Braut sagt leider nein“ erlebte ich sie nämlich schon einmal. Nun verliebt sie sich in Chris und irgendwie auch in seine Familie.
„Nein, erstmal nicht. Besonders Chris‘ Mutter, ist wegen ihrer Esoterik sehr schrullig. Das Schöne an der „Katie Fforde“-Reihe ist, dass unkonventionelle Charaktere und Familienkonstellationen gezeigt werden. Vor zehn Jahren haben wir noch nicht so häufig in Wahlfamilien gelebt, und es gab sie kaum im Fernsehen zu sehen. Mittlerweile haben Patchworkfamilien auch am Sonntagabend ihren Platz, zumindest bei „Katie Fforde““, erläutert Nadja Bobylova im Gespräch mit dem ZDF.
Bernhard Piesk im Interview
Dass die Rolle des Chris ebenfalls keine leichte ist, zeigt sich im Gespräch des ZDF mit Bernhard Piesk. Dieser verrät nämlich: „Ich konnte das erste Mal frei von einer Backstory arbeiten, da Chris nach drei Szenen sein Gedächtnis verliert. Aber es war gar nicht so leicht, in der Kürze der Vorgeschichte nachvollziehbar zu machen, warum Maggie ihn so schrecklich findet.
Bei Menschen, in deren Leben Geld eine große Rolle spielt, habe ich häufig das Gefühl, dass daraus eine regelrechte Sucht wird: Sie wollen immer mehr und können nicht genug bekommen. So habe ich die Rolle von Chris angelegt. Durch den Kontakt mit seiner Vergangenheit und seiner Mutter kommt dann wieder seine wahre Persönlichkeit hervor.“
Erwartungen an den Film
Bei Katie Fforde überzeugten nicht nur die schöne Landschaft, sondern auch die Geschichte, denn in den allermeisten Fällen geht es ein wenig chaotischer drunter und drüber, sodass der Film selbst äußerst humorvoll wird. Aus der Reihe von Katie Fforde habe ich bereits einige Filme gesehen und bislang noch nie einen gesehen, der mir nicht gefallen hat, insoweit darf ich euch also einen schönen Filmabend wünschen. Ich bin überzeugt, dass der Film und Unterhaltung bietet.