Mit „Unverhoffte Töchter“ strahlt das ZDF heute Abend um 20.15 Uhr eine weitere Episode der Reihe „Ein Tisch in der Provence“ aus.
Nachdem Catherine in der letzten Episode „Zwei Ärzte im Aufbruch“ die Provence verließ, geht es dieses Mal um unverhoffte Kindersegen. Ich bin mir nach den Ankündigungen aus der letzten Episode allerdings sicher, dass diese Thematik in mehr als einer Hinsicht wichtig wird.
Habe ich beim letzten Mal geschrieben, dass ich mich sehr darüber freuen würde, wenn die mediterrane Lebenskultur in „Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“ ein wenig mehr Raum bekäme, so bleibt mir nichts anderes übrig, als auch dieses Mal darauf zu hoffen, denn diese Erwartung hatte sich beim letzten Mal noch nicht ganz erfüllt.
Von blühenden Lavendelfeldern war wenig zu sehen. Ob sich das nun bei der Episode „Unverhoffte Töchter“ ändert, kann ich noch nicht sagen, aber wohl, dass es wieder ziemlich turbulent wird.
Worum geht es bei „Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“?
Dr. Véronique Gilbert ist geschockt: Ihre Mutter teilt ihr beim Kaffee mit, dass nicht Serge, sondern ihr vermeintlicher Onkel Franck ihr Vater ist. Véro setzt sich aufgewühlt ins Auto – und fährt eine alte Dame an, die unvermittelt auf die Landstraße getreten war. Die Verletzte ist bewusstlos und erweist sich später als die an Alzheimer erkrankte Mutter von Dr. Hugo Simon.
Véro begleitet Sarah Simon im Rettungswagen nach Montpellier in die Klink von Franck. Als Véro und Franck sich dort zum ersten Mal offiziell als Vater und Tochter gegenüberstehen, wissen beide nicht, wie sie mit der besonderen Situation umgehen sollen.
In der Praxis erscheint die hochschwangere Melanie, die so starke Bauchschmerzen hat, dass sie es nicht mehr zu ihrer Gynäkologin nach Montpellier schafft. Melanie hat eine sogenannte Präeklampsie im fortgeschrittenen Stadium, eine Schwangerschaftsvergiftung, die Mutter und Kind in höchste Gefahr bringt.
In ihrer Not bittet Melanie Hugo, sie im Rettungswagen nach Montpellier zu begleiten und ringt ihm im Krankenhaus sogar das Versprechen ab, sich um das Kind zu kümmern, sollte sie bei der Geburt sterben.
Zudem hat Véro eine teambildende Maßnahme im Sinn: Hugo muss das Operieren üben. Ein Kollege mit Tremor, der noch nicht einmal eine offene Wunde nähen kann, ist für sie nicht haltbar.
Thierry hat, seitdem seine Frau Catherine mit dem Kunsthändler Guy nach Hongkong durchgebrannt ist, sein Zimmer nicht mehr verlassen. Thérèse und Lea halten derweil den Betrieb im Bistro aufrecht. Véro gelingt es schließlich, Thierry zu den Lebenden zurückzuholen, sodass ein von ihm geplanter Gesangswettbewerb steigen kann.
Der erste Preis ist ein Fohlen, das sich Lea sehnlichst wünscht. Gern erfüllt sie daher den Wunsch ihrer Großmutter, ein Lied zu singen, mit dem Thérèse Franck versöhnen und zurückgewinnen will.
Überraschend kehrt Catherine nach Talon zurück und überfällt alle mit ihrem Plan, zu Thérèse, Véro und Lea ins Herrenhaus ziehen zu wollen.
„Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“: Eine unerwartete Rückkehr
Tatsächlich freue ich mich, dass Catherine nach Talon zurückkehrt, da ich Gesine Crukowski als Schauspielerin gerne in ganz unterschiedlichen Rollen erlebe. Catherines Handeln wirft aber einige Fragen auf.
