Ich staunte nicht schlecht, als ich Rosamunde Pilcher: „Schwiegertöchter“ als heutigen Film des ZDF-Herzkino-Films entdeckte. Heute Abend zeigt das ZDF um 20:15 Uhr also wirklich eine neue Erstausstrahlung einer Rosamunde-Pilcher-Geschichte.
Ich selbst war davon ausgegangen, dass es mit dem Tod Rosamunde Pilchers nun voraussichtlich keinen neuen Filme mehr geben würde, stattdessen erwarte ich die Wiederholung alter Filme. Umso mehr freue ich mich heute Abend auf „Schwiegertöchter“ mit Ulrike Folkerts und Paula Schramm, aber auch mit anderen beliebten Schauspielern.
Worum geht’s in „Schwiegertöchter“?
Alleine die Vorankündigung auf Rosamunde Pilcher: „Schwiegertöchter“ macht Lust auf mehr, sodass ich schon gespannt bin, was uns an diesem Abend alles erwartet. Das ZDF selbst verrät vorab:
„Lynette Dawson will den letzten Wunsch ihres verstorbenen Mannes erfüllen und in seinem Namen eine Stiftung gründen. Um das in die Tat umzusetzen, muss sie allerdings die Leitung ihrer Firma für Naturheilmittel abgeben. Die Lösung liegt auf der Hand: Ihre Söhne Patrick und Robin sollen die Nachfolge antreten. Selbstverständlich geht Lynette davon aus, dass Patricks Frau Kim und Robins Freundin Marisa mit in das Familienunternehmen einsteigen.
Doch Kim gibt ihre Karriere als Biologin in London nur unter Protest auf. Und Journalistin Marisa lässt wegen Lynettes Bevormundung die Verlobung mit Robin sogar ganz platzen. Nichts desto trotz glaubt Lynette, alles im Griff zu haben. Ein fataler Irrtum, findet Arzt Raymond Murphy, mit dem sie schon seit Jahren im Clinch liegt. Er wirft Lynette vor, ihre Familie auseinanderzutreiben, anstatt sie zusammenzuhalten – immerhin spricht er in diesem Punkt aus eigener Erfahrung.
Dummerweise soll Raymond recht behalten. Schon an ihrem ersten Arbeitstag in der Firma deckt Kim einen möglichen Skandal auf: Bei mehreren Jugendlichen, die im Rahmen eines karitativen Projektes dort arbeiten, wurden Vergiftungserscheinungen diagnostiziert. Gemeinsam mit dem smarten Sozialarbeiter Dylan Reed fragt Kim sich, warum – und was ihre Schwiegermutter damit zu tun hat.
Doch Lynette weist jegliche Verantwortung zurück, selbst als sie öffentlich unter Druck gerät. Erst als die aufgewühlte Kim nach einem Streit einen Unfall erleidet, wird Lynette bewusst, dass sie dabei ist, ihre Schwiegertochter zu verlieren. Sie muss der Wahrheit endlich selbst auf den Grund gehen.“
Rosamunde Pilcher: „Schwiegertöchter“: Von Erbangelegenheiten und Familienstress
Geprägt ist „Schwiegertöchter“ also vor allem durch eine Erbangelegenheit, dieser stürzt die gesamte Familie in ein Chaos, das seinesgleichen sucht. So sind die einzelnen Figuren zueinander gegensätzlich, was alleine schon eine Menge Konfliktstoff beschert, dennoch glaube ich, dass am Ende wieder einmal ganz klassisch zugeht und für alles eine Lösung gefunden wird. Ich freue mich also auf eine typische Familiengeschichte, mit Sachverstand, die so nahezu jeder selbst erleben könnte.
Rosamunde Pilcher: „Schwiegertöchter“: Starke Besetzung
Ulrike Folkerts kenne ich als Tatort-Kommissarin Lena Odenthal, auch wenn ich den Tatort, in dem sie mitspielt, nur selten gucke. Ihre Besetzung verspricht mir aber, dass es sich um eine starke Frauenfigur handelt, die genau weiß, was sie will. Also gehe ich davon aus, dass Lynette sich nicht in eine Richtung drängen lässt. Denn solche Figuren sind charakteristisch für Ulrike Folkerts.
