Mit „Meine Cousine, die Liebe und ich“ zeigt das ZDF-Herzkino einen neuen Film aus der Rosamunde-Pilcher-Reihe. Dieses Mal dürfen wir uns glaube ich auf eine Liebeskomödie freuen, die, wie allzu oft, in Cornwells spielt. Allerdings erwarte ich dieses Mal auch, dass der Reiz der Geschichte wieder einmal der zwischenmenschlichen Ebene liegen wird, denn im Vergleich zu den vorangegangenen Weihnachtsfilmen ist dieser Film wieder ein ganz klassisches Herzkino.
Ein klassisches Herzkino?
Klassisch vor allem deshalb weil ich damit rechne, dass es auf jeden Fall zu einem Happy End für alle Beteiligten kommen wird. Die Geschichte dieses Films erinnert mich dabei irgendwie auch ein wenig an das verschwinden, welches man Agatha Christie eins zugeschrieben hatte. Es könnte also durchaus spannend und unterhaltsam, aber auch ein wenig lustig werden.
Worum geht es bei „Rosamunde Pilcher: Meine Cousine die Liebe und ich“?
Holly Shaw möchte ihr schriftstellerisches Talent in einer Lesung zu ihrem Liebesroman unter Beweis stellen. Doch bei dem zynischen Reporter Aaron Kingsley erreicht sie genau das Gegenteil.
Auf dem Weg zu ihrem Wagen wird Holly überfallen. Ihre Papiere, ihre Bücher, ihr Mantel und ihre Schuhe werden von der Polizei am Flussufer gefunden. Was am nächsten Morgen zur Schlagzeile führt: Hat Holly im Wasser Selbstmord begangen? Eine Frage, die sich nicht nur Aaron im dazugehörigen Artikel stellt. Sondern auch Hollys Eltern Russell und Dana Shaw. Vor Schreck stürzt Russell von einer Leiter und bricht sich den Arm.
Zwar kann Holly alles aufklären, als sie endlich nach Hause kommt. Aber Russells Verletzung verschärft ein großes finanzielles Problem, das die Familie hat: Holly hatte sich das Geld für die Veröffentlichung ihres Buches von ihrem Vater geliehen. Jetzt fehlen ihnen die letzten Raten zur Tilgung der Hypothek, die auf dem Hof lastet. Sie drohen ihn zu verlieren.
Da taucht Hollys zwielichtiger Verleger Clayton Powers als scheinbarer Retter in der Not auf. Seit Hollys vermeintlichem Tod sind die Verkaufszahlen ihres Buches nämlich rasant gestiegen. Darum rät er Holly, eine Weile verschwunden zu bleiben, um ihren Marktwert zu steigern. Erst, als Aaron in Hollys „Drama“ eine Story wittert und für ein Interview mit ihrer Familie nach Cornwall kommen will, entschließt Holly sich, Claytons Rat zu folgen – und Aarons Dreistigkeit für ihre Zwecke zu nutzen.
Mithilfe ihrer Freundin, der Stylistin Alicia Carter, wird aus Holly „Rachel“, Hollys angebliche Cousine, die nicht nur optisch das genaue Gegenteil von Holly ist: attraktiv, selbstbewusst, frech. All das, was Holly sich nie getraut hat, zu sein. Und es fällt ihr jetzt überraschend leicht, diese Rolle zu spielen.
Aaron lässt sich von ihrer charmanten Fassade genauso täuschen und einnehmen wie Vincent, der gerade aus den USA zurückgekehrt ist und sie seit acht Jahren nicht gesehen hat. Da auch Aaron ein paar Tage bleiben will, steht Holly nun zwischen zwei rivalisierenden Männern, denen sie ständig vorgaukeln muss, Rachel zu sein, um nicht aufzufliegen. Einerseits, um die Farm zu retten. Und andererseits, um Vincents Herz zu gewinnen. Doch auch Aaron verbirgt ein tragisches Geheimnis vor Holly, das ihn von einer ganz anderen, verletzlichen Seite zeigt. Erst als Holly dieses Geheimnis ergründet, begreift sie, was wahre Liebe ist.
Am Ende muss sie sich nicht nur entscheiden, ob sie Holly oder Rachel bleiben will – sondern auch, mit welchem Mann sie ihr Leben teilen möchte.
Über die Rosamunde-Pilcher-Reihe
Seit über 25 Jahren bietet die malerische Küste Cornwalls den Schauplatz für die am längsten laufende Reihe im ZDF-„Herzkino“: Den Auftakt machte am 30. Oktober 1993 „Rosamunde Pilcher: Stürmische Begegnung“. Seitdem wurden weit über 100 Filme nach den Vorlagen der britischen Erfolgsautorin gedreht. Rosamunde Pilcher starb am Mittwoch, 6. Februar 2019, im Alter von 94 Jahren in Dundee, Schottland.
Die Drehorte der „Rosamunde Pilcher“-Reihe beeinflussen den Tourismus in Südengland: So dankte Prinz Charles, Prince of Wales und Duke of Cornwall, der Schriftstellerin, der Produktionsfirma FFP New Media und dem ZDF 2016 für mehr als 100 „Rosamunde Pilcher“-Verfilmungen, welche in hohem Maße zur Bekanntheit und Beliebtheit des Herzogtums Cornwall beigetragen hätten. Schon 2002, nach damals 40 „Rosamunde Pilcher“-Filmen, wurden die Verdienste um den Tourismus mit dem „British Tourism Award“ gewürdigt. Im selben Jahr wurde Rosamunde Pilcher der Titel „Officer of the Order of the British Empire“ verliehen.
