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“Die Streunerin – Die Drei von der Müllabfuhr”: ARD, 20.15 Uhr

“Die Streunerin – Die Drei von der Müllabfuhr”: ARD, 20.15 Uhr
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Die Drei von der Müllabfuhr - Die Streunerin

Tarik (Aram Arami), Ralle (Jörn Hentschel), Luna (Carolin Garnier), Werner (Uwe Ochsenknecht).
© ARD Degeto/Britta Krehl

Mit “Die Streunerin“ zeigt das Erste um 20:15 Uhr einen weiteren Teil der beliebten Reihe “Die Drei von der Müllabfuhr“, deren vorangegangene Episoden “Dörte muss weg” und “Baby an Bord” ich ebenfalls vorgestellt habe.

Auch dieses Mal stehen die Drei von der Müllabfuhr wieder vor einer kleinen Herausforderung. Werner Träsch, Ralle und Tarik helfen einer Jugendlichen dabei, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten.

Somit widmet sich dieser Film einen ganz aktuellen Thema, denn Schätzungen zufolge leben rund 2000 Jugendliche auf der Straße, wobei man die Geflüchteten bei dieser hohen Zahl noch nicht einmal mitgezählt hat.

Es handelt sich also nicht nur um einen sehr unterhaltsamen Film, sondern auch um einen Film, der auf ein aktuelles Problem aufmerksam machen möchte. Die Besetzung mit Uwe Ochsenknecht, Martin Brambach, Jörn Hentschel und Aram Arami ist ebenfalls stark.

Worum geht es bei “Die Drei von der Müllabfuhr- Die Streunerin”?

Tatsächlich scheine ich zwei Filme dieser beliebten Reihe verpasst zu haben, trotzdem dürfte der Einstieg für mich auch dieses Mal problemlos möglich sein, denn die Geschichten beziehen sich zwar aufeinander jedoch gleichzeitig mit jeder einzelnen Episode zu Ende erzählt.

Dieses Mal betätigen sich die Drei von der Müllabfuhr als Streetworker. Dabei bekommen sie ganz unerwartet Unterstützung.

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Zum Kennenlern-Jahrestag überrascht Werner Träsch (Uwe Ochsenknecht) „seine“ Gabi (Adelheid Kleineidam) mit einer Urlaubsreise: zehn Tage auf Fuerteventura – alles schon gebucht!

Zu seiner Enttäuschung möchte Gabi jedoch lieber Kultur erleben als in der Sonne liegen und lässt ihn das auch so wissen. Diese Enttäuschung muss Werner erst einmal verdauen. Ihm fehlt es zwar manchmal an Einfühlungsvermögen, das Herz hat er aber am rechten Fleck.

Sofort möchte der „Käpt’n“ helfen, als er auf der Tour die junge Obdachlose Luna (Carolin Garnier) kennenlernt. Die fürchtet sich nicht nur vor einer Jungengang, sondern läuft auch vor etwas weg.

Zusammen mit seinen Kollegen Ralle (Jörn Hentschel) und Tarik (Aram Arami) packt Werner an, das Leben der Teenagerin in Ordnung zu bringen. Unterdessen müssen die Müllwerker einen ungebetenen Passagier mitschleppen.

Während sie schwere Tonnen wuchten, klackert der Consultant Felsenhain (Martin Brambach) jede Leerung in sein Laptop! Weder seine Aufgabe noch sein Auftreten machen ihn sympathisch. Erst nach einem heftigen Wortwechsel entdeckt der Käpt’n, was mit dem Berater wirklich los ist – und dass ihn etwas mit Felsenhain verbindet.

“Die Drei von der Müllabfuhr- Die Streunerin”: Wo wurde gedreht?

Gedreht wurden gleich zwei neue Episoden in der Zeit vom 6. Oktober bis 2. Dezember 2020 in Berlin und Umgebung. Einige Berliner können einige Orte also mit Sicherheit wieder erkennen.

Tatsächlich lässt sich aber die Handlung dieser Episode wiederum auf viele andere Großstädte übertragen, denn obdachlose Jugendliche sind wie schon gesagt keine Seltenheit.

Trotzdem oder gerade deshalb ist aber wichtig, dieses Thema in einem Film wie “Die Drei von der Müllabfuhr – Die Streunerin“ zu thematisieren.

