Der Film „Ein Sommer auf Mykonos“, der im Rahmen des heutigen Herzkino gezeigt wird, stammt wieder einmal aus der Reihe „Ein Sommer auf…“. Er stellt eine Mischung aus klassischer Herzkino-Aufmachung und Urlaubsfilm dar. Denn zum einen geht es um große Gefühle und zum anderen um die Schönheit der Insel Mykonos. Ich ahne, dass viele von Euch bereits einmal dort Urlaub gemacht haben oder zumindest dort Urlaub machen wollen. Dies ist auch ein Grund, warum ich diesen Film heute Abend sehen möchte, denn ich selbst war noch nie auf Mykonos. Die Herzkino-Filme geben jedoch die Möglichkeit mir die typischen Urlaubsziele einmal aus der Ferne an. Doch bei der Geschichte dieses Films überzeugt nicht nur die schönen Landschaft…
Worum geht’s bei „Ein Sommer auf Mykonos“?
Hundetrainerin Jana geht davon aus, dass sie gemeinsam mit ihrer Mutter Susanne einen Mutter-Tochter-Urlaub auf Mykonos verbringen wird. Doch vor Ort trifft Jana überraschend auf ihren Vater Jens. Ihre Mutter hat heimlich ein Treffen mit ihm eingefädelt. Allerdings hatte Jana seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrem leiblichen Vater und legt darauf auch keinen großen Wert mehr.
Denn Jens war als Schiffbauingenieur in der ganzen Welt unterwegs und hatte immer seltener Zeit für seine Tochter. Jetzt ist er im Ruhestand. Da Susanne vor zwei Monaten arbeitslos wurde, hat sie den Plan ausgeheckt, nun Jens dazu zu verpflichten, für Janas Tiermedizinstudium aufzukommen. Sie selbst kann ihre Tochter nicht mehr umfassend unterstützen. Doch das hat sie dieser noch nicht gebeichtet. Immerhin ist es für Jana undenkbar, ausgerechnet von Jens Geld anzunehmen. Die Lage scheint aussichtslos.
Jana würde am liebsten abhauen, wäre da nicht der charmante Nikos, der sich sehr um sie bemüht. Als Jens von einem griechischen Polizisten – und zwar ausgerechnet von Nikos – verhaftet wird, liegen die Dinge plötzlich anders. Denn nun muss Jana ihrem Vater helfen, anstatt seine Hilfe anzunehmen. Dabei beschreitet sie unkonventionelle Wege, die Nikos ordentlich in die Bredouille bringen. Kann Jana nun endlich die Beziehung zu ihren Eltern klären?
Wo wurde gedreht?
Die Liebeskomödie „Ein Sommer auf Mykonos“ entstand im Juli 2019 auf den griechischen Inseln Mykonos und Paros. Sie ist der 31. Film der „Herzkino“-Reihe.
Die Besetzung
Für Valerie Huber ist es bereits der zweite Auftritt im ZDF-„Herzkino“: Sie war bereits in „Rosamunde Pilcher: Meine Cousine, die Liebe und ich“ (2019) zu sehen. Daniel Rodic steht zum ersten Mal für das „Herzkino“ vor der Kamera. Ann-Kathrin Kramer spielte 2013 schon einmal in der „Ein Sommer in“-Reihe – sie hatte eine Hauptrolle in „Ein Sommer in Amalfi“.
An den Film „Meine Cousine, die Liebe und ich“ im vergangenen Dezember hinreichend noch ausgesprochen gut. Bei diesem Film habe ich häufig lachen müssen, denn Valerie Huber ist praktischerweise in einer Art Doppelrolle besetzt, die eigentlich keine ist. Vielmehr spielt ihre Rolle ein Schmierentheater für die Presse. Sie gibt sich als ihre eigene Cousine aus. Da dieser Film auch noch gar nicht so lange her ist, erinnere ich mich auch sehr gut daran, dass ich Valerie Huber als sehr wandelbare Schauspielerin wahrgenommen habe. Auf ein Wiedersehen mit ihr kann ich mich also im Film heute Abend schon einmal freuen.
Auch an Ann-Katrin Kramer kenne ich aus zahlreichen Filmen, die jedoch alle etwas länger her sind. Lange, bevor ich hier im Blog über Filme geschrieben habe. In den letzten Jahren habe ich sie bewusst eigentlich nur noch selten wahrgenommen, befürchtete sogar schon fast, dass sie die Schauspielerei an den Nagel gehängt habe.
Dass mich mein Eindruck täuscht, zeigt jedoch ein kurzer Blick bei Google. Hier zeigt mir die Auswahl der letzten Filme, dass sie mittlerweile tatsächlich in Episoden-Hauptrollen von Serien mitgewirkt hat, aber zum Beispiel auch schon das ein oder andere Mal in einem Film von Katie Fforde. Mein Eindruck zeigte allerdings, wie schnell ein Schauspieler aus der Erinnerung verschwinden kann. Tatsächlich gab es eine Zeit, in der ich Ann Kathrin Kramer in sehr vielen Filmen zu einer ähnlichen Zeit wahrgenommen habe. Das hat sich nun geändert. Trotzdem schätze ich sie immer noch sehr und freue mich, sie heute Abend in „Ein Sommer auf Mykonos“ wieder einmal in ihrem Element zu erleben.
Erwartungen an „Ein Sommer auf Mykonos“
Meine Erwartungen an das Herzkino sind insoweit auch dieses Mal wieder hoch, als dass ich weiß, dass Mykonos als griechische Insel für deutsche Urlauber sehr beliebt ist. Allerdings freue ich mich nicht nur auf die schöne Landschaft, vielmehr freue ich mich dieses Mal auch auf eine Geschichte, die sich vor allem durch eine ganze Menge familiäres Chaos auszeichnet. Die Zeit des jährlichen Urlaub ist gemeinhin bekannt für familiäres Chaos, doch dieses hier ist anders geartet.
Aus diesem Grund kann ich nur sagen, es lohnt sich meiner nach einzuschalten, denn dieser Film oder besser gesagt die Geschichte, die dieser Film erzählt macht deutlich, wie chaotisch ein Familienleben werden kann. Dass der Film dabei ein wenig mit Klischees spielt, stelle ich es einfach mal ein wenig nach hinten. Denn wichtig bei dieser Art von Unterhaltung ist für mich, dass ich mich entspannen kann. Auch wenn ich persönlich an dieser Stelle sagen möchte, dass ich das Klischee, dass Väter keine Zeit für ihre Kinder haben und daran eine Beziehung scheitert zwar plausibel finde, aber irgendwie auch ein wenig abgedroschen finde. Hier hätte ich mir möglicherweise ein wenig mehr Innovation gewünscht. Gleichzeitig scheint nahezu jeder Zuschauer hier ein gewisses Identifikationspotenzial sehen, denn viele Ideen scheitern, wenn sich hauptsächlich ein Elternteil um das Wohlergehen des Kindes kümmert. Die klassische Rollenverteilung, die wir alle aus den fünfziger Jahren kennen, ist dabei längst überholt.
Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob es sich lohnt, bei dieser Geschichte einzuschalten, ich jedoch kann nicht behaupten, dass ich diesen Film schauen werde und hoffe, dass die Geschichte, die durchaus ein altbekanntes Problem schildert, ein wenig innovativ erzählt wird. Einige überraschende Wendungen in der Geschichte sicherlich gut tun und der Gefängnisaufenthalt des Vaters ist sicherlich eine solche Wendung. Aus genau diesem Grund würde ich auch sagen, einschalten lohnt sich. Ich werde es auf jeden Fall.