… ist euch allen ja bereits aus der vorangegangenen Blogtour bekannt. Tatsächlich ist es der Autorin in ihren Büchern gelungen, den allseits bekannten Hercule Poirot wiederauferstehen zu lassen. Agatha Christies allseits bekannte Figur, die ja auch durch einige merkwürdige Verhaltensweisen auffiel, ist durch die Autorin Ruth M.Fuchs als Elfendetektiv in einer Fantasiewelt wieder auferstanden.Auch hier interagiert er als Detektiv, auch hier erscheint ein wenig verschroben und sonderbar.
Ruth M. Fuchs gelingt es somit eine Hommage auf Agatha Christie zu schreiben ohne sich ihrer Figuren zu bedienen. Ihre eigenen Figuren sind der Vorlage nur entlehnt, das Verhalten vielleicht ähnlich aber nicht unbedingt identisch.
Worum geht es?
Nun, die allermeisten hier erscheint es möglicherweise etwas seltsam, eine einzelne Rezension zu einer ganzen Reihe zu lesen, aber letztendlich ist die Reihe aufeinander aufbauend, der Stil ist identisch, die Hauptfigur Erkül Bwaroo entwickelt sich weiter und nur die Fälle unterscheiden sich.
Tatsächlich erscheinen viele Fälle Erkül Bwaroos Märchenbüchern entlehnt.
Bd. 1: Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv
„Erkül Bwaroo hat einen für einen Elfen ziemlich ungewöhnlichen Beruf – er ist Privatdetektiv.
Als der Elf mit dem stattlichen Schnurrbart und dem französischen Akzent eines Tages von sieben Zwergen zu der Leiche einer wunderschönen Prinzessin gerufen wird, scheint jeder außer diesen Zwergen von einem Unfall auszugehen. Doch auch Bwaroo wittert ein Verbrechen. Allerdings kann er nicht die Meinung der Zwerge teilen, nur die Stiefmutter der Prinzessin könne die Mörderin sein. Vielmehr gibt es für ihn eine ganze Reihe von Verdächtigen, einschließlich der sieben Zwerge.
Der Detektiv macht sich also daran, mit seinen ‚kleinen grauen Zellen’ den Fall zu lösen. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, seine eleganten Lackschuhe dem feuchten Waldboden auszusetzen. Mit Hilfe seines unerschütterlichen Dieners Orges kommt er bei der Aufklärung auch scheinbar gut voran – da geschieht ein zweiter Mord.“ (Klappentext)
Bd. 2: Erkül Bwaroo auf der Fabelinsel
„Graf Alexander von und zu Saragessa ist der Regent einer Insel, die vor allem von Fabelwesen bewohnt wird. Als zwei Geißenmädchen ermordet werden, spricht alles dafür, dass der einzige auf der Insel lebende Wolf der Mörder ist. Doch Alexander von und zu Saragessa ist sich da nicht so sicher und bittet Erkül Bwaroo um Hilfe. Der Elfendetektiv wappnet sich also gegen seine Seekrankheit und reist auf die Insel. Schnell muss er erkennen, dass Fabelwesen so ihre Eigenheiten haben. Und das Morden ist noch nicht zu Ende.
Auch in seinem zweiten Fall steht dem Elfen mit dem stattlichen Schnurrbart und dem belgischen Akzent sein unerschütterlicher Diener Orges zur Seite. Allerdings wird der von den amourösen Absichten einer Katzenfrau etwas abgelenkt. Und welche Rolle spielt Bernard Fokke, den man auch den Fliegenden Holländer nennt?“(Klappentext)
Bd. 3: Fragen Sie Erkül Bwaroo!
„Wie konnte ein Mann ermordet werden, der sich allein in einem verschlossenen Raum befand?
Warum endete ein harmloser Spaziergang tödlich?
Welches Geheimnis steckt hinter dem weißen Kaninchen mit der schwarzen Weste?
Weshalb wurde die Großmutter im Wald so brutal ermordet?
Wer hat die schöne Nymphe entführt?
Wohin verschwanden die Heinzelmännchen?
Und wieso fiel ein Passagier in einer stürmischen Nacht einfach so über Bord?
Sieben Rätsel – sieben Fälle für Erkül Bwaroo und seine kleinen, grauen Zellen!