“Die Drei von der Müllabfuhr – Die Streunerin”: Die Besetzung

Uwe Ochsenknecht ist vielen Zuschauern bekannt. Meiner Meinung nach ist er die Idealbesetzung für Werner, auch wenn ich ihn mir im echten Leben nicht unbedingt als Müllwerker vorstellen kann. In “Die Drei von der Müllabfuhr“ erscheint er auf jeden Fall authentisch.

Wer sich fragt, vorher man ihn sonst noch kennen kann, wird schnell auf die Reihe der Familie Bundschuh aufmerksam, in der er eine komplett andere aber nicht minder sozial eingestellte Rolle spielt.

In beiden Rollen, sowohl als Werner Träsch, als auch in der Rolle des psychologischen Beistands der Familie Bundschuh erscheint er authentisch. Obwohl seine Rollen in beiden Reihen sich grundlegend voneinander unterscheiden, freue ich mich darauf, ihn heute Abend in “Die Streunerin“ zu erleben.

Martin Brambach spielt eine Episodenhauptrolle im heutigen Film. Auch er ist für die Zuschauer kein Unbekannter, auch wenn seine Rolle als Unternehmensberater Hanno Felsenhein zunächst ungewöhnlicher ist, als sie scheint.

Martin Brambach erklärt seine Figur im “Die Drei von der Müllabfuhr – Die Streunerin”: “Hanno Felsenhain war mal CEO der Consultingfirma, für die er immer noch arbeitet. Nach einer privaten Katastrophe verlor er erst seine Gesundheit, dann seinen Job.

Schließlich wurde er aus Mitleid von seiner alten Firma wieder eingestellt und muss jetzt alles machen, was sonst keiner gerne macht. In diesem Fall im wahrsten Sinne die Drecksarbeit: Er soll die Arbeit der Müllabfuhr genauestens dokumentieren.”

Erwartungen an “Die Drei von der Müllabfuhr – Die Streunerin“

Wer kürzlich die NDR Talkshow gesehen hat, dürfte bereits einen ersten Einblick in den heutigen Film bekommen haben. Uwe Ochsenknecht war zu Gast und hat ein wenig über die beiden neuen Filme gesprochen.

Auf diese Weise hat er meine Neugier für “Die Drei von der Müllabfuhr“ erneut geweckt, denn “Die Streunerin“ verspricht ein aktuelles Problem Thema zu besprechen ohne dabei zu sehr zu problematisieren.

Wünschenswert wäre es, wenn dieser Film das Problem zeigt, ohne dabei polarisieren oder zu dramatisieren. Mir persönlich ist klar, dass die Geschichte um “Die Streunerin” fiktiv ist und dennoch könnte sie ein Beispiel von vielen sein, denn es gibt sie, die Kinder und Jugendlichen auf der Straße.

Insgesamt hoffe ich also bei “Die Drei von der Müllabfuhr – Die Streunerin“ auf eine Mischung aus Unterhaltung und Sozialkritik. Meiner Meinung nach unterstützt dieser Film dabei, das Thema nicht aus den Augen zu verlieren.

Dieser Film bietet dabei wiederum ein hohes Identifikationspotenzial, denn einerseits kann nahezu jeder in seinem Alltag einem obdachlosen Kind oder einem Erwachsenen auf der Straße begegnen und sollte dann wissen, dass jeder einzelne eine ganz eigene Geschichte mitbringt und das eine Ursache dafür gibt, warum Menschen auf der Straße leben.

Diese Ursache ist zumeist in den persönlichen Geschichten der Menschen begründet und wenn man mit ihnen tatsächlich ins Gespräch kommt und das Vertrauen dieser Menschen gewinnt, sind die Geschichten, zumeist alles andere als oberflächlich.

Tatsächlich hoffe ich darauf, dass auch die Drei von der Müllabfuhr heute Abend eine ähnlich starke Geschichte vorstellen, die einerseits emotional und sicher sehr tragisch sein wird, andererseits aber auch für ein Beispiel von vielen steht.

Genau diese Thematik war es, die mich darauf hoffen lässt, heute Abend einen Film zu erleben, der gekonnt Unterhaltung, Emotion und Hintergründe verbindet und so mit “Die Streunerin“ einen hoffentlich gleichermaßen entspannten wie informativen Film zeigt.

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