Mit „Schneeweißchen & Rosenrot“ zeigt das ZDF heute Abend um 20.15 Uhr seinen ersten Film aus der neuen Märchen-Reihe. In dieser wurden Märchen der Gebrüder Grimm in unsere heutige Zeit übertragen. Das verspricht gute und humorvolle Unterhaltung.
Ich persönlich finde , dass es je nach Art der Modernisierung gute und kitschige Fassungen von Märchen gibt. Bei dieser Art der Modernisierung verspreche ich mir aber eigentliche eine moderne, realistische Umsetzung ohne viel Kitsch. Ich bin also schon ebenso gespannt wir ihr.
Worum geht es bei der modernen Fassung von „Schneeweißchen & Rosenrot“?
Das ZDF hat mit seiner Vorankündigung bereits einiges zum Inhalt bekannt gegeben: „Nach dem Tod ihrer Mutter stehen die Schwestern Rosalie und Bianca vor einem Schuldenberg. Da bietet sich den beiden Jungdesignerinnen die Chance, für den berühmten Modezaren Paul Petit zu arbeiten. Bedingung ist allerdings, dass sie mit ihren Entwürfen einen Wettbewerb gewinnen müssen.
Dieser dreitägige Modedesign-Wettbewerb findet in der Abgeschiedenheit eines alten Schlosses statt. Jeden Tag stellt Sofia Südwein, die charismatische Chefin einer bekannten Modekette, eine neue Aufgabe, die es zu meistern gilt. Vier handverlesene Designerteams treten gegeneinander an und müssen mit ihren Kreationen eine Jury überzeugen.
Paul Petit, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, scheint großes Vertrauen in das Talent der Schwestern zu haben. Er lässt ihnen bei den Entwürfen völlig freie Hand. Ihr eingespieltes Teamwork ist den Schwestern eine große Hilfe bei der Arbeit: Rosalie sucht Inspiration in der Natur und Bianca übersetzt diese in Entwürfe – ein kreatives Team, das perfekt funktioniert.
Doch die enge Verbindung der Schwestern wird bald auf eine harte Probe gestellt. Rosalie verliebt sich in ihren härtesten Konkurrenten, den geheimnisvollen Leon Bär. Um den ehemaligen Geschäftspartner von Paul Petit ranken sich eigenartige Gerüchte. Diesen Umstand nutzt Petit aus und beginnt, einen Keil zwischen die Schwestern zu treiben. Sein intrigantes Spiel können Rosalie und Bianca nur gemeinsam durchkreuzen.“(ZDF)
Zoe Moore über den Dreh und ihre Rolle als Rosalie
Im Rahmen dieser Vorabinformationen hat sich Zoe Moore auch gegegenüber dem ZDF über ihre Rolle als Rosalie geäußert. „Nachdem ich selbst mit den Märchen der Gebrüder Grimm aufgewachsen bin, hat es mir sehr viel Spaß gemacht, „Schneeweißchen und Rosenrot“ neu zu interpretieren und dabei die zauberhaften Elemente der Geschichte beizubehalten. Ich sehe unseren Film als Hommage an das klassische Märchen mit der Freiheit, neue Facetten hinzuzufügen.
Rosalie war mir als Figur sofort vertraut und ich habe ihre Kreativität, Impulsivität und ihren Freigeist geliebt. Ein zentraler Teil der Geschichte ist die Beziehung der Schwestern, glücklicherweise waren Jeanne und ich schon nach kurzer Zeit unzertrennlich und konnten das auf unsere Rollenbeziehungen übertragen. Das ging sogar so weit, dass uns einige tatsächlich für Schwestern hielten!“(ZDF)
Ich selbst glaube, dass wir mit dieser Neuinterpretation einen gänzlich anderen Film erleben, der sich deutlich von der Original- Fassung, also dem, was die Gebrüder Grimm geschrieben haben, unterscheidet. Ich glaube aber auch, dass genau diese Veränderungen eine Notwendigkeit darstellen um die Märchen tatsächlich noch in unserer heutigen Zeit als lehrreich empfinden. Natürlich, viele von uns lieben Märchen in ihrer ursprünglichen Form, aber auch in ihrer modernen Übertragung. Betrachten wir jedoch die Tatsache, dass uns jedes dieser Märchen auch etwas zum lernen an die Hand gibt und eine Moral vermitteln will, so dürfte sich die eben diese Moral sehr viel leichter in der modernen Fassung finden lassen. Denn die moderne Fassung eines jeden Märchen im Zweifelsfall sehr viel näher an unserer Lebenswirklichkeit.