Über die Besetzung in „Rosamunde Pilcher: Meine Cousine die Liebe und ich“
Für Max Befort ist es die erste Rolle innerhalb des ZDF-„Herzkinos“. Valerie Huber war bereits 2018 in „Das Traumschiff: Malediven“ zu sehen. Im Juli 2019 stand sie für „Ein Sommer auf Mykonos“ vor der Kamera.
Ich selbst habe beide Schauspieler bislang noch nicht bewusst wahrgenommen, obwohl ich mir sicher bin, dass mir Valerie Huber bereits in der einen oder anderen Nebenrolle begegnet sein könnte. Denn wenn ich mir erlaube, meine Erinnerungen an das zurückliegende Jahr ein wenig aufzufrischen, stelle ich fest dass sie mir durchaus schon einmal in einer Serie begegnet sein könnte.
Ich weiß nicht, ob ihr in „Nachtschwestern“ im vergangenen Jahr reingeschaut habt? Hier ist sie wohl in einer ganz anderen Rolle zu sehen, als heute Abend im Herzkino. Auf den Fotos zum heutigen Film hätte ich sie nicht wieder erkannt.
Max Befort kenne ich nur dem Namen nach, bislang habe ich keinen seiner Filme gesehen, aber der Name mir durchaus vertraut, denn seine Schwester Luise hat als Schauspielerin ebenfalls eine gewisse Bekanntheit erlangt. Die Tatsache, dass ich seine Filme nicht kenne, muss noch nichts heißen. Vielmehr macht mich diese Tatsache noch neugieriger auf den Film, der heute angezeigt wird.
„Rosamunde Pilcher: Meine Cousine die Liebe und ich“: Drehort
Die Dreharbeiten für diesen TV-Film erstreckten sich vom 22. Mai 2019 bis zum 19. Juni 2019 und fanden an verschiedenen malerischen Orten in Cornwall, Vereinigtes Königreich, statt. Die vielfältigen Drehorte trugen maßgeblich zur authentischen Darstellung der Handlung bei. Die Shaw Schafsfarm in St.Austell und Lerryn, das Marrack Manor House in Flushing, sowie der ‚Romantische Baum‘ im Trelissick Park in Feock boten eine idyllische Kulisse für die Szenen des Films.
Zudem wurden Szenen im Beauty Salon in Wadebridge, im Cafe Relish/Wadebridge und auf dem Farmers Market in Porthleven gedreht, um das Alltagsleben der Charaktere lebendig zu gestalten. Die Verwendung des Buchladens Waterstones in Truro, der Zeitungsredaktion der St.Austell Printing Company und des Verlegerbüros in Tresillian/Newquay verlieh dem Film eine authentische Note.
Darüber hinaus trugen Dreharbeiten im Schuhgeschäft Bishop Philpot in Truro, am Flußufer in Wadebridge, im Hafen von Newquay, im Victoria Park in Truro sowie an den Klippen und am Strand von Newquay und Fistral Beach zur Vielfalt der Schauplätze bei und unterstrichen die Vielschichtigkeit der Handlung.
Die sorgfältig ausgewählten Drehorte spiegeln die pittoreske Schönheit von Cornwall wider und schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre für die romantische und humorvolle Erzählung von „Rosamunde Pilcher: Meine Cousine, die Liebe und ich.
Erwartungen an „Rosamunde Pilcher: Meine Cousine die Liebe und ich“
Nach all den weihnachtlichen und zum Teil auch schwermütigen Filmen, die ich Euch in den letzten Tagen hier präsentiert habe, freue ich mich an dieser Stelle wieder auf die leichte Unterhaltung, sowie die gewohnte Happy-End-Garantie des Herzkinos. Darüber hinaus bin ich sehr gespannt darauf, wie sich Hollys Geschichte im Verlaufe der 90 Minuten entwickeln wird. Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, die ich mir vorstellen kann.
Vielleicht gelingt es ihr mit Unterstützung Aarons endlich ihren Durchbruch als Autorin feiern zu können und die Geldprobleme ihrer Familie auf diese Weise zu lösen, vielleicht gibt sie aber auch ihren Traum vom Autorinnen- Dasein auf und widmet sich etwas ganz anderem, was letztendlich zum Erfolg führt. Ich habe noch keine Ahnung, in welche Richtung es tatsächlich gehen wird, hoffe jedoch darauf, dass ich in diesem Film und sonntägliche Entspannung und Unterhaltung finden werde, die ich jetzt zum Jahreswechsel gut gebrauchen kann.
Rosamunde Pilcher: Meine Cousine, die Liebe und ich
Regisseur: Marco Serafini
Erstellungsdatum: 2024-11-21 22:26
4.3
Vorteile
- Leichte Unterhaltung
- Gewohnte Happy-End-Garantie
- Potenzieller Durchbruch als Autorin
- Spannende Entwicklung von Hollys Geschichte
- Vielfältige Drehorte in Cornwall
- Authentische Darstellung der Handlung
- Idyllische Kulisse an verschiedenen Orten
- Romantische und humorvolle Erzählung
- Möglichkeit zur Entspannung und Unterhaltung
Nachteile
- Mögliche Vorhersehbarkeit des Happy Ends
- Eventuelle Klischees in Liebeskomödie
- Potenzielle Übertreibung in der Handlung
- Risiko von unrealistischen Wendungen
- Bedarf an Suspension of Disbelief bei einigen Szenen
- Mögliche Einfachheit der Charakterentwicklung
- Potenzielle Kritik an Stereotypen in Liebesgeschichte
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