Was sagt ihr zum Vorhaben „Das literarische Quartett“ wieder aufleben zu lassen?
Ich möchte ehrlich sein, als ich den Beitrag zu „Das literarische Quartett“ gerade bei Facebook entdeckte glaubte ich zunächst an einen Aprilscherz, mit Blick auf Uhr und Datum fiel mir dann aber auf, es ist schon der 13…
Kein Aprilscherz also!
Für diejenigen, die sich dafür interessieren möchte ich kurz sagen, wie ich die Idee des ZDF finde.
Die Idee, das literarische Quartett wieder aufnehmen zu wollen, finde ich gut. Es war eine Größe im deutschen Fernsehen. Insgesamt hängt es aber sehr davon ab wer mitmacht und auch, wie die Bewertungen transportiert werden.
Harald Schmidt als neuer Marcel Reich Ranicki?
Harald Schmidt, den ich als Fernsehperson auch nicht schlecht finde, als den neuen Marcel Reich-Ranicki zu bezeichnen, halte ich aber für falsch, denn ein neues literarisches Quartett ist vor allem eines, neu. Egal, wer mitmacht, welche Meinung er vertritt oder auch nicht, er wird seine Position höchst selbst erarbeiten dürfen.
Ich gehe also davon aus, dass die Neuauflage des literarischen Quartetts eine völlig andere Auflage sein wird als bei der Version mit Marcel Reich-Ranicki, denn jeder der daran teilnimmt sollte authentisch auftreten und nicht die Rolle von irgendwem übernehmen.Nur die authentische Bewertung von Büchern kommt auch der Leserschaft zugute. Was nützt es dem Zuschauer und potentiellen Leser eines Buches, wenn er die Meinung von jemand anderem erhält? Noch dazu von jemandem, der einen Rolle spielt und somit überhaupt nicht authentisch ist?
Eine moderne Neuauflage des Literarischen Quartetts?
Ein modernes neu aufgezogenes literarisches Quartett wird sicherlich großartig, aber ich denke, man sollte nicht erwarten, dass jemand in die Fußstapfen von jemandem tritt und diesen nachahmt. Wie seht ihr das?
Lesen ist eine Frage der Persönlichkeit
Meiner Ansicht nach sollte jeder sowohl seinen eigenen Stil finden, eine Rezension zu schaffen, als auch seinen eigenen Stil aufzutreten. Rezensieren ist dabei eine eine Form seine eigene Persönlichkeit journalistisch einzubringen. Die Art, wie man ein Buch konsumiert, ist dabei eine Frage der individuellen Persönlichkeit.