Jeanne Goursaud (spielt Bianca) über den Dreh
Auch Jeanne Goursaud hat sich gegenüber dem ZDF über ihre Rolle als Bianca geäußert: „Die Dreharbeiten haben unglaublichen Spaß gemacht. Oftmals werden in Märchen die Konflikte einer romantischen Beziehung beschrieben, eben jene Konflikte, die das Verliebtsein so mit sich bringt. Deswegen fand ich es schön, die Liebe und all die Probleme, die sie verursachen kann, mal in einem anderen Kontext zu zeigen – nämlich innerhalb der Familie. Die Geschichte zwischen den Schwestern und ihr Zusammenhalt nach dem Tod ihrer Mutter haben mich sehr berührt, und Zoe ist mir während der Dreharbeiten sehr ans Herz gewachsen. Ich fand es spannend‚ „Schneeweißchen und Rosenrot“ in einer so modernen Erzählweise darzustellen.“(ZDF)
Sicherlich hat sie recht, wenn sie sagt, dass viele Märchen vor allem auf einem romantischen Konflikt basieren. Somit lässt sich die Moral ebenso gut übertragen, wie der Grundkonflikt. Gleichzeitig jedoch gilt es bei einer modernen Fassung des Märchens Bilder zu finden, die für eben diese Moral stehen. Bilder, die noch nicht so abgegriffen sind und daraus dann wiederum eine wunderbare Geschichte zu machen. Ich glaube, dass es sinnvoll war, dieses besondere Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot vor dem Hintergrund der Mode-Welt umzusetzen. Ich persönlich freue mich auch schon sehr darauf,Schauspielerinnen wie Gaby Dohm in ungewöhnlichen Rollen zu erleben.
Ja, auch Jorge Gonzalez ist sicherlich ein Highlight dieses Films, aber Gaby Dohm ist für mich bei diesem Film definitiv die größere Überraschung.
Gegenüber dem ZDF hat sie aber auch ausgeführt, warum sie gerade diese Rolle spielen wollte: „Bei dieser Rolle war es das besondere Milieu und die leicht exaltierte Type, die den Ausschlag gegeben haben. So etwas zu schauspielern macht immer Spaß. Nach dem Dreh habe ich mir Mecklenburg-Vorpommern angesehen, war in einigen Gutshäusern und Schlössern und war begeistert von der herrlichen Landschaft.“ (ZDF)
Erwartungen an eine moderne Ausgabe von „Schneeweißchen und Rosenrot“
Nun, da dies eine neue Reihe ist, kann ich genau genommen noch nicht sagen, welche Erwartungen ich an diesen Film habe, ich erwarte wie ich es vom Herzkino gewohnt bin guter Unterhaltung, eine interessante Kulisse und große Emotionen. Weil ich darüber hinaus aber noch zu erwarten habe, das werde ich erst wissen, nachdem ich heute die erste Verfilmung eines Märchens für das Herzkino gesehen habe.
Wie komme ich also trotzdem auf die Idee, euch diesen Film zu empfehlen? Mir ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, allerdings weiß ich, dass mich bislang nur ganz wenige Herzkinos wirklich enttäuscht haben. Bei einigen hatte ich möglicherweise etwas anderes erwartet, aber im großen Ganzen sind diese Filme für den Sonntagabend ideal und aus diesem Grund erwarte ich auch dieses Mal wieder richtig gute Unterhaltung. Möglicherweise ist es aber auch so, dass ich genau weiß, dass ihr – genau wie ich – an einem Sonntagabend auf der Suche nach Leichtigkeit und Emotionen seid und diese beiden Aspekte werden wir in diesem Film wohl finden.
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