Autor: Gavin Extence Gebundene Ausgabe: 480 Seiten Verlag: Limes Verlag (3. März 2014) ISBN-10: 3809026336 Originaltitel: Alex Woods VS The Universe |
… erzählt die Geschichte eines Jungen und im Verlauf jungen Mannes, dem im Alter von 11 Jahren ein Meteorit auf den Kopf fehlt. Obwohl Alex bis auf die Narbe und einer Temporallappen-Epilepsie keine Schäden zurück behält ist sein Leben von nun an ein Anderes.
In der Schule wird er gemobbt. Freunde hat er keine. Dann jedoch freundet er sich mit einem Mann an, der ihm den Weg ins Erwachsenwerden ebnet.
Der Scheibstil des Autors Gavin Extence ist schlicht und in manchen Teilen fast schon wissenschaftlich. Dieses hatte ich bereits im Rahmen einer Facebook-Statusmitteilung erwähnt, in der ich mich fragte, ob es üblich sei, dass man bei einem Belleristik-Buch auf ein Neurologie-Lexikon und ein Physik-Lexikon angewiesen ist. In manchen Teilen geht der Ich-Erzähler selbst geradezu wissenschaftlich vor. Alleine diese Frage bei Facebook löste eine Diskussion darüber aus, wie anspruchsvoll ein Buch sein darf. Nein, das Buch war mir keinesfalls zu schwer, jedoch wünsche ich mir von einem Buch, wie in besagter Facebook-Nachricht ausgeführt, vor allem Unterhaltung (es sei denn, es handelt sich um ein Sach- oder Fachbuch), allerdings hatte ich ein solches hier nicht erwartet. Aufgrund der aufkommenden Diskussion zeigte sich recht schnell, wie unterschiedlich die Geschmäcker in Büchern sind. Mir hatte das Buch gar nicht „nicht gefallen“, jedoch wurde meine Kritik an den hochwissenschaftlichen Stil des Autors direkt als Kritik am Inhalt des Buches erfasst. Diese wollte ich zum Zeitpunkt meiner Statusmitteilung aber noch gar nicht anführen, da ich für eine solche Kritik zum damaligen Zeitpunkt noch viel zu wenig von der Geschichte wusste. Zum Zeitpunkt der Statusnachricht ging es mir viel eher um den Schreibstil des Autors und die Anlage des Protagonisten.
Insgesamt muss ich zugeben, dass ich das Buch zwar irgendwie interessant fand, es mich aber nicht in Gänze in seinen Bann zog. In manchen Abschnitten konnte ich herzlich lachen, wohingegen ich das Buch in anderen Abschnitten als staubtrocken empfand. Der Protagonist Alex Woods hat das Zeug dem Leser des Buches einerseits gehörig auf den Wecker zu gehen und andererseits gut zu unterhalten.
Wer es konkreter haben möchte : Für mich ist „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ irgendwo zwischen „Das Rosie Projekt“, welches ich als Hörbuch hörte und „Micro“ angesiedelt. Es ist ein Buch, das durch seine unorthodoxe Geschichte durchaus überzeugen kann, das jedoch auch Schwächen aufweist.
Da dieses Buch einerseits versucht, eine Leichtigkeit auszustrahlen, die es nicht hat, andererseits jedoch auch anspruchsvoll und voller Tiefgang ist, empfehle ich es nicht für jeden Leser, sondern für jene, die sich längerfristig (also nicht nur einen Nachmittag) mit einem Buch beschäftigen möchten. Wer also auf der Suche nach einem Buch mit Tiefgang ist, der ist hier richtig, alle anderen sollten sich lieber ein geeigneteres Buch suchen.
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Danke an den Limes Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!