
Ein Flirt mit Folgen. Clara Hoflinger (Mercedes Müller) trifft in der Künstlerkneipe “Deutsche Eiche” auf den Schildermaler Kyrill Nogol (Slavko Popadic). © BR/ARD Degeto Film GmbH/MDR/Zeitsprung Pictures GmbH/Stephan Pick
Der vierteilige Mehrteiler “Oktoberfest 1905” läuft heute ab 20:15 Uhr in der ARD. Die Fortsetzung der Hoflinger‑Saga verlegt den Konflikt ins Herz einer Familie, deren Machtspiele, Lieben und alten Wunden fünf Jahre nach den Ereignissen der ersten Staffel zu einem explosiven Zusammenprall geraten. Aus Liebe wird ein Korsett, aus Anspruch ein Rosenkrieg, und während München sich im Aufbruch der Moderne wähnt, zerren Tradition, Eitelkeit und Rache an den Menschen, die alles erhalten oder zerstören wollen.
“Das Leben is a Achterbahn” eröffnet den Abend: Ein Fest beginnt, doch unter den leuchtenden Lichtern der Jahrmarktattraktionen öffnen sich alte Risse. Roman und Clara versuchen, Ehe und Familienbetrieb zu balancieren, während Curt Prank seine Macht ausspielt. Erste Bündnisse zeigen sich, erste Verrätereien kündigen sich an, und das Wiesn‑Rummelrad wird zum Sinnbild für das taumelnde Schicksal der Familie.
“Der größte aller Lügner” lässt Intrigen verdichten, als ein geheimnisvoller Investor mit einer Verbindung zu Marias Vergangenheit nach München kommt. Freund und Feind verlieren zunehmend die Konturen; Loyalitäten werden auf subtile und brutale Weise geprüft. Zwischen geschäftlichen Manövern und intimen Geheimnissen werden Wahrheiten aufgedeckt, die das fragile Gefüge ins Wanken bringen.
“Im Krieg und in der Liebe” eskaliert das Geschehen: Beziehungen brechen, alte Rechnungen werden eingetrieben. Clara und Roman geraten in einen emotionalen Strudel — Autonomie gegen Kontrolle, Sehnsucht gegen Pflicht. Parallel zeichnen sich in München gesellschaftliche Spannungen ab, die äußere Bedrohungen in das private Drama hineintragen; am Ende bleibt kaum ein Stein auf dem anderen.
“Wenn der Teufel tanzt” bringt die Konsequenzen der vergangenen Entscheidungen zur Nacht: Gewalt, Verrat und Leid suchen eine endgültige Resolution. Allianzen zerbrechen, Rache verlangt ihren Preis, und nicht alle werden das Ende erreichen. Die Staffel schließt mit einem schmerzhaften, fast mythischen Aufeinandertreffen von Liebe, Macht und moralischer Bilanz.
“Oktoberfest 1905” verbindet opulentes Productiondesign mit einer dichten, figurenzentrierten Erzählweise: Kameraführung und Score verstärken die emotionale Intensität, während neue Charaktere — ein rätselhafter Investor, ein russischer Künstler, die kraftvolle Wirtin Nappi und ein buntes Schaustellerensemble — das Geflecht komplizieren. Gewalt wird als Ausdruck innerer und gesellschaftlicher Abgründe eingesetzt; “Oktoberfest 1905″ spart weder die Schönheit noch die Brutalität ihrer Welt aus.
Oktoberfest 1905” erweitert die bereits erzählte Welt um tiefe, intime Konflikte: Wer das historische Spektakel der ersten Staffel liebte, findet hier eine dunklere, konzentriertere Familienchronik, die über Breitenwirkung hinaus in die Seelen der Figuren eindringt. Die Mischung aus historischer Atmosphäre, opulenter Bildsprache und rohen Gefühlen macht den Abend zu einem intensiven Fernseherlebnis.
Worum geht es bei “Oktoberfest 1905”?
