…„Der Herzschlag Connemaras“, welches mir bereits in der Anthologie „der Zauber Irlands“ begegnete. Zwar war es dort eine von drei Geschichten. Jedoch eine die mir viel Freude machte, obwohl die Geschichte sachlicher und etwas weniger romantisch war als die übrigen beiden. Dennoch gefiel sie mir ausgesprochen gut und so wollte ich mir den zweiten Teil eben nicht entgehen lassen.
Was erwartet mich in Teil zwei?
Auch im zweiten Teil geht es wieder um John Palfrey, der sich ja im letzten Band in Siobhan verliebte und sich und ihr schwor von nun an öfter nach Irland zu kommen. Obwohl sein früherer Auftrag, der ihn im ersten Teil nach Irland verschlug, ein Todesopfer forderte, scheint er nun in Irland angekommen, sogar dort wohl zu fühlen.
Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall der alles verändern soll. Im Haus des Vaters des Toten wird eingebrochen, allerdings scheint auf den ersten Blick nichts entwendet worden zu sein. Noch auffälliger ist, dass nur jenes Zimmer durchsucht wurde, welches den Besitz des Toten verwahrt. Insgesamt also alles was ich auffällig. So wurde aus einem Drama, welches der der erste Teil der Geschichte durchaus war nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern eine Liebesgeschichte mit kriminalgeschichtlichen Zügen.
Alles in allem konnte sich Pia Recht im Verlauf dieser beiden Bücher deutlich steigern, was Atmosphäre und Stil angeht. In diesem zweiten Teil erlebe ich eine Geschichte die noch einmal emotionaler ist, als ich es für möglich gehalten habe.
Die Figuren der Geschichte
„Der Herzschlag Connemaras: Deccys Vermächtnis“ ist somit noch einmal intensiver als jener erste Teil. Zwar ist auch hier der Erzählstil auf das Wesentliche und erscheint somit recht nüchtern, jedoch hebt diese Nüchternheit die Eigenheiten und Eigenschaften jeder Figur hervor.
Pia Rechts Figuren sind trennscharf und dabei überaus lebendig, sie nehmen den Leser mit auf eine Reise nach Irland ohne ihn dabei umzuwerfen, ihn zu zwingen weiter zu lesen oder ihn zurückzulassen. Folgt man den Figuren auf ihrer Reise durch die Geschichte, so wird man selbst nicht mitgerissen, sondern gut unterhalten. Man begegnet unvorhergesehenen Ereignissen ebenso wie liebenswürdigen Figuren, die nicht nur liebenswert sei auch gut durchdacht sind. Pia Rechts Figuren sind dreidimensional, vielschichtig und intensiv, sie sind lebendig und erzählen ihre Geschichte in nur 120 Minuten.
Der Kopfkino Verlag erfüllt mit diesen 120 Minuten seinen eigenen Anspruch. Die Geschichten des Kopfkino Verlags soll nicht länger sein als ein guter Kinofilm, aber ebenso gut unterhalten. Meiner Meinung nach ist dieses im aktuellen Buch nicht nur geglückt, sondern umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass gleich drei Genres in diese Geschichte einfließen.
Fazit
Ein Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann, ohne seinen Alltag zu vernachlässigen, das so lebendig erscheint, als würde man selbst eine Reise nach Irland unternehmen. Absolut empfehlenswert!