Ausnahmsweise zeigt das ZDF den Herzkino-Film „Liebesreigen in Samlund“ heute um 20.15 Uhr. Dass es sich hierbei um eine Wiederholung, fällt kaum ins Gewicht, denn der Film strahlt eine schwedische Gelassenheit und absolute Wohlfühlstimmung aus. Lässt dieser Film seine Zuschauer an Hygge denken? Ja, gewissermaßen schon, denn die Szenen spielen in gemütlichen, hellen Gebäuden und kombinieren positive Energie mit einer Priese Freundschaft und Gemütlichkeit.
Worum geht’s bei „Liebesreigen in Samlund“?
„Jeder in Schweden kennt Sylvies Kummertanten-Kolumne „Liebe Gute Greta“. Sie gibt ihren Lesern zwar Tipps für alle Lebenslagen. Doch bei ihr selbst versagen alle Ratschläge.
Denn nach einer Scheidung zieht sie mit ihrer stark pubertierenden Tochter Hannah zurück in ihre Heimat. Auf der Fähre nach Samlund trifft sie den charmanten Sven, und es funkt gewaltig. Doch es stellt sich heraus: Sven ist der neue Freund ihrer Schwester Linnea.
Sylvie ist zwar äußerst liebenswert und klug, aber leider auch etwas neurotisch und extrem strukturiert. Sie sehnt sich am meisten nach Ausgeglichenheit und Ordnung. Doch nicht nur ihre Begegnung mit Sven wirft sie aus der Bahn.
Und nicht nur Töchterchen Hannah tut haarsträubende Dinge, die heranwachsende Jugendliche in diesem Alter eben so tun. Auch bei ihren Eltern Viktoria und Karl ist irgendetwas im Busch. Alles wird Sylvie zu viel, als das Gefühlschaos über sie hereinbricht. Und so sehnt sich Sylvie bald nach der Großstadt Stockholm mit ihren überschaubaren Problemen zurück.“
Erinnerung an einen heiteren und überaus amüsanten Film
Da ich diesen Film bereits im Jahr 2017 gesehen habe, erinnere ich mich nicht mehr im Detail daran, wie alles ablief, aber ich erinnere mich an die durchweg positive Grundstimmung, die vor allem dadurch entstand, dass Sylvie als Kreter zwar immer gute Ratschläge für andere hatte, sie aber selten bei sich selbst einsetzen konnte. Das alles war ungeheuer amüsant, denn fast schon zwangsläufig stolperte sie von einer kleinen Katastrophe in die nächste.
Und gab in gewisser Weise in Liebesdingen einen Tollpatsch. Aber einen liebenswürdigen Tollpatsch, den man eigentlich wünschte, er bliebe nicht lange alleine. Sylvie blieb während sie anderen half immer auf der Suche nach dem eigenen Glück und doch schien es mit dem eigenen Glück so eine Sache zu sein. Das alles war sehr charmant und ruhig erzählt. Eben typisch Inga Lindström.
Sylvie selbst nimmt ihre Liebesangelegenheiten zwar ernst, aber auch mit einem Augenzwinkern, was dafür sorgt, dass man sich als Zuschauer stets gut unterhalten und von der Figur selbst genervt fühlt. Übrigens ist das eines der Grundstücke, die die Schauspielerin hier vollbringt.
Anja Knauer, die die Rolle Sylvie verkörpert, verleiht ihr stets das gewisse Etwas, lässt sie stets mit Humor über ihre Fettnäpfchen hinwegsehen. Dabei erscheint sie allerdings nicht, als wäre sie naiv, sondern insbesondere mit dem Gegensatz zu ihrer Kolumne, als hätte sie einfach nur Pech. Sylvie ist der klassische Pechvogel, wohingegen Greta ihr Leben voll im Griff zu haben scheint. Ungünstig nur, dass Sylvie und Greta ein und die gleiche Person sind.
All das macht diesen Film sehr charmant, unterhaltsam und ja auch entspannend. Meiner Meinung nach ist es jetzt zu Beginn der Sommerzeit die perfekte Gelegenheit, diesen Film wieder einmal anzuschauen.
Erwartungen an „Liebesreigen in Samlund“
Ja, die Frage nach den Erwartungen ist an dieser Stelle auch noch zu beantworten, wenn auch nur in aller Kürze. Den Erwartungen an einen Film, den ich bereits gesehen habe zu stellen, ist schwierig, denn ich weiß ja, was ich bekomme. Aus diesem Grund erwarte ich eine Liebesgeschichte, die mich ebenso gut unterhält wie auch schon am ersten Mal.
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