Wer ein unterhaltsames Kartenspiel für 2 oder mehr Spieler sucht, sollte sich „Pearls“ von den Spieleentwicklern Christian Fiore und Knut Happel einmal genauer ansehen. „Pearls“ ist nämlich möglicherweise genau das richtige Spiel für euch. Dabei ist die Spiele Idee hinter diesem Spiel vergleichsweise einfach, sodass dieses Spiel auch schon für Kinder ab 6 Jahren geeignet ist. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Perlenketten zu bilden und so zu punkten. Wer am Ende die meisten Punkte erspielt hat, gewinnt.
Tatsächlich ist dieses Spiel so einfach, wie es den Anschein hat und doch erfordert es ein wenig taktisches Wissen oder überlegen. Denn um in den Besitz von möglichst vielen Perlenketten zu gelangen, muss man immer wieder möglichst viele Karten desselben Typs sammeln. Dies ist möglicherweise gar nicht so einfach, denn bei einem Handkartenlimit von zehn Karten muss man natürlich immer wieder zwischendurch Karten ablegen, die man möglicherweise nicht derart ansammeln kann.
Die Aufmachung und Gestaltung von „Pearls“
Wer „Pearls“ das erste Mal zur Hand nimmt, stand zunächst darüber, wie bunt und farbenfroh die Spielewelt von Pearls. Die Verpackung ist in einem kräftigen Meeresblau und zeigte eine Unterwasserwelt, die man selbst so nur beim Tauchen sehen könnte. Tatsächlich zeigt diese Verpackung aber auch, dass Perlen unter Wasser entstehen. Und das Taucher sie regelmäßig ernten.
Somit erzählt alleine die Verpackung von „Pearls“ bereits, worum es in diesem Kartenspiel gehen wird. Wenn man die Schachtel dann eröffnet, kommen anschließend die Spielkarten zum Vorschein und unterhalb der Spielkarten auch die Spielanleitung. Alles ist in der gleichen Optik wie die Schachtel selbst, in der sie aufbewahrt werden. Somit hat man das Gefühl, gleich ein wenig tiefer in dieser scheinbar magische Unterwasserwelt einzutauchen.
Alleine von der Aufmachung her präsentiert sich dieses Kartenspiel als ein Spiel für die ganze Familie, bei dem es nicht nur darum geht, einfach irgendwelche Karten zusammen und abzulegen. Unterhaltsam ist auch die Geschichte hinter dem Spiel, denn letztendlich ist jeder einzelne Spieler, der dieses Spiel spielt, ein Perlentaucher. Natürlich kann der Perlentaucher aber auch am Ende nicht alle Perlen für sich behalten, sondern verkauft einige dieser Perlen, indem er sie ablegt. Andere Perlen sammelt man als Spieler jedoch und knüpft sie zu Perlenketten aneinander, die man erst ablegt, wenn man es tatsächlich geschafft hat die Summe einer Perlenkette zu erreichen. Je länger die Perlenkette ist, desto wertvoller.
Alleine von dieser Geschichte ausgehen, kann man verstehen, wie dieses Spiel gespielt wird. Aber auch wer sich die Spielanleitung genauer anschaut, taucht nicht aus der Unterwasserwelt auf, sondern bekommt die Spielregeln direkt unterhalb der Geschichte zum Spiel näher gebracht. Insoweit die Optik des Spiels sicherlich ein so genannter Eyecatcher.
Dass die Karten nicht nur schön aussehen, sondern auch einigermaßen robust sind, zeigt sich, wenn man sie dann in die Hand nimmt. Tatsächlich liegen diese Spielkarten ausgesprochen gut in der Hand, sodass man sie nicht so schnell aus der Hand verliert.
