Entgegen meiner Erwartungen zeigt das ZDF-Herzkino am heutigen ersten Advent nicht etwa den ersten Weihnachtsfilm, sondern mit „Der magische Bus“ einen weiteren neuen Film aus der beliebten Rosamunde-Pilcher-Reihe. Tatsächlich versprüht sie heute also fast so etwas wie ein wenig Magie und dennoch ist dieser Film kein typischer Weihnachtsfilm. Überaus charmant ist er natürlich trotzdem.
Worum geht’s bei „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“?
Obwohl ihre Freunde ihr eindringlich davon abgeraten haben, macht sich Olivia selbstständig: Sie bietet Themen-Rundreisen mit einem Vintage-Bus an. Doch die Probleme lassen nicht lange auf sich warten: Schon bei der ersten Tour meldet das gebuchte Luxushotel einen Wasserschaden. So landet die Reisegruppe in der Pension von Nicolas. Die Reise scheint fürs Erste gerettet, bis Arthur Talbot, der älteste Teilnehmer, spurlos verschwindet.
Touristin Martha glaubt an die Theorie, dass magische Kräfte etwas mit Arthurs Verschwinden zu tun haben könnten. Realistin Olivia weist das natürlich weit von sich und begibt sich auf die Suche nach Arthur. Dabei wird sie von Nicolas unterstützt. Bei ihrer Suche nach dem Verschwundenen kommen sich Olivia und Nicolas näher.
Was beide nicht ahnen: Arthur geht es bestens. Er hat die Chance genutzt, um sich aus seinem Leben zu stehlen. Denn vor allem seine Schwester, die ihn kaum aus den Augen lässt, setzt ihm zu. Welche Konsequenzen seine Flucht für sein Umfeld hat, hat Arthur allerdings nicht bedacht. Ein für ihn typischer Charakterzug, der sich auch schon zeigte, als er vor vielen Jahren fast das gesamte Vermögen seiner adeligen Familie am Spieltisch verlor.
Nun folgt Arthur seiner einstigen großen Liebe Corinne. Die Sängerin ist in Cornwall auf Tour. Heimlich lauscht Arthur ihr abends, ohne sich zu erkennen zu geben. Erst als Olivia und Nicolas ihn aufspüren und zur Rede stellen, hat er den Mut, sich seiner Vergangenheit zu stellen und Corinne anzusprechen.
Trotz einer gemeinsamen Nacht kann Olivia nicht mit ihren Gefühlen für Nicolas umgehen. Sie will sich eine Beziehung in ihrer aktuellen Lebensphase nicht zugestehen. Zu viel steht für sie beruflich und finanziell auf dem Spiel. Enttäuscht wendet sich Nicolas von ihr ab. Erst Arthur gelingt es, die beiden davon zu überzeugen, dass man manchmal über seinen Schatten springen muss, um glücklich zu werden.
Ein typischer Liebesfilm aus der Herzkino-Reihe?
Ja, mit Sicherheit ist „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“ ein typischer Herzkino-Film, wie ihn das ZDF schon häufiger gezeigt hat und dennoch verspricht der Begriff „magisch“ ein leichtes Fantasyelement, oder er weckt zumindest den Anschein. Mich persönlich erinnert dieser Aspekt des Films ein wenig an die irische Mythologie.
Nein, ich habe an dieser Stelle natürlich nicht darauf gehofft, dass schon Weihnachtswichtel und andere weihnachtlich anmutende Figuren in diesem Film eine Rolle spielen. Allerdings hätte ich auch nicht darauf gewettet, einen herbstlich anmutenden Film über eine Reisegruppe gezeigt zu bekommen. Dennoch würde ich sagen, dass das, was mir und von diesem Film geworden wieder eintreten wird.
Dieser Film spielte vor der Kulisse Cornwalls und überzeugt somit wieder einmal mit starken atmosphärischen Eindrücken und auch die Liebeskomödie die sich rund um Olivia und Nicolas anbahnen wird, dürfte wieder mitten ins Herz treffen.
