„Von echten Puppen, bitteren Pillen und erfundenen Paten“ von Julia Bohndorf erzählt von Erna Meyer und Thea Rohde. Zwei Seniorinnen, die früher in der Schulzeit eine Freundschaft einte, die eigentlich durch nichts zerstört werden konnte. Eine Sache führte dann aber doch zur Entzweiung der beiden Frauen. Thea heiratete Ja, an dem auch Erna Interesse zeigte. Nun zum diamantenen Klassentreffen erhalten beide Damen eine Einladung. Allerdings sollen Enkelkinder oder Partner mitgebracht werden. Diese Bedingungen stellt beide Frauen vor ein Problem, denn beiden Damen sind mittlerweile verwitwet und haben weder Kinder noch Enkelkinder. Hätten sie doch bei einer zufälligen Begegnung in der Straßenbahn nur nicht mit ihren Enkeln angegeben.
Das Genre
Es fällt mir schwer, diese überaus kurzweilige Erzählung eindeutig einem Genre zu ordnen. Denn dieses Buch ist sowohl ein humorvoller Kurzroman, als auch eine Alltagsnovelle. Jede von uns könnte sich die Lage von Erna oder Thea hineinversetzen. Das macht diese Erzählung authentisch, nahbar und noch witziger.
Der Stil von Julia Bohndorf
„Von echten Puppen, bitteren Pillen und erfundenen Paten“ von Julia Bohndorf als einen humorvollen Kurzroman zu beschreiben würde nicht annähernd beschreiben, was Julia Bohndorf bei diesem überaus kurzweiligen Roman für einen Abend geschaffen hat. Ihr gelingt es nämlich nicht nur, Charaktere zu schaffen, die im Gedächtnis bleiben, sondern eben diesen Figuren in gepfefferten Dialogen eine eigene Stimme zu schenken. Obwohl dieses Lob mir bei umfangreicheren Bücher häufig in den Sinn kommt, fällt es mir bei diesem Buch wieder ganz besonders auf. Der Grund hierfür ist ein einfacher. Obwohl sich dieser Roman in seiner Kürze auf das Wesentliche konzentriert und ausgesprochen stark rüberkommt, entstehen vor meinem inneren Auge Charakterköpfe, die nur von eben solchen verkörpert werden könnten.
Über Julia Bohndorf
„Julia Bohndorf wurde 1984 in der Bücherstadt Leipzig geboren. 2004 zog die „Zahnfee“ (zahnmedizinische Prophylaxeassistentin) aus beruflichen Gründen nach Ostwestfalen, wo sie sich verliebte, verlobte und verheiratete. Seit 2012 taucht sie schriftstellerisch in ihre eigenen Welten ein. Sie liest und schreibt vorwiegend in den Bereichen Fantasy und Romance. Im Jahr 2015 erschien ihr Debüt-Roman „Wo der Regenbogen anfängt …“ im SadWolf-Verlag. Julia Bohndorf engagiert sich ehrenamtlich für die Deutsche Knochenmarksspenderdatei.“(Kopfkino Verlag)
Über den Kopfkino Verlag
Julia Bohndorf hat einen humorvollen Kurzroman mit einem Umfang von 116 Seiten geschrieben. Der Roman kann in 140 Minuten gelesen werden und somit an einem Abend gut und gern das Fernsehprogramm ersetzen. Das habe ich selbst selbst getestet. Diese sogenannten Kurzromane sind das Spezialgebiet des Kopfkino Verlags. Von der Qualität dieser Bücher aus dem Kopfkino Verlag durfte ich mich bereits einige Male überzeugen.
Fazit
Julia Bohndorfs Kurzroman „Von echten Puppen, bitteren Pillen und erfundenen Paten“ macht einfach Spaß!