München 1905: Curt Pranks (Mišel Matičević) ehrgeizige Ziele, die Errichtung einer gigantischen Bierburg auf dem Oktoberfest im Jahr 1900 und die Fusion mit Deibel Bräu der Familie Hoflinger, sind gelungen. Somit sind auch Pranks Tochter Clara (Mercedes Müller) und Roman Hoflinger (Klaus Steinbacher) nach vier erfolgreichen Jahren in der Riege der Münchner Großbrauer etabliert.
Claras Freundin Colina Kandl (Brigitte Hobmeier) verbüßt derweil eine Haftstrafe nach ihrem gemeinschaftlich begangenen Mord an ihrem grausamen Ehemann. Trotz aller Schicksalsschläge findet Colina nach ihrer Entlassung zurück in ein neues, selbstbestimmtes Leben als Sängerin im Wirtshaus „Deutsche Eiche“. Dort lernt sie die Wirtin Nappi (Lisa Maria Potthoff) und die Liebe kennen.
Während Maria Hoflinger (Martina Gedeck) nach wie vor in der Psychiatrie weggeschlossen ist, geht der unerbittliche Konkurrenzkampf zwischen ihrem Sohn Roman und seinem Schwiegervater Prank weiter: Der Hass in der Familie eskaliert. So droht nicht nur ihre Bierburg auf der Wiesn an den undurchschaubaren Konkurrenten Adam Mertz (Rainer Bock) verloren zu gehen, auch die Ehe von Roman und Clara steht auf dem Spiel.
“Oktoberfest 1905”: Drehorte
Die Dreharbeiten von März bis Mitte Mai 2024 in Belgien, Nordrhein‑Westfalen und Bayern haben dem Film “Oktoberfest 1905” eine räumliche Tiefe verliehen, die Studioaufnahmen allein nicht erreichen. Das wechselhafte Frühlingslicht und die noch kühle Luft prägen Ton und Textur der Bilder und verschieben unsere Wahrnehmung der Zeit um 1905.
Bayerns Außenaufnahmen verankern die Handlung sinnlich: historische Fassaden, enge Gassen und ländliche Winkel schaffen eine vertraute, leicht morbide Münchner Welt. Gerade bei Wiesn‑ und Bierburg‑Szenen in “Oktoberfest 1905” spürt man förmlich Hopfen, Holzgeruch und das Sonnenlicht, das auf Metall und Fassaden spielt.
Nordrhein‑Westfalen bringt eine rauere, industriellere Note ins Bild. Härtere Architektur und anderes städtisches Licht setzen Kontraste — Stadt gegen Land, Tradition gegen aufstrebenden Kommerz — und verstärken die Spannung zwischen Geborgenheit und Bedrohung.
Die belgischen Drehorte fügen eine subtile Fremdheit hinzu: vertraut genug, um als historisch plausibel zu wirken, aber mit einer kühlen Distanz, die Figuren und Situationen leicht verschiebt. Das wirkt besonders stark bei Rollen, die in “Oktoberfest 1905” zwischen Vergangenheit und Neuanfang stehen.
Das Frühjahr als Drehzeitraum liefert filmisch wertvolle Lichtwechsel: Morgennebel, warmes Nachmittagslicht und Regenschauer werden gezielt eingesetzt, um Stimmungen zu modulieren. Kamera und Lichtführung machen Übergänge zwischen Intimität und öffentlicher Schau fließend.
In der Summe formen die regionalen Unterschiede — bayerische Wärme, nordrhein‑westfälische Schärfe, belgische Distanz — nicht nur die Kulisse, sondern die Erzählung selbst. Als Zuschauer nehmen wir diese Nuancen unbewusst auf; sie prägen unser Gefühl für Zeit, Macht und Wandel in “Oktoberfest 1905”, ohne dass es laut ausgesprochen werden muss.
“Oktoberfest 1905”: Besetzung
Die Besetzung von “Oktoberfest 1905” funktioniert wie ein fein gestimmtes Ensembleinstrument. Niemand dominiert den Raum; gemeinsam erzeugen die Darsteller eine dichte, atmende Stimmung, die länger nachklingt als jede einzelne Szene. Die Mischung aus etablierten Kräften und jüngeren Talenten sorgt dafür, dass die historischen Figuren glaubhaft atmen und die Welt des Films nicht zur bloßen Kulisse wird.