Trotzdem ist eine Herausforderung viele Karten in der Hand zu behalten, denn aufgrund der farbenfrohen Gestaltung, sind sie nicht unbedingt griffig, sondern eher etwas glatter. Aber auch wenn das gerade bei vielen Karten möglicherweise eine Herausforderung darstellt, lässt sich diese Herausforderung gut meistern. Somit kann ich jetzt schon sagen, dass dieses Kartenspiel nicht nur das Zeug hat, ein echter Klassiker zu werden, sondern auch aufgrund seiner Gestaltung zum Spielen einlädt.
Wo kann „Pearls“ gespielt werden?
Um „Pearls“ zu spielen benötigt man nicht mehr als ein Kartendeck dieses Spiels, das mit insgesamt 110 Spielkarten eher umfangreich ist. Außerdem kann es nicht schaden, wenn man entweder eine Decke zur Verfügung hat, wie man sie zum Beispiel bei einem Picknick verwenden würde oder einen Tisch, an dem gespielt werden kann.
Ich habe dieses Spiel an einem Tisch gespielt und glaube, dass dies bei diesem Spiel eine unverzichtbare Hilfe ist. Sofern man nicht auf dem Fußboden sitzend spielt, benötigt man nämlich Platz um das Spiel entsprechend den Anweisungen aufzubauen.
Hat man dann aber entweder eine Decke oder aber einen Tisch parat, kann es auch schon losgehen. In diesem Fall ist das Spiel sowohl für Regenwettertage (für drinnen) als auch für Picknicks (bei strahlendem Sonnenschein) geeignet. Da man nicht viel mehr mitnehmen muss, als eben dieses Spiel und eine Decke lässt es sich in der Theorie überall spielen. Spaß macht es außerdem.
Wie wird „Pearls“ gespielt?
Im Vergleich zu „Alles Käse“ ist „Pearls“ ein reines Kartenspiel, bei dem es weniger um reines Glück, als vielmehr um Taktik geht. Zu Beginn entscheidet man sich, mit wie vielen Spielern man dieses Spiel spielen möchte. Im Anschluss müssen die Karten sortiert werden, bei 110 Karten kann dies eine Weile dauern. Dabei sollte man zunächst einmal die zehn Halsketten-Karten aussortieren.
Im Anschluss muss man dann in die Spielanleitung schauen, sie gibt nähere Informationen darüber, mit wie vielen Karten man spielt. Je mehr Spieler, desto mehr Karten werden benötigt. Die kleinste Anzahl der möglichen Spieler sind die genannten zwei, die maximale Anzahl an Spielern beträgt sechs.
Nachdem man also die richtige Anzahl an Karten für die entsprechende Spieleranzahl gefunden hat und die Karten entsprechend aus- beziehungsweise einsortiert hat, werden die Karten gemischt. Dann beginnt das eigentliche Spiel damit, dass jeder Spieler zunächst sechs an Karten erhält und weitere sechs Karten die offene Auslage bilden. Alle anderen sogenannten Perlenkarten werden auf einen Haufen gelegt. Der jüngste Spieler beginnt.
Dieser Spieler kann dann wählen, ob er oder sie Karten ablegen möchte oder weitere Handkarten aus der offenen Auslage aufnimmt. Mehr als zehn Handkarten darf man zu keinem Zeitpunkt auf der Hand haben. Bei zehn Landkarten ist nämlich das sogenannte Handkartenlimit erreicht. Wer es dann schafft, möglichst viele Karten eines Typs abzulegen, der kann mit etwas Glück in den Besitz einer Perlenketten-Karte gelangen und auf diese Weise weitere Punkte hinzugewinnen.
Neben den klassischen Perlenkarten gibt es dann auch noch die sogenannten Joker, die einen Zahlenwert von null haben, aber dennoch gemeinsam mit anderen Karten zu einer Perlenkette führen können.
„Pearls“: Spaß garantiert
Wer gerade auf der Suche nach einer unterhaltsamen Abwechslung ist, die nicht allzu lange dauern soll und trotzdem eine Menge Spaß macht, ist mit „Pearls“ richtig aufgestellt, denn die Spieldauer beträgt normalerweise nicht mehr als eine Viertelstunde pro Spiel.