Denn nach ihrer überstandenen Krebsbehandlung beschloss sie in der letzten Episode Talon zunächst verließ. Mit ihrer Rückkehr und ihrem Einzug im Herrenhaus nimmt ihre Geschichte nun eine unerwartete Wendung.
Gesine Crukowski erklärt: „Sie stellt sich die Frage, was sie noch von ihrem Leben erwartet, nachdem sie sich intensiv mit ihrer eigenen Endlichkeit auseinandersetzen musste. Bin ich wirklich glücklich und zufrieden, oder habe ich mich so an alles gewöhnt, dass ich gar nicht gemerkt habe, was mir fehlt?“
Insgesamt erscheint Catherine eine recht auffällige Erscheinung. Dies wird auch durch ihre Kleidung deutlich. Gesine Crukowski betrachtet ihre Kostüme als Ausdrucksmittel. Sie erklärt:
„Kleidung ist ein starkes Ausdrucksmittel. Deswegen hat das Kostüm für mich und meine Arbeit eine große Bedeutung. Es ist sozusagen die Haut meiner Figur. Ich kann damit sehr viel erzählen.
Ich sage immer: Stimmt das Kostüm, muss ich nichts mehr spielen. Kleidung signalisiert, wer man sein möchte, unabhängig von Modetrends. Es macht mir auf jeden Fall Spaß, damit zu spielen.“
„Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“: Der Drehort
Wie bereits die vorangegangenen Episoden wurde auch „Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“ im Midi gedreht. Ganz konkret entstanden die meisten Szenen dieser Reihe im Département 34, also in Hérault. Einige Szenen sind aber in Béziers entstanden.
Dieses Mal wurde offiziell in Aigues-Mortes in der Zeit vom 21. September bis zum 17. November 2020 gedreht.
Erwartungen an „Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“
„Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“ ist abermals ein Film von dem ich mir neben guter Unterhaltung auch einen gewissen Tiefgang wünschen würde.
Nachdem ich in den vergangenen Episoden stets das mediterrane Lebensgefühl erwartet hatte, sich diese Erwartung aber immer nur in Teilen erfüllen konnte, komme ich dieses Mal darauf das zumindest die Kulisse eine Spur mediterraner wird.
Hinsichtlich der Besetzung weiß ich mittlerweile, dass die Schauspieler mir zwar zum größten Teil unbekannt sind, aber dennoch stets eine starke und emotionsgeladene Geschichte darstellen, deren Erzählungen ich stets als recht unterhaltsam erlebe.
Trotzdem stellt diese Reihe nicht nur die Leichtigkeit des Lebens in den Mittelpunkt der Betrachtung, sondern hat durchaus auch eine Spur Melancholie.Genau aus diesem Grund bin ich mir auch stets nicht ganz sicher, ob „Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“ tatsächlich ein klassisches Herzkino darstellt.
Bei aller Emotionalität doch die Melancholie, die mich regelmäßig zögern lässt, es als ein klassisches Herzkino zu betrachten.
Trotzdem freue ich mich natürlich, dass mit dieser Reihe die Möglichkeit gibt, wieder einen sehr unterhaltsamen Film mit Wohlfühlcharakter und einer Spur Melancholie folgen zu dürfen. Denn Unterhaltung über 90 Minuten bietet der Film heute Abend um 20:15 Uhr auf jeden Fall.
Für all jene, die die Reihe jedoch noch nicht kennen, empfiehlt sich auch ein Blick in die Mediathek, denn hier sind auch noch die alten Episoden. Da die Geschichte nicht in sich abgeschlossen ist, sondern stetig fortgeführt wird, kann sich dieser Rückgriff auf vorangegangene Episoden lohnen.
Persönlich freue ich mich schon sehr darauf, heute Abend den Film „Unverhoffte Töchter: Ein Tisch in der Provence“ genießen zu dürfen.
"Ein Tisch in der Provence: Unverhoffte Töchter“
Regisseur: Frauke Thielecke
Erstellungsdatum: 2021-04-18 20:15
4.4