Klaus Steinbacher als Roman Hoflinger bildet den ruhenden Pol. Steinbacher ist kein reiner Neuling, er hat früh mit Film und Theater gearbeitet und sein Spiel lebt von kleinen, präzisen Nuancen. Diese Zurückhaltung verankert Roman im realistischen Alltagston des Films und verhindert Pathos.
Mercedes Müller als Clara Hoflinger ergänzt dieses Zentrum mit stiller Stärke. Ihre Präsenz wirkt jugendlich, ohne oberflächlich zu sein; ihre Entscheidungen entstehen aus alltäglichen Motivationen. Die Chemie zwischen ihr und Steinbacher entsteht aus kleinen Signalen und macht intime Szenen spürbar echt.
Mišel Matičević bringt als Curt Prank eine kalkulierte Intensität ins Ensemble. Sein Stil markiert Spannung unterschwellig statt laut, und gerade diese Fähigkeit, Bedrohung eher anzudeuten als zu überzeichnen, ist für den Ton des Films entscheidend.
Martina Gedeck verleiht der Familienachse emotionale Tiefe. Ihre Erfahrung zeigt sich in einer erdigen, nie effekthascherischen Spielweise, die das emotionale Zentrum stabilisiert und Figuren menschlich macht, ohne sie zu überhöhen.
Brigitte Hobmeier und Marwin Haas als Colina und Maximilian Kandl schaffen unterschwellige Reibungen. Hobmeier bringt fragile Eleganz, Haas eine impulsivere Note. Ihr Zusammenspiel erzeugt Spannungsfelder über Subtext, nicht über ausformulierte Dialoge.
Lisa Maria Potthoff als Nappi wirkt als Katalysator. Ihre direkte, unverstellte Energie verschiebt Szenen sofort Richtung Ehrlichkeit und Aktion und belebt das Ensemble mit klarer Präsenz.
Rainer Bock sorgt als Adam Mertz für stille Autorität. Seine stoische Haltung markiert soziale Machtverhältnisse im Hintergrund und verleiht dem historischen Setting strukturelle Tiefe.
Michael Kranz und Slavko Popadic bilden kleine, prägnante Achsen im Figurengefüge. Kranz bringt pragmatische Direktheit, Popadic eine leicht fremde Schärfe. Solche Nebenrollen machen die Stadt als sozialen Organismus fühlbar.
Daniel Christensen und Joyce Ilg liefern zusätzliche Farbtöne. Christensen bleibt ernst und empathisch, Ilg bringt als Allrounderin pointierte Leichtigkeit, die Szenen moduliert, ohne den Grundton zu verletzen.
Eisi Gulp als Inspektor Eder rundet das Bild mit volksnaher Würze ab. Seine kabarettistische Vergangenheit schimmert durch und macht institutionelle Aspekte menschlich und konkret.
Atmosphäre steht hier klar vor Auftritts-Hype. Die bewusste Besetzungswahl kombiniert gestandene Stars mit regional geprägten Talenten und schafft so eine dichte Textur. Technisch zeigt sich das in Blicken, Körperhaltung, subtiler Beleuchtung und präzisem Schnitt — nicht in pathetischer Musik oder Effekthascherei.
Für uns Zuschauer bedeutet das: Der Film wirkt nicht als Spektakel, sondern als Atmosphäre. Sein Nachhall entsteht aus kleinen Wahrnehmungen — eine Geste, ein verklingender Blick, ein kalkulierendes Lächeln. Besonders die Nebenfiguren füllen den historischen Raum mit Details und sorgen dafür, dass der Film bei mehrmaligem Sehen neue Nuancen offenbart.
Kurz: Das Ensemble ist darauf ausgelegt, Atmosphäre zu erzeugen und Figuren atmen zu lassen. Das macht “Oktoberfest 1905” zu einem nachhaltigen Seherlebnis, das eher nachwirkt als kurzfristig beeindruckt.
