„Frau Holles Garten“ wird heute im ZDF-Herzkino gezeigt. Der aktuelle Film erinnert alleine durch seine namentliche Parallele schon an das Wintermärchen „Frau Holle“ und macht dadurch schon Lust auf den märchenhaften Film.
Worum geht’s bei „Frau Holles Garten“?
Wie der Titel des Films schon vermuten lässt handelt es sich bei diesem Film um eine moderne Adaption des Märchens. So erkennt man nicht nur eine ähnliche Moral, sondern im Großen und Ganzen auch einen ähnlichen Handlungsbogen.
Mia Goldig liebt ihren Job im Botanischen Garten. Doch ihre Mutter, die scheidende Leiterin des Gartens, zieht ihre Schwester als Nachfolgerin vor. Kann Frau Holle für die richtige Entscheidung sorgen?
Die neue Leiterin muss vor allem finanzkräftige Sponsoren finden, da sich der Garten in finanziellen Nöten befindet. Eine Aufgabe, die sich die zurückhaltende Chefgärtnerin Mia selbst nicht zutraut. Sie liebt die Pflanzen, nicht aber den großen Auftritt. Ganz im Gegensatz zu ihrer selbstsicheren Schwester Marissa.
Auch ihre Mutter Helene sieht in Mia, die stottert, wenn sie vor mehreren Menschen sprechen muss, nicht die richtige Wahl für diesen repräsentativen Posten. Dagegen scheint ihr die zielstrebige Marissa wie geschaffen für die Stelle. Dass Marissa der Garten völlig egal ist und sie ein intrigantes Spiel treibt, entgeht Helene.
Aber Frau Holle, der guten Seele des Gartens, die dort einen Laden betreibt, bleibt nichts verborgen: Sie weiß, dass Marissa die völlig Falsche für die Rettung des Botanischen Gartens ist. Mia hingegen eignet sich in Frau Holles Augen perfekt für die Aufgabe. Und so ermuntert sie Mia, sich als Leiterin zu bewerben. Auch der neue Gartenbauunternehmer Lennart Sommer, zu dem sich Mia hingezogen fühlt, bestärkt sie darin.
Zwischen den Schwestern entbrennt ein Kampf um den Botanischen Garten. Schafft es Mia, sich zu beweisen und Marissas finstere Pläne zu verhindern?
Konkurrenzkampf zwischen Geschwistern
Dass die Märchen zeitlos erscheinen, wird deutlich, wenn man sich die Parallelen in der heutigen Zeit ansieht. Wie auch im Film gibt es auch in der Realität den einen oder anderen Konkurrenzgedanken unter Geschwistern und nicht allzu selten entstehen durch diese Gedanken, dann auch Auseinandersetzungen mit jenen Menschen, die uns eigentlich am nächsten stehen sollten. Somit ist das Thema von Film und Märchen auch heute noch aktuell.Dass Märchen nie aus der Mode kommen, bestätigt Cornelia Froboess im Interview: „Weil es immer „Gut und Böse“ geben wird.“
Cornelia Froboess spielt Frau Holle
Cornelia Froboess habe ich schon häufiger in großen und kleinen Rollen im Fernsehen erleben dürfen und genieße es jedes Mal sehr. Im heutigen Herzkino-Film „Frau Holles Garten“ spielt sie nun eine tragende Rolle des Films. „Der Garten ist die Seele von Frau Holle. Sie sieht alles, kennt alle Pflanzen, alle Angestellten und deren Charaktere“, erzählt Cornelia Froboess gegenüber dem ZDF.
Klara Deutschmann, die Mia Goldig verkörpert, sagt über die Rolle der Frau Holle im Film „Frau Holles Garten“: „Frau Holle hat die große Gabe, Menschen in die Seele gucken zu können, ihr Innerstes zu erkennen. Sie weiß um Mias Stärke, ihre Hilfsbereitschaft und ihren sicheren Instinkt. In Frau Holles Anwesenheit kann Mia ganz sie selbst sein und fühlt sich geborgen und verstanden, so dass sie sich entfalten kann.“
Ich persönlich möchte anmerken, dass mir diese Figur schon jetzt sehr sympathisch erscheint, sodass ich glaube, dass „Frau Holles Garten“ zu meinen ganz persönlichen Highlights dieser Adventszeit gehört.