Der Elfendetektiv mit dem stattlichen Schnurrbart und dem belgischen Akzent ist stets bereit, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aber wird er auch jedes Mal erfolgreich sein und den Täter seiner Strafe zuführen?“(Klappentext)
Bd. 4: Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express
„Als Erkül Bwaroo mit seinem Freund Dr. Artur Heystings im „Onyx-Express“ reist, geschieht ein Mord. Natürlich macht sich Bwaroo mit seinen kleinen grauen Zellen sofort daran, den zu finden, der die blutige Tat vollbrachte.
Außer Bwaroo und Heystings fahren noch zwölf weitere Fahrgäste in diesem Zug. Alle kannten den Toten, dessen Verlobte sich vor einigen Jahren umbrachte. Jeder hat ein Motiv.
Möglicherweise wollte die Mutter der Verlobten ja Vergeltung üben. Oder die Schwester der Toten beging den Mord, um Rache zu nehmen. Vielleicht war es aber auch die kapriziöse Operndiva, die so schlecht auf ihren Eiderdaunendecken schlief? Ist die Pianistin, die Heystings den Kopf verdreht, wirklich so harmlos, wie sie scheint? Und was versucht der kämpferische Zwerg zu verbergen?
Der Elfendetektiv und sein Freund finden sich bald in einem Netz von Geheimnissen, Skandalen und Intrigen wieder, als sie versuchen, den Täter zu entlarven.
Zwölf Verdächtige, zwölf Motive. Ein Mörder. Oder ist doch alles ganz anders?“(Klappentext)
Mehr ist über den Inhalt der einzelnen Bücher eigentlich nicht zu sagen, denn alles was ich euch neben den Klappentext noch erzählen könnte, würde den Inhalt der Bücher vorwegnehmen.
Stilistisches
Stilistisch ist jedes einzelne Buch eine ausgewogene Mischung aus Humor und Spannung aus leichter und ungewöhnlicher Sprache und Fantasie und Krimi. Meiner Meinung nach lassen sich die Bücher von Ruth M. Fuchs nicht nur einem Genre zuordnen; sie sind vielmehr ein Genremix, der den Lesern ein besonderes wie außergewöhnliches Leseerlebnis bietet.
Der Verbund der Lesestile
Tatsächlich verbindet die Autorin hierbei die besten Elemente aus Krimi und Fantasie. Die Spannung und Spannungselemente nahm sie dem Krimi, die Gestaltung und das Benehmen der Figuren dem Genre Fantasie, die Welten ebenso. Somit schuf sie einen Krimi mit Fantasieelementen, der so einzigartig ist und auch realistische Züge unserer Welt vereint.
Die Autorin Ruth M. Fuchs
„Ruth M. Fuchs, eigentlich bildende Künstlerin, wurde durch Zufall die Herausgeberin des Magazins „Neues aus Anderwelt“, das von 2000 bis 2013 dreimal im Jahr erschien. Dort schrieb sie immer mal wieder Artikel und Kurzgeschichten und 2003 dann ihr erstes Buch. Inzwischen hat sie das Modellieren von Skulpturen hintangestellt und schreibt vor allem die Phantastische Krimiserie „Erkül Bwaroo ermittelt“. In dieser Reihe löst ein Elfendetektiv mit großem Schnurrbart, noch größerem Ego und belgischem Akzent Kriminalfälle. Wie Kenner inzwischen schon vermuten dürften, ist das Ganze eine humorvolle Hommage an Agatha
Christie und ihren berühmten belgischen Detektiv – echte Krimis, aber immer mit ein bisschen Fantasy und einem Hauch von Märchen. Aber sie hat auch noch andere Romane und Kurzgeschichten zu bieten: spannend, skurril und ironisch. Mehr darüber unter www.ruthmfuchs.de.
Seit 2015 erscheinen die Bücher von Ruth M. Fuchs beim Raposa Verlag: www.raposaverlag.de“ (Autorenprofil bei Amazon.de)
Fazit
Wer ein normalen Krimi erwartet, wird mit diesem Buch sicher keine Freude haben, ebenfalls die Leser von Fantasie, die um Krimis einen weiten Bogen machen. Vielmehr ist dieses Buch etwas für Freunde fremder Welten, die jedoch durchaus eine realistische Handlung schätzen, die die Spannung blieben und ihre Nase eben nicht nur in Fantasie hineinstecken, sondern auch den ein oder anderen Krimi lesen. Dieses Buch ist auch etwas für jene Leser, die die älteren Whodunnit- Krimis von Agatha Christie zu schätzen wussten.
Fragt man mich nach meiner persönlichen Meinung, so kann ich nur anmerken, dass ich diese Reihe sehr gerne gelesen habe, denn es ist eine gesunde Mischung aus Fantasieelementen und Spannung.