„Ein tödlicher Schatz: Ein Cornwall-Krimi“ ist der vierte Teil der bekannten Reihe rund um Mabel Clarence und Victor Daniels aus der Feder von Rebecca Michèle. Anhand meiner letzten Rezensionen zu dieser Reihe, werdet ihr euch sicherlich erinnern, dass mir dieser Reihe immer gut gefallen hat.
„Ein tödlicher Schatz“: Mabels vierter Fall
Tatsächlich enttäuschte mich das Buch auch dieses Mal nicht. Allerdings war es dieses Mal schon ein wenig anders als die Male zuvor. Denn Mabels Ermittlungen werden etwas später aufgenommen als sonst. Sie versucht sich sogar ein wenig mit dem Ermittler zu arrangieren. Aber Mabel wäre nicht Mabel, würde sie gänzlich die Füße stillhalten und so wundert es nicht, dass sie eingreift als eine Leiche auf Higher Barton gefunden wird. Ihre Cousine Lady Tremaine gerät unter Mordverdacht, denn die Leiche wird ausgerechnet in ihrem ehemaligen Schlafzimmer gefunden. Und niemand weiß, wer der Tote ist. Und dann gibt es da ja auch noch diese Legende um Evelyn Tremaine, die als Geist auf Higher Barton wandeln soll.
Die Ereignisse überschlagen sich als Victor Daniels auch noch über ein paar alt erscheinende Münzen stolpert. Und dann taucht plötzlich noch eine Leiche auf. Das ist schließlich genug für Mabel, als dass sie sich auf die Spuren des Täters begibt und wieder einmal in tödliche Gefahr.
Die Bücher von Rebecca Michéle
Die Bücher von Rebecca Michéle fand ich aufgrund ihres Schreibstils und der Art wie sie ihre Geschichten aufmacht immer bemerkenswert. Wobei ich zugeben muss, dass mir ihre Krimis besser gefallen als ihrer Bücher des romantischen Genres. Bei Mabel steht der romantische Anteil nicht im Vordergrund, stattdessen erinnert Mabel Clarence immer an eine Art Miss Marple und genau das ist bei diesen Büchern auch beabsichtigt. Mit ihrem aktuellen Buch konnte mich Rebecca Michéle auch wieder überzeugen, auch wenn ich nun nachdem ich das Buch beendet habe, zugeben muss, dass dieses Buch etwas schwächer war als die Vorgänger. Der Spannung tat das allerdings erst bei Auflösung einen Abbruch und genau die Auflösung war es, die diesen Teil schwächer macht als seine Vorgänger. Mir persönlich hat die Auflösung einerseits gut gefallen, andererseits fand ich sie dann doch ein wenig zu einfach.
Gemeint ist hierbei nicht, dass der Täter vorhersehbar wäre, sondern lediglich die Tatsache, dass ich diesen Krimi wohl tatsächlich nur einmal lesen kann, ohne mich beim erneuten Lesen direkt wieder an den Täter zu erinnern. Es gibt Krimis, die sind komplexer in ihrer Handlungsweise, in ihrem Plot und ihrem gesamten Aufbau, und dann gibt es Krimis, die sich zwar sehr gut lesen lassen, einen aber nicht öfter packen können, da man nach einmaligem Lesen den Ablauf dieses Buches verinnerlicht.
Fazit
Genau so ein Buch habe ich mit „Ein tödlicher Schatz“ vorliegen, aber genau das hatte ich hier auch erwartet. Das Buch hat meine Erwartungen also voll erfüllt und konnte mich dahingehend überzeugen, es ist jedoch kein Buch, das Erwartungen geweckt hätte, die man vor Beginn des Lesens nicht hatte. Es ist ein Krimi, der gut unterhält, Charakteren, die man so gewohnt ist, die sich auch weiter entwickelt, aber es ist ein Buch, das man nicht mehr als einmal lesen kann.