Mit ihrer Besetzung im Rahmen des Herzkinos wagt sich Ulrike Folkerts nun jedoch auf ein ganz neues Terrain, denn obwohl sie für starke Frauenrollen bekannt ist, habe ich sie selber eher selten in romantischen, tragischen oder tragikomischen Rollen erlebt. Wie ich schon schrieb, ist wohl ihre Rolle als Tatort-Kommissarin am bekanntesten. Darüber hinaus spielte sie aber auch noch in „Die Rebellin“ (2009) oder „Das goldene Ufer“ (2015).
In jeder einzelnen Rolle erfindet sie sich praktisch neu und es doch authentisch und sie selbst. Ulrike Folkerts hat dabei das Talent, stets eine gewisse Authentizität und Autorität auszustrahlen. In vielen Rollen spielte deshalb starke Frauenrollen, die fast etwas Matriarchatisches ausstrahlen.
Ihre humorvollen etwas leichteren Rollen sind zwar selten, aber nicht minder genial verkörpert. Aus diesem Grund bin ich auch gespannt, wie sie ihre Rolle als Lynette umsetzt.Es handelt sich hierbei um ihre erste Rolle für das Herzkino.
Auch Paula Schramms Besetzung erscheint mir irgendwie charakteristisch, sie spielt eine junge Frau, die irgendwo bereits in ihrem Leben angekommen ist, die ihren Weg gefunden hat und diesen selbstbewusst bestreitet. Gleichzeitig strahlt sie eine gewisse Lebensfreude und Lebendigkeit aus. Ich bin mir sicher, dass auch sie für eine Menge Energie innerhalb ihrer Rolle sorgen wird.
Ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen sammelte Paula Schramm im Alter von acht Jahren. Oder war sie neun? Ich weiß es gar nicht so genau, aber bereits ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen weckten mein Interesse an dieser Schauspielerin.
Ich erlebte sie in “Unser Charly“ ebenso mit, wie in Schloss Einstein. Sie spielte natürlich kindgerechte Rollen in kindgerechten Filmen. So entwickelte sie sich mit jedem Film aber weiter und schafft es mittlerweile nicht nur die starken Frauenrollen zu übernehmen, sondern ist praktisch mit jedem Film mit gewachsen. Zuletzt habe ich sie übrigens bei „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ gesehen, Zumindest, dann, wenn man von ihren Rollen im Rahmen des Herzkino absieht.
Ihr scheint es Spaß zu machen bei den Filmen des Herzkinos mitzuspielen. Zumindest lässt die Häufigkeit in der sie diese Art von Film dreht darauf schließen. So spielte sie Bereits in einigen Filmen aus der Feder von Inga Lindström und einem weiteren Rosamunde-Pilcher-Film, aber auch bei Kreuzfahrt ins Glück konnten sie die Fans schon erleben.
Was erwarte ich also vom heutigen Herzkino Rosamunde Pilcher: „Schwiegertöchter“?
„Schwiegertöchter“ verspricht meines Erachtens das perfekte Familienchaos und somit für alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die eine Flucht aus dem manchmal recht stressigen Alltag suchen, neben guter Unterhaltung auch noch ein Wiedererkennungswert. Vielleicht sieht man das es anderen auch nicht besser geht als einem selbst. Möglicherweise ist es aber so, dass man denkt, dass man es so noch gar nicht betrachtet hat.
Ja, Zoff und Streitigkeiten kommen in der besten Familie vor, Chaos ebenso und ein Erbe bietet sowieso vielerlei Konflikte. Wenn dann auch noch Pläne zerstört werden, die man sich doch selbst gerade erst gemacht hatte und die jetzt gerade anfangen sich zu rentieren, dann ist das Chaos perfekt, der Konflikt ausgereift und der Zuschauer für einen ganzen Abend lang gut unterhalten. Was will man mehr?
Ich bin gespannt, ob sich durch die ganzen Besonderheiten die dieses Erbe mit sich bringt möglicherweise auch einige Beziehungsparameter verschieben und in welche Richtung sich das alles entwickelt.
Ich hoffe euch geht es ähnlich und vielleicht schreibt mir der eine oder andere, wie euch „Schwiegertöchter“ gefallen hat. Zunächst einmal wünsche ich euch aber für heute Abend viel Spaß, gute Entspannung und einen nicht so stressigen Start in die neue Woche.
Rosamunde Pilcher: „Schwiegertöchter“ ist übrigens auch in der Mediathek zu finden.
Rosamunde Pilcher: Schwiegertöchter
Regisseur: Heidi Kranz
Erstellungsdatum: 2019-05-26 20:15
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