Diese Beitragsform habe ich schon lange nicht mehr gemacht, aber früher recht häufig und gerne insbesondere für dickere Bücher. Heute möchte ich wieder einmal einen Leseeindruck schreiben. Mittlerweile bin ich nämlich auf Seite 138 in Stephanie Feys Thriller „Die Zerrissenen“ angekommen.
Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass ich die ersten beiden Teile rund um Carina Kyrelis sehr gerne gelesen habe. Meine Rezension zum ersten beiden Teilen könnt ihr hier (Teil eins) nachlesen. Mit „Die Zerrissenen“ erscheint die Reihe nun abgeschlossen. Ich muss zugeben, dass ich mich eigentlich sehr infolge der ersten beiden Teile hatte ich mir auch von dem dritten und letzten Buch dieser Serie spannende Unterhaltung erwartet.
Von Erwartungen und Feststellungen an „Die Zerrissenen“
Jedoch musste ich feststellen, dass dieser Thriller anders ist als erwartet. Ich habe ihn bereits gestern angefangen. Allerdings nicht zum ersten Mal, sondern nun schon zum dritten Mal. Wobei ich hoffe, dass ich dieses Mal das Buch nicht abbreche. Mein Problem ist dabei einerseits, dass die Charaktere ein Stück weit nach hinten gerutscht zu sein scheinen und gleichzeitig die Sachinformationsebene nach vorne. Das macht den Roman etwas sperrig, den Thriller etwas langatmiger. Denn eigentlich hebt sich dieser dritte Teil deutlich von der übrigen Reihe ab. Bislang kann ich nicht viel mehr zu diesem Thriller sagen, als dass es einige Tote gibt, sich die Charaktere nur unwesentlich weiter entwickelt haben und irgendwie alles ein wenig weniger lebendig wirkt.
Zu viele Sachinformationen?
Etwas weniger politische Umgebung hätte diesem Thriller sicher gut getan. Natürlich finde ich die Sachinformationen ebenfalls nicht unwichtig, nicht dass mich hier irgendjemand falsch versteht, jedoch glaube ich, dass sich die Figuren aufgrund der zahlreichen Sachinformationen nicht wirklich entfalten können. Ja, ich würde sogar soweit gehen zu sagen, es wirkt so als ob die Persönlichkeiten der Figuren hinter der Detailstärke der Sache zurücktreten.
Trotzdem werde ich dieses Buch nun weiterlesen, ich glaube nämlich, dass es zumindest sinnvoll ist, die Reihe abzuschließen, die so stark begonnen hat. Schade nur, dass ausgerechnet der letzte Band deutlich an Raffinesse einzubüßen scheint. Noch aber gebe die Hoffnung nicht auf und wünsche mir einen starken Verlauf, der an Geschwindigkeit und Handlung gewinnt.