“Oktoberfest 1905”: Figurenkonflikte und Familienmacht
Wir treten in ein familiäres Spannungsfeld, das so alt ist wie Macht selbst: Eltern gegen Kinder, Tradition gegen Fortschritt, Liebe gegen Ehrgeiz. Roman kämpft mit dem Anspruch, das Erbe zu bewahren, und gleichzeitig mit dem Wunsch nach Kontrolle über sein Leben. Clara sucht Autonomie und merkt, dass Liebe allein kein Schutzschild gegen patriarchale Strukturen ist. Diese Ambivalenz macht ihre Entscheidungen nachvollziehbar und lebendig.
Curt Prank wird nicht als bloßer Bösewicht gezeigt, sondern als Produkt seiner Zeit und Position. Diese Vielschichtigkeit zwingt dich, moralische Gewissheiten zu hinterfragen: Wann wird Schutzbedürfnis zur Herrschaft, wann Legitimation zur Unterdrückung? Alte Rechnungen und Rachepläne treiben die Figuren an und lassen familiäre Bindungen in Stücke brechen.
Neue Charaktere wie der rätselhafte Investor oder der russische Künstler wirken als Katalysatoren. Sie legen verborgene Sehnsüchte frei und verschieben vertraute Beziehungen in Richtung Fremdheit. Dadurch entsteht Reibung, die emotional zugänglich macht, weil bekannte Muster neu beleuchtet werden.
Materielle Symbole — das Automobil, das Festzelt, der Haushalt — geben der Macht eine sinnliche Form. Schuld und Vergebung funktionieren als dramaturgische Währung: Schuld lastet, Vergebung kann befreien oder zur Falle werden. Immer wieder stellt “Oktoberfest 1905” die Frage: Würdest du vergeben, ohne deine Grenzen aufzugeben?
“Oktoberfest 1905”: Atmosphäre, Bildsprache und Musik
“Oktoberfest 1905” spricht uns unmittelbar über Bilder und Klang an. Opulente Sets, detailreiche Kostüme und präzise Lichtführung schaffen eine sinnliche Welt. Die Kamera bleibt oft nah an den Gesichtern; Emotionen werden nicht erklärt, sie werden spürbar. So werden wir zum Betrachter des Innenlebens der Figuren.
Die Aufnahmen von Michael Klaukien und die Beiträge von Dreiviertelblut kommentieren und interpretieren die Bilder. Musik verwandelt Geschäftsszenen in innere Landschaften und macht das Rütteln an Sicherheiten fühlbar. Kontrapunkte zwischen Klang und Bild verstärken die emotionale Wirkung.
Visuell folgt “Oktoberfest 1905” einem klaren Gegensatz: glänzende Festlichkeit gegenüber verrauchten Hinterzimmern. Das Oktoberfest wird zur Bühne, auf der Gefühle, Macht und Betrug als Show inszeniert sind, während private Räume Zerbrechlichkeit offenbaren. Lichtwechsel, Perspektivverschiebungen und Farbmodulation korrespondieren direkt mit dem inneren Zustand der Figuren.
Historie, Tradition und ihre emotionale Relevanz
Die historische Verankerung dient als Resonanzboden, nicht als streng wissenschaftliche Abhandlung. Echte Orte und Figuren liefern Atmosphäre und psychologische Logik, erzählerische Freiheiten dienen der Dramaturgie. Die Brüche der Epoche — technischer Fortschritt, Migration, soziale Verschiebungen — erklären, warum Figuren so handeln und schaffen Verbindungen zu heutigen Fragen.
Tradition wird als Schutz und Last zugleich gezeigt. Claras Freiheitskampf ist persönliche Geschichte und Metapher für generationenübergreifende Konflikte. Indem “Oktoberfest 1905” historische Umbrüche auf intime Schicksale herunterbricht, regt sie zur Reflexion an: Welche Werte bewahrst du, welche hinterfragst du?
Die Entscheidung gegen strikte Faktentreue ist bewusst: Authentizität entsteht durch stimmige Details, nicht durch lückenlose Dokumentation. Wer historisch präzise Antworten sucht, sollte ergänzend recherchieren; wer emotionale Wahrhaftigkeit will, findet sie hier.