Über die Drehorte der Rosamunde-Pilcher-Reihe
Die Drehorte der „Rosamunde Pilcher“-Reihe beeinflussen den Tourismus in Südengland: So dankte Prinz Charles, Prince of Wales und Duke of Cornwall, der Schriftstellerin, der Produktionsfirma FFP New Media und dem ZDF 2016 für mehr als 100 „Rosamunde Pilcher“-Verfilmungen, welche in hohem Maße zur Bekanntheit und Beliebtheit des Herzogtums Cornwall beigetragen hätten. Schon 2002, nach damals 40 „Rosamunde Pilcher“-Filmen, wurden die Verdienste um den Tourismus mit dem „British Tourism Award“ gewürdigt. Im selben Jahr wurde Rosamunde Pilcher der Titel „Officer of the Order of the British Empire“ verliehen.
Ein Besetzungsdebüt für das Herzkino
Für Isabella Krieger ist „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“ die erste Rolle innerhalb des ZDF-„Herzkinos“. Insgesamt erscheint mir Isabella Krieger relativ bekannt im deutschen Fernsehen zu sein. Liegt dies daran, weil sie einen Schwerpunkt auf das Theater gesetzt hatte? Möglicherweise, aber auch Zuschauern von Kurzfilmen könnte sie bereits etwas sagen. Ich persönlich freue mich darauf ein frisches und noch unbekanntes Gesicht im Herzkino zu erleben und glaube, dass diese erfrischende Darstellung auch zum Erfolg des Films beitragen könnte.
Max Woelky war bereits 2018 in „Inga Lindström: Die andere Tochter“ zu sehen. Allerdings hat er sich auch bereits in anderen Serienrollen einen Namen gemacht. Dabei spielte er bislang hauptsächlich Episoden-Hauptrollen. Dennoch würde ich sagen, dass mir dieser Schauspieler bekannt vorkommt und ich glaube ihn schon das ein oder andere Mal gesehen zu haben. Auch auf seine Darstellung in diesem Film freue ich mich sehr, da ich glaube, dass er die Rolle des Nicolas Arlington gut umsetzen kann.
Erwartungen an den Film „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“
Welche Erwartungen habe ich an einen Film, von dem ich eigentlich etwas ganz anderes erwartet hatte? Nun, ich möchte hier jetzt nicht sagen, dass ich finde, der Film hätte früher im Jahr laufen, allerdings verströmt der für meinen Geschmack vermutlich zu wenig weihnachtliche Stimmung, wobei das natürlich Geschmackssache ist, denn ich kenne viele Menschen, die jetzt in der Adventszeit richtig viel Stress haben werden. Zum Entspannen ist „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“ jedoch geradezu prädestiniert, entführt er uns doch in eine Welt, die uns allen irgendwie magisch erscheint.
Mir persönlich sagt auch die Vorstellung zu, dass „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“ eine gewisse Nostalgie versprüht und somit ebenfalls für ein gewisses Flair sorgt. Der alte Bus greift dabei ein wenig den Trend von Vintage und Antiquariat auf, er könnte somit genau das richtige sein, für all jene die immer schon einmal davon träumten mit einem alten Oldtimer-Bus eine Reise ins Unbekannte zu machen und dabei genau dort verweilen zu können, wo es einem gerade gefällt.
Die Idee die Reisegruppe mit einem Bus verreisen zu lassen ist also mit meiner Meinung nach der Idee eines Trends gefolgt, die man entweder in Reisemobilen oder eben dem Reisen mit alten Bussen begründet sieht. Fragt man mich persönlich, ob ich mir eine solche Reise ebenfalls vorstellen könnte so würde ich sagen, eine derartige Reise hat auf jeden Fall ihren Reiz. Trotzdem bin ich gespannt auf die Umsetzung innerhalb dieses Films.
Die Aufmachung von „Rosamunde Pilcher: Der magische Bus“ erinnert mich nämlich in Teilen eher an eine Art Roadmovie verspricht somit eine Art Flucht aus dem stressigen Alltag. Ich bin gespannt, ob es tatsächlich so umgesetzt wurde. Alles in einem erwarte ich, dass es wieder mal ein guter Film in Herzkino-Manier wird, der einen ganz besonderen Charme versprüht.
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