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb ist es für alle spielebegeisterten gleichermaßen geeignet. Dieses Spiel bietet sich also perfekt an, um als Familie gespielt zu werden, gemeinsam mit einem Freund oder während eines Spieleabends. Somit sind die Einsatzmöglichkeiten bei diesem Spiel vielseitig und das sammeln der Perlenketten sorgt für gute Stimmung.
Was Kinder von „Pearls“ lernen können
Tatsächlich gibt es auch bei diesem Spiel wieder eine ganze Menge an Dingen, die praktisch nebenbei gelernt werden. Wie auch schon bei Alles Käse, können Kinder auch hier so etwas lernen wie Sozialverhalten. Denn tatsächlich muss man auch hier erst einmal damit klarkommen, wenn man ein Spiel verloren hat. Wer jedoch vermutet, dass das das einzige Lernziel ist, der hat sich getäuscht, denn ganz nebenbei lernen die Spieler bei diesem Spiel auch Konzentration, Rechnen, Koordination, sowie strategisches und taktisches denken.
Diese Behauptung kann ich nachdem ich dieses Spiel selbst ausprobiert habe bestätigen, wer sich nicht auf das Spiel konzentriert, der wird gute Gelegenheiten verpassen, um Perlenketten zu bilden. Denn wenn man nicht immer genau darauf achtet, welche Karten man selbst gerade auf der Hand hat, entgehen einem viele gute Chancen.
Der Aspekt des rechnen Lernens tritt vor allem beim zusammenzählen der erreichten Punkte in den Vordergrund. Da da das zusammenziehen der Punkte nach dem Spiel notwendig ist um den Sieger zu ermitteln, erscheint es den Kindern sinnvoll und so lernen sie es vermeintlich nebenbei. Hierbei kann man entweder die Addition erlernen oder die Multiplikation. Somit ist dieses Kartenspiel gerade für Grundschüler gut geeignet.
Koordination ist vermutlich nicht nur für die Kinder ein Thema, sondern gerade wenn man aktuell mehr als sechs Karten in der Hand hat auch für manch einen Erwachsenen. Denn einen Überblick zu bewahren ist das eine, Karten geschickt abzulegen ohne dabei die Hälfte seiner Karten herunter zu werfen etwas anderes.
Taktisches und strategisches Denken hat vor allem etwas damit zu tun, wann ich welche Karten aufnehme oder aus der Hand lege. Jeder Spielzug will dabei gut überlegt sein, schließlich könnte man aus einer Reihe von 6 Zweien auch gut acht zweien machen oder gar neun, wenn man geschickt Karten aufnimmt und ablegt. Auf diese Weise könnte man tatsächlich die eine oder andere Perlenkette erreichen.
Fazit zum Kartenspiel „Pearls“
Als ich die 110 Karten aus der „Pearls“-Schachtel nahm, war ich zunächst über die Vielzahl der Karten ein wenig verwundert. Zwar hatte ich eine Vorstellung, worum es bei diesem Spiel gehen würde und doch waren das ganz schön viele Karten, die vor uns lagen.
Nachdem die Karten dann erst einmal sortiert waren, begann das eigentliche Spiel und es wurde zu einem riesigen Spaß, denn obwohl es nur zu zweit gespielt haben hatte natürlich jeder das Ziel, möglichst viele Perlenketten zu bilden.
Theoretisch wäre es denkbar gewesen eine ganze Reihe von Spielrunden zu spielen, denn es hat wirklich Spaß gemacht, aber auch wer nur drei oder vier Runden spielt, kommt bei diesem Spiel auf seine Kosten. „Pearls“ ist unterhaltsam, leicht zu lernen und kann der Einstieg in einen schönen Abend werden oder einfach nur am Küchentisch gespielt werden.