Narrative Verdichtung und dramaturgische Fragen
Die Reduktion auf vier Episoden führt zu einer konzentrierten, eindringlichen Erzählung. Konflikte werden zugespitzt, Entscheidungen tragen schnellere Folgen, und die Spannung steigt sukzessive. Das Tempo verlangt Aufmerksamkeit, belohnt dich aber mit klarer Kausalität zwischen Motivation und Handlung.
Diese Verdichtung legt psychologische Mechanismen offen, die zuvor nur angedeutet waren. Kleine Handlungen setzen Kettenreaktionen in Gang; Symbole erhalten neue Bedeutungen. So entsteht ein unmittelbares Gefühl dafür, wie sich Macht umverteilt und Beziehungen zerbrechen.
Warum die Serie emotional funktioniert
“Oktoberfest 1905” verbindet psychologische Tiefe mit sinnlicher Inszenierung und einem historischen Rahmen, der aktuelle Fragen reflektiert. Die Serie gibt keine einfachen Antworten, sie fordert heraus, Stellung zu beziehen — emotional wie intellektuell. Wir werden nicht nur unterhalten; wir werden angeregt, über Macht, Schuld, Vergebung und Tradition nachzudenken. Genau diese Mischung macht den Abend zu einem eindrücklichen Fernseherlebnis.
Erwartungen an “Oktoberfest 1905”
“Oktoberfest 1905” verschiebt das historische Spektakel in eine intime, oft schonungslose Familienchronik. Opulente Bildsprache, sorgfältig gesetzte Lichtführung und ein präziser Score schaffen eine sinnliche Welt, in der Machtkämpfe, Schuld und Sehnsucht unmittelbar spürbar werden.
Die Vier‑Episoden‑Struktur zwingt Figuren zu schnellen, folgenreichen Entscheidungen und legt psychologische Mechanismen offen, die zuvor nur angedeutet waren. Dadurch gewinnt die Fortsetzung gegenüber der ersten Staffel an Intensität und innerer Dichte.
Das Ensemble trägt die Serie: Statt auf einzelne Stars setzt die Produktion auf fein abgestimmte Zusammenarbeit von erfahrenen Schauspielerinnen und Schauspielern sowie jüngeren Talenten. Kleine Gesten und Blickwechsel machen das Innenleben der Figuren glaubhaft und nachhaltig fühlbar.
Neue Figuren — etwa der rätselhafte Investor, ein russischer Künstler oder die Wirtin Nappi — fungieren als Katalysatoren, die vertraute Beziehungsmuster verschieben und zusätzliche Reibung erzeugen. Materielle Symbole wie Bierburg oder Automobil machen Machtverhältnisse sinnlich fassbar.
Wer strikte historische Präzision erwartet, sollte ergänzend recherchieren; wer ein dichtes, emotionales Porträt von Tradition, Eitelkeit und Rache sucht, findet in “Oktoberfest 1905” ein visuell eindrucksvolles, psychologisch nuanciertes Drama, das länger nachklingt als jeder einzelne Schauwert.
Oktoberfest 1905

Regisseur: Stephan Lacant
Erstellungsdatum: 2025-09-20 20:15
4.6
Vorteile
- Opulentes Productiondesign
- Dichte Bildsprache & präzise Lichtführung
- Stimmiger Score & atmosphärische Kameraführung
- Authentische Kostüme und Sets
- Vielschichtiges Ensemble (erfahrene + junge Talente)
- Subtiles, nuanciertes Schauspiel
- Figurenzentrierte, psychologische Tiefe
- Konzentrierte Vier‑Episoden‑Struktur (hohe dramaturgische Verdichtung)
- Symbolische Bildmotive (Bierburg, Rummelrad)
- Historische Atmosphäre als emotionaler Resonanzboden
- Spannung Tradition vs. Moderne
- Hoher Wiedersehens‑Mehrwert (neue Nuancen bei Zweitsichtung)
Nachteile
- Eingeschränkte historische Faktentreue
- Verdichtung kann Tempo/Komplexität überfrachten
- Dunklere Tonalität; weniger Fest‑Spektakel
- Gewaltdarstellung belastend für sensible Zuschauer
- Gefahr, subtile Subtexte bei flüchtigem Sehen zu verpassen
- Fokus auf Familienkonflikte reduziert Breitenwirkung