Klara Deutschmann spielt Mia Goldig
Klara Deutschmann hat in diesem Film die Rolle der Mia Goldig übernommen, worüber ich freue. Die Tochter des Schauspieler-Paares Heiko Deutschmann und Heike Falkenberg tritt somit in die Fußstapfen ihrer Eltern. Ich selbst habe sie schon in der einen oder anderen Episodenhauptrolle gesehen. Ihr Herzkino-Debüt hatte sie 2016 mit einem Film aus der Inga-Lindström-Reihe .
Über ihre Rolle als Mia Goldig erzählt sie: „Mia ist eher schüchtern und steht nicht gerne im Mittelpunkt. Sie liebt Pflanzen, ihre Arbeit im Botanischen Garten und der Umgang mit den Mitarbeitern dort erfüllt sie. Glück bedeutet für Mia nicht, eine hohe Position innezuhaben. Im Gegenteil: Es setzt sie eher unter Druck, vor vielen Menschen zu sprechen. Sie hat ihr Leben lang von ihrer Mutter und ihrer Schwester gelernt, dass sie nicht besonders belastbar sei. Mit den Jahren hat sie aufgehört, diese Festlegung in Frage zu stellen.“
Neue Wege gehen: Pflanzen-Forschung im Herzkino
„Mia möchte die Forschung an der heilenden Wirkung von Pflanzen im Botanischen Garten weiter ausbauen. Sie ist der Auffassung, dass die Natur dem Menschen helfen kann, gesund zu werden und zu bleiben. Ich habe großen Respekt vor Menschen, die sich mit Heilpflanzen so gut auskennen wie Mia. Es war spannend, mich in der Vorbereitung noch eingehender damit zu beschäftigen.
Ich selber setze auch auf die heilende Kraft von Pflanzen“, erzählt Klara Deutschmann im Interview.
Lavinia Wilson spielt Marissa Goldig
Lavinia Wilson spielt Marisa Goldig und somit den bösen Gegenpol zu Mia, gespielt von Klara Deutschmann. Über ihre Figur Marissa sagt Lavinia Wilson: „Marissa ist egozentrisch, manipulativ und durchsetzungsstark. Eine eiskalte Kapitalistin. Natürlich schlummert ganz tief in ihr auch eine zarte, verletzte Seele. Aber von der zu erzählen wäre ein anderer Film.“
Ich selbst kenne die Schauspielerin aus einigen Serien, in denen sie Episodenrollen übernahm. Im Vergleich zu Klara Deutschmann hat sie noch nie bei einem Herzkino mitgewirkt.
Erwartung an den Herzkino-Film „Frau Holles Garten“
Genau genommen habe ich bei diesem Film noch keine große Vorstellung davon, was uns als Zuschauer erwartet. Ich weiß, dass dieser Film durch die Besetzung von Cornelia Froboess überzeugt und, dass es sich um eine energiegeladene und stimmungsvolle Adaption eines Märchens handelt. Die Geschichte selbst verspricht Emotionen, Konflikte und alles, was zu einer starken Geschichte dazugehört. Genau diese Mischung aus guter, aber zum Teil noch unbekannter Besetzung und starker Geschichte macht für mich einen guten Film aus. Das es sich hierbei um eine Adaption eines Märchens handelt gerät dabei meines Erachtens fast ein wenig in Vergessenheit. Wobei Märchen fabelhafte Kindheitserinnerungen wecken.
Das bestätigt auch Klara Deutschmann gegenüber dem ZDF: „Märchen gehörten als Kind fest zu meinen Gute-Nacht-Geschichten – unsere Eltern haben sie meiner Schwester und mir immer vorgelesen. Allerdings habe ich erst Jahre später festgestellt, dass viele Märchen in der Version meiner Eltern einen ganz anderen Schluss hatten. Sie haben diesen sehr fantasievoll neu gedichtet, um uns mit einem versöhnlichen Ende in die Träume zu schicken.“
Gorgas
Welcher Botanische Garten bzw Gartenhäuser wurde als Drehort ausgesucht?
Die Wilhelma (Stuttgart) war es nicht!
Den Botanischen Garten würde ich mir gern im Original ansehen.
Marie Lanfermann
Hallo Gorgas,
das habe ich mich auch gefragt. So wie es scheint wurde in Berlin gedreht. Konkret in Berlin-Dahlem. Der Botanische Garten gehört zur FU Berlin.