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Von „Aprikosenküsse“ etwas zu erwarten…

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… ist definitiv nicht so einfach, wenn man noch nicht einmal weiß, was ein Aprikosenkuss eigentlich sein soll. Natürlich erwartet man auf den ersten Blick eine total romantische, ländlich angehauchte Geschichte, in der natürlich auch Aprikosen und Küsse eine Rolle spielen. Aber was erwartet mich als Leser weiterhin?
304 Seiten müssen schließlich irgendwie gefüllt werden und eine Frau-trifft-Mann-Geschichte ist schließlich nicht mal eben so in 30 Seiten erzählt. Da kommt es ganz häufig zu Konflikten, auf die man selber erst einmal nicht gekommen wäre.
Wenn sich eine Halbitalienerin mit deutschen Wurzeln  auf die Suche nach ihren eigenen, ihren italienischen, Wurzeln begibt und der Mann ihrer Träume er dabei über den Weg läuft, verspricht der schon das Konfliktpotenzial. Viel schlimmer wird dieses aber noch wenn das Ganze nicht in einer großen Stadt wie Rom, sondern in einem kleinen Dorf spielt, in dem jeder jeden kennt. Viel schlimmer noch, wenn dieser Mann erst kürzlich seine heiß geliebte Großmutter, seine Nonna, verloren hat und dass aufgrund eines Artikels, den unsere Halbitalienerin Hanna, verfasst hat.
Als wenig später auch noch die Urne der Toten gestohlen wird, und auch hier hat Hanna ihre Finger im Spiel, ist das Chaos perfekt.
Insgesamt erzählt Claudia Winter hier eine ganz reizende, überaus romantische Liebesgeschichte, die auch durch eine Prise Humor glänzt. Mich persönlich erinnerte das Ganze in weiten Teilen an das Genre, welchem auch Rosemunde Pilcher oder Inga  Lindström angehören. Für Romantikerinnen genau das richtige Buch. Wenn man an Aprikosen denkt, denkt man außerdem oftmals an den Sommer. Tatsächlich ist es ein Buch, das ich auch er im Sommer lesen würde, wobei es eigentlich keiner festen Jahreszeit zugeordnet werden kann. Weder spielt es zu Weihnachten noch zu Ostern. Dennoch versprüht dieses Buch seinen ganz besonderen Charme, den er schafft eine italienische Atmosphäre. Wer also jetzt im Herbst, bei diesem kalten, nassen Wetter auf der Suche nach einem gewissen Süd-Feeling ist, der ist bei diesem Buch sehr gut aufgehoben.

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